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0596 - Geheimprojekt X

0596 - Geheimprojekt X

Titel: 0596 - Geheimprojekt X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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neben dem Sitz reglos auf dem Boden.
    Im Sitz selbst aber…
    Ein Schatten?
    Der Schatten eines Menschen?
    Dieser Schatten bewegte sich jedenfalls wie ein Mensch, ließ Schattenarme über das Kommandopult gleiten. Er kippte mit seinen Schattenfingern Steuerschalter und berührte Sensortasten.
    »Das gibt’s nicht«, murmelte der Dunkle. »Sollte etwa…? Aber wie ist der darauf gekommen, daß die INFERIOR hier…?«
    Es mußte so sein. Was er in der Zentrale des Raumschiffs sah, war der Schatten von…
    ...Magnus Friedensreich Eysenbeiß!
    »Na warte, Freundchen«, preßte der Dunkle zornig hervor. »Wenn du glaubst, du könntest mich einfach so ungestraft beklauen! Jeden Erzbischof, aber nicht mich! Daß du immer noch nicht im großen Höllenfeuer schmorst, mein Bester, das werden wir jetzt aber mal ändern!«
    Er sprach eine Zauberformel, drehte sich dreimal um seine eigene Achse und stampfte kräftig auf.
    Augenblicke später war er wieder verschwunden.
    Gerade so, als habe es ihn hier niemals gegeben.
    Nur leichter Schwefeldunst blieb zurück, der aber bald verwehte.
    ***
    LUFTRAUM ÜBER DEM ATLANTISCHEN OZEAN, IN HÖHE DER AZOREN:
    Ein schlanker Flugkörper jagte mit vielfacher Schallgeschwindigkeit in westlicher Richtung. Von Italien kommend, strebte er in geringer Höhe dem nordamerikanischen Kontinent entgegen. Unter Beibehaltung seiner Geschwindigkeit würde er Amerikas Ostküste in weniger als einer Stunde erreichen.
    Ein Mann saß in dem kleinen, superschnellen Flugkörper. Ein besonderes Kennzeichen machte ihn unverwechselbar: Seine rechte Hand war skelettiert, und nur eine dünne Hautschicht spannte sich über den blanken Knochen.
    Dennoch war der Mann in der Lage, diese Knochenhand völlig normal zu bewegen. Die Skelettierung war ein übles, immerwährendes Andenken an seinen Kurzaufenthalt in Lucifuge Rofocales Privatwelt.
    Magnus Friedensreich Eysenbeiß, der ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN, war auf dem Weg zu einem Rendezvous ganz besonderer Art.
    Er hatte es endlich geschafft!
    Er war auf dem Weg nach Hause!
    Aber vorher mußte er noch zwei ganz bestimmte Dinge erledigen. Erst dann konnte er heimkehren zum Kristallplaneten, ins Zentrum der Macht.
    Die Hornisse, der Flugkörper, den er aus dem Arsenal geholt hatte, raste dem ersten Ziel entgegen. Zweimal erfaßten ihn Radarstationen, obgleich er sehr tief flog. Doch jedesmal wurde dem Echo keine Beachtung geschenkt, weil Flugzeuge einfach nicht so schnell sein konnten.
    Irdische Flugzeuge vielleicht nicht!
    Aber die Technik der Ewigen konnte noch viel mehr!
    Der ERHABENE lachte höhnisch auf, während er seinem Ziel rasend schnell näher kam!
    ***
    EL PASO, TEXAS, VERWALTUNGSGEBÄUDE DER TENDYKE INDUSTRIES, INC., 14:00 UHR ZENTRALAMERIKANISCHER ZEIT:
    Ein schneller Hubschrauber der Tendyke Industries hatte Zamorra, seine Gefährtin Nicole Duval und Robert Tendyke von Florida nach Texas gebracht. Noch ehe sie das Château Montagne in Frankreich verließen, hatte Nicole Tendyke telefonisch über ihre Ankunft und die Dringlichkeit ihres Weiterkommens unterrichtet.
    Der Abenteurer, der einen weltumspannenden Firmenkonzern aufgebaut hatte, sicherte sofort seine Unterstützung zu. Mit dem Helikopter waren sie im ersten Sperrkreis gelandet, hatten die Sicherheitskontrollen hinter sich gelassen und wurden vom Lift in eines der oberen Stockwerke getragen.
    Ziel: das Medo-Lab!
    Das war extra eingerichtet worden, seit die Tendyke Industries mit außerirdischen Lebewesen zu tun bekommen hatte.
    Nach außen hin galt es als medizinisches Forschungslabor. Die wenigsten wußten, daß man hier in der Lage war, auch Außerirdischen medizinische Versorgung zukommen zu lassen.
    Die Kontakte mit der DYNASTIE DER EWIGEN, die Tendykes rechte Hand Rhet Riker schon vor Jahren geknüpft hatte, trugen hier erste Früchte auf medizinischem Sektor.
    Die Jungs von CIA und NSA hatten Gerüchten zufolge vor fünfzig Jahren ein bei Roswell, New Mexico, abgestürztes UFO sichergestellt und dessen Insassen einkassiert, um sie in einem geheimen staatlichen Forschungszentrum buchstäblich auf Eis zu legen. Aber selbst sie konnten von den Möglichkeiten nicht einmal träumen, die Dr. Nome Berenga hier in El Paso hatte.
    Natürlich behandelte Berenga auch Menschen, wenn sie ärztlicher Versorgung bedurften, und manche andere Firma blickte mit Neid auf die personelle, finanzielle und materielle Ausstattung, die dem ›Betriebsarzt‹ hier zur Verfügung stand.
    Das Medo-Lab füllte eine

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