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0597 - Das letzte Asyl

Titel: 0597 - Das letzte Asyl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einer Teamarbeit verstand, das sollte für den Anfang genügen.
    Jetzt war es an der Zeit, auf den eigentlichen Grund seines Hierseins zu sprechen zu kommen.
    Danton sagte: „Zum erstenmal seit Perry Rhodan mit der MARCO POLO die Verfolgung des Meteorit-Raumschiffes aufgenommen hat, haben wir Nachricht von ihm."
     
    *
     
    Dantons Worte verfehlten ihre Wirkung nicht.
    Oberst Nosla Spitzer, der, in seinem Sessel zurückgelehnt, abwartend dagesessen hatte, zuckte mit dem Oberkörper nach vorne.
    Oberst Cono Matunari öffnete den Mund, aber kein Ton kam über seine Lippen. Er beugte sich langsam über den Tisch und stützte sich dann mit den Armen auf.
    Es war schließlich Oberst Spitzer, der das Schweigen brach.
    „Hat diese Nachricht etwas mit unserem Einsatz zu tun?"
    erkundigte er sich.
    Danton machte eine beschwichtigende Handbewegung und meinte lächelnd: „Wollen Sie nicht erst einmal den Inhalt der Nachricht erfahren?
    Gehen wir der Reihe nach vor. Seit im Zentrum der Galaxis der Gravitationssturm tobt, ist unsere Funkbrücke zum Solaren Imperium zusammengebrochen, so daß wir hier völlig abgeschnitten sind. Die Meldungen, die wir von den eintreffenden Versorgungsschiffen erhalten, sind überholt. Das war weiter nicht schlimm, weil wir annehmen mußten, daß in der Heimat alles in Ordnung ist. Doch das ist ein Irrtum. Das Solsystem wird von einer tödlichen Gefahr bedroht, deren Ursprung im Zentrum der Galaxis zu suchen ist und aus dem Gebiet kommt, in dem sich die MARCO POLO aufhält."
    Matunari fragte: „Warum hat der Großadministrator nicht schon früher ein Kurierschiff geschickt, um uns über die Vorkommnisse zu informieren?"
    „Daran ist der Gravitationssturm schuld", antwortete Danton, „der jeglichen Funkverkehr über größere Entfernungen unterbindet und selbst den Linearflug zu einem lebensgefährlichen Unternehmen werden läßt. Es ist nur einer einzigen Korvette der MARCO POLO unter großen Gefahren gelungen, in südlicher Richtung aus dem galaktischen Zentrum auszubrechen und in ein Gebiet zu gelangen, in dem sich der Gravitationssturm nicht mehr so verheerend auswirkt und ein Funkverkehr möglich ist. Von dort funkte die KMP-11 die Koordinaten der MARCO POLO zur Erde und gab einen Situationsbericht durch. Daraus geht hervor, daß der Raumschiff-Meteorit tatsächlich zurück zu seiner Ursprungswelt geflogen ist."
    Danton hatte kaum ausgesprochen, als ihn Matunari und Spitzer auch schon mit Fragen bombardierten.
    „Wo liegt das Heimatsystem des Meteorits?"
    „Lebt dieses Volk noch?"
    „Hat sich bei der Kontaktaufnahme zwischen Terranern und den Meteoritenbauern ein Konflikt ergeben?"
    „Ist die MARCO POLO in Gefahr?"
    Danton erzählte in Stichworten alles, was er über das Trümmersystem und die Paramags wußte. Dann fuhr er fort: „Sie können sich vorstellen, daß die Paramags nicht darüber glücklich sind, ihr Dasein in den Trümmern eines Planetoidenringes fristen zu müssen. Deshalb schickten sie auch den Meteorit aus, eine neue Heimat zu suchen. Sie glaubten damals, daß es im Universum unzählige PEW-haltige Planeten geben müsse. Doch der Meteorit fand nur einen einzigen. Den Planeten Zeut im Solsystem."
    „Aber Zeut ist vor fünfzigtausend Jahren vernichtet worden", stellte Matunari irritiert fest. „Er ist heute ebenso ein Planetoidengürtel wie das Trümmersystem der Paramags."
    „Ironie des Schicksals", meinte Danton mit bitterem Lächeln.
    „Als der Meteorit jedoch im Solsystem war, gab es Zeut noch in seiner ganzen Größe. Und aufgrund der Daten, die die Paramags aus den Speichern des Meteorits erhalten haben, glauben sie, daß Zeut immer noch existiert. Das ist das Dilemma."
    „Tut mir leid, aber ich sehe hier kein Problem", sagte Spitzer.
    „Wenn man den Paramags deutlich macht, daß Zeut in Trümmer gegangen ist, dann kann man die Gefahr einer Invasion abwenden, ehe sie noch akut geworden ist. Oder gehe ich fehl in der Annahme, daß eine Invasion der Paramags befürchtet wird?"
    „Die Invasion hat bereits stattgefunden", sagte Danton. „Die Paramags besitzen nämlich eine Art Materietransmitter. Nur hat ihr Gerät den Vorteil, daß es über jede denkbare Entfernung ohne Empfänger wirkt - vorausgesetzt, am Zielort gibt es PEW-Metall und die Koordinaten sind bekannt. Der Paratrans-Bezugstransmitter ist mit einem Fiktivtransmitter vergleichbar."
    „Das ist ja furchtbar", sagte Matunari mit einer Stimme, der man nicht anmerkte, wie erschüttert er tatsächlich

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