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0593 - Der Metapsychische Krieg

Titel: 0593 - Der Metapsychische Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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funktionierten. Immerhin wertete ich das als Anzeichen dafür, daß die Paramags kein Mißtrauen hegten, auch wenn sie ihre Kommandoräume durch entsprechende Sicherheitsvorkehrungen gegen unbefugtes Eindringen gesichert hatten. Aber auch dafür gab es eine plausible Erklärung: Wenn sich jemand an die Oberfläche begab, so war das seine Sache und sein Risiko. In den Kommandoteil jedoch durfte niemand, auch nicht versehentlich, geraten. Er konnte dort ohne böse Absichten größtes Unheil anrichten.
    Als wir den ehemaligen Höhleneingang verließen und unmittelbar neben dem Transmitter auf der zerklüfteten Oberfläche des Meteorits standen, bot sich uns ein phantastischer Anblick.
    Die rote Sonne Paramag-Alpha war sichtlich kleiner geworden.
    Wir mußten jetzt ungefähr am Rand des Trümmersystems stehen - aber „stehen" war wohl nicht der richtige Ausdruck dafür. Meiner Schätzung nach flogen wir mit mindestens einem Viertel der Lichtgeschwindigkeit. Im Weltraum jedoch, das ist eine alte Erfahrung, stehen alle Begriffe Kopf, die auf der Erde ehemals gültig waren.
    Im Transmitterkäfig sah ich den grünen Sendeknopf glühen.
    Icho, unser lebender Computer, sagte über Telekom: „Ich habe errechnet, daß wir uns in einem Radius von zehn Metern vom Transmitter aufhalten müssen, um in seinem Wirkungsbereich zu bleiben. Damit dürfte ein Effekt eintreten, der uns zwar nicht örtlich versetzt, wohl aber zeitmäßig." Er machte eine winzige Pause, dann fügte er hinzu: „Wenn meine Theorie stimmt."
    Ich betrachtete die rote Sonne, die in fünfzigtausend Jahren noch genauso aussah. Sie würde sich in dieser winzigen Zeitspanne kosmischen Geschehens optisch nicht verändert haben. Sie hatte es auch nicht in hundertzehntausend Jahren getan. Himmel! dachte ich etwas resignierend, warum können wir nicht in der Lage sein, das Universum von Anfang an bis zu seinem Ende zu erleben? Warum sind wir alle nur ein Sandkörnchen am Strand des ewigen Ozeans? Warum dürfen wir nicht das, was mitzugestalten wir helfen, nicht auch in seinen ganzen Konsequenzen erfahren?
    Also gut, ich hatte wenig Grund, mich darüber aufzuregen. Ich besaß den Zellaktivator und war relativ unsterblich. Wenn ich eine Menge Glück hatte, erlebte ich das Ende des Universums, vielleicht auch das Ende der Zeit, wo mein Freund Harno auf mich wartete, eventuell auch mein Freund Ernst Ellert, der Teletemporarier, der meiner Überzeugung nach noch immer lebte.
    Die einzelnen Planeten des Trümmersystems waren nur als winzige Lichtpunkte zu erkennen. Wenn der Meteorit jetzt eine Transition vornahm, war das gravitationelle Gleichgewicht des Systems nicht gefährdet. Sie konnte demnach in jedem Augenblick erfolgen.
    „Ich werfe mein Planhirn auf den nächsten galaktischen Misthaufen, wenn meine Berechnungen nicht stimmen", sagte Icho Tolot in einer Ausdrucksweise, die ich nicht von ihm gewohnt war. Es hörte sich in der Tat so an, als sei er mit Bully letztlich in einer Terrania-Kneipe gewesen.
    Nichts gegen Bully, er ist Rhodans Stellvertreter und einer der fähigsten Mitarbeiter Rhodans und des Solaren Imperiums. Aber wenn Psychologen wie ein gewisser Klitzke behaupten, Bully sei dämlich, nur weil er sich von mir hereinlegen läßt, dann kommt mir der kalte Kaffee wieder hoch. Eben weil Bully ein hochintelligenter Terraner ist, praktisch der Größte nach Perry, kann er sich erlauben, von mir hin und wieder hereingelegt zu werden. Aber wie soll das, um des Himmels willen, ein normaler Terraner begreifen? Ich betonte schon einmal, wenn ich nicht irre, daß nur gewisse Persönlichkeiten Spott ihres Images positiv ertragen können und daß er ihrem Ansehen nicht schadet, ganz im Gegenteil: Nur Persönlichkeiten höchster Intelligenzstufe können dadurch gewinnen, daß sie über sich selbst lachen können und einen Scherz nicht übel nehmen. Höchstens ein Dummkopf kann sich darüber aufregen.
    Bully jedenfalls ist kein Dummkopf. Er lacht.
    „Galaktische Umweltverschmutzung", meinte Betty Toufry, der ich soviel Humor bisher nicht zugetraut hatte. Besonders nicht in unserer Situation. „Wann geht es denn endlich los?"
    Icho Tolot, obwohl wahrhaft intelligent, blieb sachlich: „In einem Augenblick, in dem der Meteorit zur Transition ansetzt. In diesem Moment findet durch den fünfdimensionalen Energieschock eine temporäre Aufladung unserer Energieformen durch das temporärzentrale Bezugsfeld des Transmitters statt, so daß eine Zeitbezugs-Divergenz entsteht,

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