Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0596 - Planetoid im Hypersturm

Titel: 0596 - Planetoid im Hypersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Planetoiden vor. Falls die Paramags also tatsächlich ins Solsystem vorstießen, um das vermeintliche Paradies zu erobern, so würde das Ergebnis in keinem vernünftigen Verhältnis zu den Opfern stehen, die eine Invasion beiden Seiten abverlangen mußte.
    Ich drehte mich um und musterte die Eintrittsstelle, durch die Betty und Wuriu sich in die PEW-Adern von WABE Ieingefädelt hatten. Zwischen uns war vereinbart worden, daß sie nach spätestens zwei Stunden zurückkehren sollten.
    Kein Wunder, daß Ralf unruhig geworden war.
    Ich selbst war es nicht minder. Vor allem Betty bedeutete sehr viel für mich. Wenn sie stürbe, würde mein Leben viel von seinem Sinn verlieren.
    Deshalb atmete ich auf, als Betty und Wuriu plötzlich materialisierten. Ich eilte ihnen entgegen und ergriff Bettys Hand, wobei es mir völlig gleichgültig war, daß es die Hand eines Paramags war.
    „Ihr wart lange fort", sagte ich leise. „Gab es Gefahren?"
    Betty erwiderte meinen Händedruck.
    „Nicht mehr als sonst auch, Tako. Aber der Transdeformator war stärker als sonst bewacht. Deshalb hatten wir Schwierigkeiten, in die Innenzone einzudringen."
    Wuriu Sengu lachte humorlos.
    „Betty untertreibt wieder einmal, Tako. Der Transdeformator ist lückenlos durch Abfangweichen gesperrt. Wir mußten erst einmal die geheimen Überbrückungsadern finden, bevor wir bis zum Außenrand der Innenzone kamen."
    „Und?" erkundigte sich Tama Yokida, der aus dem Nebenraum zu uns gekommen war.
    Bettys Paramag-Gesicht wurde hart.
    „Der gesamte Innensektor stellt das Aufmarschgebiet einer Armee dar. Wir beobachteten, wie zahlreiche Paramags in kleinen Trupps in Richtung auf die großen Paratransaugen verschwanden. Sie führten militärisches Gerät bei sich."
    Wir sahen uns an.
    „Du mußt sofort telepathische Verbindung mit Gucky aufnehmen und ihm berichten, was ihr beobachtet habt, Betty", sagte ich. Der Mausbiber befand sich an Bord der MARCO POLO und stellte derzeit unsere einzige Verbindung zum Flaggschiff des Großadministrators dar, das sich am Außenrand des Trümmersystems befand.
    „Genau das hatte ich vor", erwiderte Betty.
    „Gut", erklärte ich. „Dann werde ich in der Zwischenzeit selber einen kleinen Erkundungsgang unternehmen, wenn ihr nichts dagegen habt."
    Weder Wuriu noch Betty noch Tama hatten Einwände. Unsere anderen drei Leidensgefährten konnten sich nicht äußern; sie befanden sich in einer besonderen Mission in den PEW-Adern der Außenhülle von WABE I. Dort lagen die Verteidigungsanlagen.
    „Ich werde dich begleiten, Tako", meinte Tama.
    „Das ist nicht nötig", wehrte ich ab.
    „Ich halte es für angebracht, daß Tama dich begleitet", warf Betty ein. „In der gegenwärtigen Lage sollte überhaupt keiner von uns einen Alleingang unternehmen."
    Das leuchtete mir ein. Außerdem hatten Bettys Worte Gewicht.
    Ihre Autorität wurde von uns stillschweigend anerkannt.
    Tama und ich reichten uns die Hände, damit wir uns in dem komplizierten Gewirr des PEW-Adernnetzes von WABE Inicht verloren. Danach fädelten wir uns ein. So nannte man jedenfalls den Vorgang, bei dem ein Lebewesen zum Bestandteil dieses unheimlichen Verkehrsnetzes wurde.
    Körperlos jagten wir in den „Schienen" aus PEW-Metall durch den Planetoiden, orientierten uns an den verschiedenartigen Ausstrahlungen, nahmen die Umgebung mit unerklärlichen Sinnen wahr und materialisierten schließlich in einer künstlichen Höhle, in der zahlreiche bläuliche, regelmäßig geformte Blöcke aufgeschichtet waren.
    Die Blöcke leuchteten von innen heraus und schienen zu pulsieren. Wir, die acht Alt-Mutanten, hatten bis jetzt nicht herausgefunden, welche Funktion diese Blöcke erfüllten. Wir wußten nur aus Erfahrung, daß die Wände der Höhle PEW-Adern enthielten, durch die man auf kürzestem Wege zur Außenhülle von WABE Igelangte.
    Diesen Weg hatten auch unsere drei anderen Gefährten benutzen wollen.
    „Etwas hat sich verändert", flüsterte Tama.
    Ich sah mich um. Wir waren bereits mehrfach hier gewesen, und bald entdeckte ich, was der Telekinet gemeint hatte. Die Blöcke pulsierten stärker als sonst.
    „Vielleicht hat es etwas mit der verstärkten Aktivität zu tun, die die Paramags im Zusammenhang mit ihren Invasionsvorbereitungen entfalten", meinte Tama.
    Ich zuckte die Schultern.
    Vielleicht hatte Tama recht, vielleicht auch nicht. Mit bloßen Mutmaßungen war uns nicht gedient.
    „Soll ich einmal versuchen, die geometrische Anordnung der Blocke

Weitere Kostenlose Bücher