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0596 - Planetoid im Hypersturm

Titel: 0596 - Planetoid im Hypersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anzuwenden, ohne zu wissen, daß mir keine anderen Mittel mehr verblieben.
    Gucky verstand mich. Er lächelte mir zu und sagte leise: „Nicht der Krieg, sondern der Friede ist der Vater aller Dinge, Perry."
    Ich erwiderte das Lächeln, aktivierte die Rundrufanlage und sagte: „Hier spricht Rhodan! Folgende Personen finden sich unverzüglich in Konferenzraum A-7 ein: Professor Waringer sowie die Spezialisten Ortokur und Tulocky."
    Ich schaltete den Rundruf ab und meinte zu Atlan: „Ich hoffe, du hast nichts dagegen, daß ich so frei bin, über deine beiden Überlebensspezialisten zu verfügen."
    Der Arkonide löste seine Anschnallgurte, erhob sich und erwiderte: „Mögen die beiden Oxtorner selbst entscheiden, was richtig und was falsch ist. Da sie sich in keinem USO-Einsatz befinden, sind sie freie Männer."
    Ich lächelte still in mich hinein. Atlans Antwort war ein diplomatischer Schachzug gewesen.
    Als ich meine Anschnallgurte löste, heulten plötzlich die Alarmsirenen und - pfeifen auf. Eine unmodulierte Robotstimme sagte dröhnend: „Achtung, in Sektor Epsilon-4387 bildet sich ein neues Sturmzentrum aus. Es werden sowohl fünf- als auch sechsdimensionale Komponenten angemessen. Aktivierung des Paratronschirmes wird dringend empfohlen."
    Ich schaltete den Interkom zum Maschinenleitstand durch. Als Dietmar Viebach sich meldete, befahl ich, die Paratronenergie-Erzeuger hochzufahren und den Schirm zu aktivieren.
    „Wird gemacht, Sir", erwiderte Viebach in beinahe gemütlichem Tonfall. „Ich habe den Wetterbericht ebenfalls vernommen. Ende." Er unterbrach von sich aus die Verbindung, das einzige Anzeichen bei ihm dafür, daß er die Lage für bedrohlich hielt.
    Ich schnallte mich dennoch nicht wieder an, sondern bat den Mausbiber, mich zum Konferenzraum A-7 zu teleportieren. Gucky nickte, faßte meine ausgestreckte Hand und konzentrierte sich.
    Im Augenblick der Entstofflichung nahm ich einen tiefblauen Blitz wahr, der das Universum bis an den Rand zu füllen schien - und als wir im Konferenzraum ankamen, merkte ich, daß die Teleportation ganz anders verlaufen war als sonst.
    Etwas war schiefgegangen...
     
    *
     
    Staatsmarschall Reginald Bull stand in der Hyperfunkzentrale von Imperium-Alpha, des militärischen Zentrums des Solaren Imperiums. Er beobachtete die zahlreichen Bildschirme, auf denen zum Teil positronische Symbole und Gesichter zu sehen waren. Die meisten Bildschirme jedoch zeigten nur ein verwirrendes Durcheinander an Farbklecksen und grellen Blitzen.
    Hu Shih, Chef der Hyperfunkzentrale von Imperium-Alpha, beschäftigte sich mit einer komplizierten Schalttastatur, dann wandte er sich um, neigte den Kopf in Bulls Richtung und sagte: „Wir kommen zu keiner Außenstation mehr durch, Sir. Lediglich GALAS-143 hat den Empfang unserer Durchsage bestätigt." Er lächelte leicht. „Per Hypermorse. Danach brach auch diese Verbindung ab."
    Reginald Bull erwiderte das Lächeln.
    Er dachte daran, daß die CMP-34 unter dem Kommando von Major Hoc Calvaniyz gerade gestartet war, um wieder ins galaktische Zentrum zu fliegen und dem Großadministrator die neuesten Nachrichten aus dem Solsystem zu überbringen.
    Voraussetzung dafür war gewesen, daß es einem Offizier der MARCO POLO, Major Erkh Stallinger, gelungen war, auf dem Flug vom galaktischen Zentrum zum Solsystem einen Hyperkomspruch durchzugeben, so daß der Solare Führungsstab im Besitz der Positionsdaten der MARCO POLO war.
    „Liegen neue Meldungen von Stallinger vor, Oberst Hu?"
    erkundigte sich Bull.
    „Noch nicht, Sir", antwortete Hu Shih. „Wahrscheinlich befindet sich die KMP-11 im Zwischenraum."
    „Hoffentlich findet sie wieder heraus", meinte der Staatsmarschall verdrießlich. „Ich möchte endlich mehr über die Lage an Bord der MARCO POLO erfahren."
    Oberst Hu öffnete den Mund zu einer Erwiderung, aber bevor er ein Wort sagen konnte, meldete sich ein Funktechniker und teilte mit, daß es gelungen war, eine Hyperkomverbindung zum Planeten Olymp herzustellen.
    Reginald Bull stürzte sich förmlich auf den betreffenden Hyperkom. Der Trivideokubus war ein Meer aus flimmernden Pünktchen, in denen vage und in schwankender Qualität das Abbild eines Menschen sichtbar wurde.
    Freifahrerkaiser Anson Argyris, dem Aussehen und Benehmen nach ein Mensch - und doch kein Mensch, sondern ein Roboter.
    Aber das wußten nur wenige Eingeweihte - und die sprachen nicht darüber. Auch Bull nicht.
    „Hier Staatsmarschall Bull", sagte er. „Majestät,

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