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0596 - Geheimprojekt X

0596 - Geheimprojekt X

Titel: 0596 - Geheimprojekt X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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eine Anstellung als Fahrer bei der RTC angeboten - ihre eigene kleine Firma, zuletzt von Rockys Frau Amber pro forma geleitet, hatte nach der Katastrophe ja mangels Trucks aufgehört zu existieren. Es gab auch keine finanziellen Reserven, um neue Lastwagen zu kaufen. Und Robson war kein Hasardeur, der private Anleihen bei ›seiner‹ RTC machte oder gar seine Mini-Firma der großen einzugliedern gedachte.
    Seine Devise war: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
    Für seinen Freund T.O. war es andersherum gekommen. Die Erinnerungen an das feurige Inferno auf jenem Truck Stop hatte sich für ewig in sein Gedächtnis gebrannt. Der Schock heilte langsamer als die leichten Verbrennungen, die er davongetragen hatte.
    Bis heute war nicht geklärt, wie es zu jener Explosion hatte kommen können. Keiner der vielen ausgebrannten Trucks hatte feuergefährliche oder gar explosive Fracht transportiert.
    Die Anhalterin, die T.O. kurz zuvor aufgegriffen hatte, war angeblich in dem Feuer umgekommen. Etwas, das T.O.s empfindsame Seele ebenfalls stark belastete.
    Zunächst hatten US-Marshals, später die National Security Agency die Ermittlungen an sich gezogen, und seitdem gab es selbst für die Betroffenen keine Auskünfte mehr…
    Robson beugte sich vor.
    »Zwei Trucks«, sagte er. »Du und Amber. Ihr bekommt vor Ort Spezialauflieger, fix und fertig beladen. Haltet euch an das, was die Security-Leute der Tendyke Industries sagen. Möglicherweise gibt man euch sogar Geleitschutz. Über die ganze Sache kein Funkverkehr, gar nichts.«
    »Das ist doch der totale Hirnriß!« fuhr T.O. auf. »Was soll das, Rocky? Kein Funkverkehr?«
    »Das heißt, daß ihr die Funkgeräte nicht benutzt. Die T.I.-Leute scheinen mir ein bißchen paranoid zu sein. Shackleton, der Sicherheitschef, faselte etwas von Industriespionage durch andere Geheimdienste, CIA & Co., du verstehst?«
    Der Ex-Boxer tippte sich gegen die Stirn. »Sonst noch was?«
    »Nichts. Amber und du, ihr fahrt in einer Stunde los. Ihr findet auf dem Armaturenbrett je einen Zettel, auf dem steht, wo ihr die Spezialauflieger übernehmen sollt.«
    T.O. nahm die Füße wieder von Rocky Robsons Schreibtisch und erhob sich.
    »Du, Rocky, ich sag' dir was. Ich bin alles andere als ein Geheimagent, und du weißt verdammt genau, daß ich solche Aktionen gar nicht mag.«
    »Ich doch auch nicht, Partner«, seufzte Robson. »Aber gerade deshalb ist so etwas vermutlich bei uns in den besten Händen. Wir haben doch immer die größten Risiko-Frachten der USA gefahren, ich meine, als wir noch beide zusammen mit unserem Kenworth unterwegs waren!«
    »Irgendwann«, versprach T.O., »verpasse ich dir für dieses Ding mal ’ne Retourkutsche, Mann. Verlaß dich drauf… Und schrei nicht, wenn Sheila dich verprügelt! Das ist jetzt dein Bier, Partner!«
    Robson nickte.
    »Ich werde sie schon bändigen«, versprach er.
    Sein alter Freund lachte bissig auf und verließ das Büro.
    Knapp eine Stunde später rollten zwei große Zugmaschinen vom Firmengelände hinaus auf den Highway.
    Ihrem Ziel entgegen.
    Robson hatte plötzlich ein seltsames Gefühl, das ihm gar nicht gefallen wollte.
    ***
    PARQUE NACIONAL BARRANCA DEL COBRE, MEXICO:
    Der große, dunkel gekleidete Mann entstand einfach aus dem Nichts. Von einem Sekundenbruchteil zum anderen stand er inmitten der Landschaft.
    Kurz nur schien die Luft um ihn her zu flimmern, aber das konnte auch eine optische Täuschung sein.
    Erstaunt sah er sich um. Auf seiner Stirn bildeten sich tiefe Falten.
    »Was, bei den siebenfach verdammten Erzengeln, soll dieser Mist?« entfuhr es ihm zornig.
    Deutlich war zu erkennen, wo der Flugkörper auf seinen Landestützen gestanden hatte. Trotz des Antischwerkraft-Feldes, das den größten Teil der Masse gewichtslos hatte werden lassen.
    Die Standflächen waren fast eine Handbreite tief in den harten Boden eingedrückt worden, und das Gras hatte sich noch nicht wieder aufgerichtet. Es war also noch gar nicht lange her, daß das Raumschiff verschwunden war.
    »Was fällt diesen Narren ein?« knurrte der Mann, dessen schwarze Kleidung von einem feuerroten Halstuch geziert wurde. »Die können doch nicht einfach… Moment mal!«
    Er hob die rechte Hand und spreizte Daumen und zwei Finger so, daß ihre Spitzen die Eckpunkte eines imaginären Dreiecks bildeten.
    In diesem Dreieck entstand ein kleines Bild.
    Es zeigte die Zentrale des Raumschiffs.
    Der Pilotensitz war leer. Huntington, der Piloten-Elf, lag

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