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0597 - Das letzte Asyl

Titel: 0597 - Das letzte Asyl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raketengeschosses auf dem Ortungsbildschirm. Als die fliegende Bombe die halbe Distanz zum Zielasteroiden zurückgelegt hatte, schlugen plötzlich die Hypertaster aus - und auf den optischen Beobachtungsschirmen war eine gigantische Atomexplosion zu sehen.
    „Sie haben die Rakete mit Antimateriebomben abgeschossen", stellte der Kommandant enttäuscht fest. „Das ist der Beweis, daß dieser Asteroid Befestigungsanlagen besitzt und deshalb nicht für uns in Frage kommt. Verschwinden wir von hier, bevor sie auch uns aufs Korn nehmen."
    Die KMP-46 zog sich mit Höchstbeschleunigung aus dem Gebiet des Zielasteroiden zurück. Nicht zu früh, denn bald darauf kam es in der Nähe der Stelle, an der sich die Korvette befunden hatte, zu zwei weiteren Antimaterieexplosionen.
    „Wir haben eben eine interessante Entdeckung gemacht, Sir", meldete ein Ortungsspezialist über Interkom, während hinter ihnen im All die Antimateriebomben in urgewaltigen atomaren Prozessen zerfielen. „Das Abwehrfeuer kam nicht von dem Asteroiden, den wir angeflogen haben, sondern von weiter entfernten Himmelskörpern. Deshalb auch die auffallende Treffunsicherheit!"
    „Was sagen Sie da!" entfuhr es Major Cloost. Er faßte sich schnell und sagte mit einem Lächeln zu seinem Ersten Offizier: „Wenn das Abwehrfeuer nicht von unserem Asteroiden kommt, dann könnte das bedeuten, daß er nicht befestigt ist. Wir werden das noch genau überprüfen, Leutnant Schwieder. Aber jetzt bin ich ziemlich zuversichtlich und glaube, daß wir das geeignete Asyl für die Alt-Mutanten gefunden haben. Dieser Asteroid ist WABE 1000!"
     
    12.
     
    Auf WABE Iherrschte das Chaos, die Paramags der Hauptwelt des Trümmersystems befanden sich im Aufbruch. Der ehemals größte Asteroid hatte bereits vier Fünftel seiner ursprünglichen Masse eingebüßt und noch immer schritt der Zerfall des Himmelskörpers fort.
    Die acht Alt-Mutanten in den Körpern von Paramags waren Zeugen gewesen, wie die Paramagnetiseure versucht hatten, die fortschreitende Auflösung ihrer Hauptwelt zu verhindern. Sie hatten Teile des Himmelskörpers abgesprengt, um die „infizierten" PEW-Adern zu entfernen und zu verhindern, daß der Materiezerfall auf andere Gebiete übergriff. Sie hatten mit schweren Energiestrahlern breite Gräben gezogen, um ein Übergreifen der gespenstischen Hyperexplosionen auf wichtige Anlagen zu unterbinden.
    Doch alle diese Maßnahmen hatten nicht den gewünschten Erfolg gebracht. WABE Izerfiel unaufhaltsam.
    Jetzt hatten die Paramags die Nutzlosigkeit ihrer Bestrebungen, ihre Hauptwelt wenigstens teilweise zu retten, eingesehen und begannen die Evakuierung.
    Sie demontierten Maschinenanlagen und paratransdeformierten mit ihnen Teil für Teil zu anderen Himmelskörpern, beriefen wichtige Daten von Speichern ab, für deren Demontage die Zeit nicht mehr ausreichte, und sendeten sie zu Speicherbänken auf anderen Asteroiden.
    Auf WABE Iherrschte ein heilloses Durcheinander, das durch Paramags noch vergrößert wurde, die ihre privaten Habseligkeiten zu retten versuchten. Es kam zwischen ihnen und den Katastrophenkommandos, die die PEW-Leitungen für die Beförderung des Allgemeingutes freihalten mußten, zu unbeschreiblichen Szenen. Paramags versuchten auf Schleichwegen die Kontrollen zu umgehen, ignorierten dabei die einfachsten Gesetze der „Weichenfahrt" und lösten dadurch zusätzlich zur katastrophalen Lage noch Fehlschaltungen aus, die in ihrer Summe zur Vergrößerung des Chaos beitrugen. Viele der Paramags gerieten während der Paratransdeformation in die gefährdeten Randbezirke und wurden mitsamt den explodierenden Planetoidenmassen in den Hyperraum geschleudert.
    War die Situation im vierdimensionalen Kontinuum auf WABE Ischon schlimm genug, so war sie innerhalb der PEW-Existenzebene des Planetoiden geradezu entsetzlich. Die PEW-Stränge zu den anderen Himmelskörpern waren entweder durch die Hyperexplosionen gerissen oder von den Katastrophenkommandos absichtlich durchtrennt worden, um ein Übergreifen der Katastrophe auf andere WABEN zu verhindern.
    Blieben als Verbindung nur noch die Paratransaugen, von denen jedoch nur noch wenige existierten.
    So kam es, daß auf der PEW-Existenzebene Scharen von Paramags nach allen Richtungen drängten. An den Koordinierungspunkten kam es zu Stauungen, geometrische Figuren, die für die mentale Weichenstellung und die Mentalkontaktgebung von elementarer Wichtigkeit waren, konnten nicht mehr exakt abgefahren werden, weil die

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