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0597 - Das letzte Asyl

Titel: 0597 - Das letzte Asyl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gegeben. Wir müssen Abstand halten."
    „Machen Sie Platz", sagte Matunari nur und verdrängte den Navigator aus seinem Kontursessel. Nachdem er sich selbst zurechtgesetzt hatte, ordnete er an: „Wir fliegen näher heran.
    Alarmbereitschaft an die Mannschaft! Alle Mann Sicherheitsvorkehrungen treffen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß wir weitere waghalsige Manöver fliegen müssen."
    Matunari sah auf dem Panoramabildschirm, wie das Skelettraumschiff wieder einen Satz nach vorne machte. Aber diesmal auf den Planeten zu.
    „Entfernung: Objekt zur Planetenoberfläche", verlangte Matunari zu wissen.
    „Zweitausendfünfhundert Kilometer."
    „Wenn wir das Raumschiff jetzt abfangen könnten, hätten wir noch eine Chance, es auf eine stabile Kreisbahn zu bringen", sagte der Erste Offizier, der den Platz zwischen dem Emotionauten und dem Kommandanten hatte.
    Matunari schüttelte den Kopf. Seine Augen glitten zwischen den Instrumenten und dem Panoramabildschirm hin und her.
    „Wir müssen zuerst die Eigendrehung des Skelettschiffes stoppen", sagte er. „Das können wir nur mit den Traktorstrahlen erreichen. Und die werden nur dann voll wirksam, wenn wir noch näher herangehen. Die Gravitation von Asporc ist schon zu stark geworden, als daß wir aus dieser Entfernung etwas ausrichten könnten. Annäherung bis auf vier Kilometer!"
    Der Emotionaut gab keine Antwort. Schweigend lenkte er den mehr als 2600 Meter langen Flottentender zu dem abtrudelnden Skelettraumschiff.
    „Entfernung achttausend Meter... sechstausend... viertausend!"
    „Traktorstrahlen einsetzen. Zuerst müssen wir beim Asporco-Schiff die Drehung um die Querachse stoppen."
    „Aye, Aye, Sir."
    Die unsichtbaren Traktorstrahlen, von leistungsstarken Projektoren ausgesandt, schossen auf das sich überschlagende Skelettraumschiff zu und setzten sich mit der Wirkung von Magneten auf seiner Hülle fest.
    „Und jetzt langsam die Intensität steigern", befahl Matunari, als ihm die Kontrollgeräte anzeigten, daß sich die Zugstrahlen an der Hülle des Asporco-Schiffes festgesogen hatten.
    Gleich darauf konnte er auf dem Panoramabildschirm mit freiem Auge erkennen, wie sein Befehl in die Tat umgesetzt wurde. Im selben Maße wie die Techniker an den Zugstrahlenprojektoren die Leistung hochfuhren, verlangsamte sich die Rotation des Skelettraumschiffes um seine Querachse.
    „Gleich ist es geschafft", murmelte der Erste Offizier.
    Er hielt den Atem an, als das Raumschiff für den Bruchteil einer Sekunde in der Schwebe hing und sich dann langsam in die entgegengesetzte Richtung drehte. Aber die rückläufige Drehung ging nur über eine kurze Strecke, dann pendelte sich das Raumschiff ein wie der Balken einer Waage und stabilisierte sich.
    „Eins zu Null für uns", sagte der Erste Offizier aufatmend.
    Das Asporco-Schiff wies jetzt mit dem Heck auf den Planeten.
    Aber es fiel immer noch und rotierte um seine Längsachse.
    „Entfernung Bergungsobjekt zur Planetenoberfläche: zweitausend Kilometer!" meldete die Ortungszentrale.
    „Fallgeschwindigkeit hat sich durch den Einfluß der Traktorstrahlen um ein Zehntel verringert."
    Matunari nickte.
    Er wollte gerade befehlen, die Längsachsenrotation und gleichzeitig die Eigengeschwindigkeit des Skelettraumschiffes weiter mittels der Traktorstrahlen zu drosseln, als ein Anruf aus der Funkzentrale kam.
    „Soeben ist ein Funkspruch vom Asporco-Schiff eingetroffen", meldete der Funkoffizier. „Darin bedanken sich die Asporcos für ihre Rettung und geben ihre Absicht bekannt, versuchen zu wollen, mit eigener Kraft aus dem Gravitationsbereich des Planeten zu kommen."
    „Diese Idioten", stellte Matunari mit gelassen klingender Stimme fest; nur sein Gesichtsausdruck verriet, daß er innerlich vor Wut kochte. Er zögerte keine Sekunde lang, bevor er Maßnahmen anordnete, um den Wahnsinn der Asporcos zu verhindern.
    „Kommandant an Feuerleitzentrale", sprach er ruhig und besonnen ins Mikrophon der Rundsprechanlage.
    „Narkosegeschütze auf das Skelettraumschiff ausrichten. Feuer frei! Ich möchte, daß keiner der Asporcos mehr in der Lage ist, auch nur seinen kleinen Finger zu rühren. Wenn sie nicht Vernunft annehmen wollen, dann muß ich sie eben gewaltsam dazu bringen, nicht noch mehr Unfug anzustellen."
    „Aber, Sir", wandte der Erste Offizier ein. „Wir wissen nicht, wie die Asporcos Narkosestrahlen in diesem Ausmaß vertragen. Sie könnten gesundheitlichen Schaden nehmen."
    „Wenn sie abstürzen, wird das ihrer

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