0598 - Die Para-Bank
dazu sieht."
Ein Aufschrei ließ ihn herumfahren. Er sah, daß einer der breiten Eingänge sich zu verändern begann. Eine grauweiße Masse schob sich in den Raum. Atlan mußte unwillkürlich an eine riesige Tube denken, aus der der Inhalt hervorquoll.
„Sie greifen an!" stellte Gucky fest. „Wyt soll versuchen, ob er das Zeug aufhalten kann."
„Es strahlt auf parapsychischer Ebene", erklärte Merkosh. „Wir werden es schwer haben, dagegen anzukommen."
Atlan konnte jetzt die schmatzenden Geräusche hören, die von der seltsamen Masse ausgingen. Die Paramags beabsichtigten, die Eingeschlossenen damit zu ersticken.
Wyt setzte seine telekinetischen Kräfte ein. Gucky unterstützte ihn, doch die beiden Telekineten brachten die Masse nicht zum Stillstand.
Atlan griff nach seinem Desintegrator.
„Wir versuchen die Masse zu zerstrahlen."
Doch bevor er schießen konnte, hatte sich Icho Tolot in Bewegung gesetzt und drang auf die Substanz ein. Er breitete die Arme aus und stemmte sich dagegen. Ein paar Minuten konnte er die eindringende Masse zum Stillstand bringen, dann quoll sie seitlich und über ihm weiter und drohte ihn einzuschließen. Tolot löste sich und kam in die Mitte des Raumes zurück.
„Desintegratoren einsetzen!" befahl Atlan.
Zusammen mit sechs anderen Männern begann er zu schießen. Die Substanz glühte auf, zerfiel aber nicht.
„Die Energie wird abgeleitet!" rief Waringer. „Hört auf zu schießen."
Atlan blickte sich um.
„Wir haben keine andere Wahl, als diesen Raum zu verlassen."
„Das wollen die doch nur!" rief Danton. Er deutete auf alle Ausgänge. „Wahrscheinlich lauern sie überall auf uns."
Die Hälfte des Raumes war bereits mit der grauweißen Substanz gefüllt.
„Wir können nicht länger warten!" entschied der Arkonide.
„Lassen Sie mich noch einen Versuch machen!" schlug Merkosh vor. Der Gläserne stülpte seinen rüsselförmigen Mund nach vorn und ließ seine „Böse Stimme" ertönen. Risse bildeten sich in dem eingedrungenen Material, aber es zerfiel nicht.
Merkosh schüttelte den Kopf.
„Nichts zu machen! Das Zeug dringt schneller vor, als ich es vernichten kann."
Atlan, der nicht mit einem Erfolg der Mutanten gerechnet hatte, wählte einen der Ausgänge zur Flucht. Er wußte nicht, was ihn und seine Begleiter in den anderen Räumen erwartete, aber hier konnten sie nicht bleiben. Als er an der Spitze der Gruppe in den Korridor eindrang, sah er ein paar Paramags davonhuschen.
Tolot schob sich mühelos an ihm vorbei.
„Ich übernehme jetzt die Führung!"
Atlan sah ein, daß der Haluter bei überfallartigen Angriffen besser gewappnet sein würde und machte bereitwillig Platz. Der Haluter vergrößerte seinen Abstand zu den anderen.
„Warum versuchen wir nicht, in die Zentrale zu gelangen?"
fragte Danton den Arkoniden. „Damit werden die Paramags nicht rechnen. Vielleicht sind wir dort sicherer als in allen anderen Räumen. Weit kann sie nicht von hier entfernt sein."
Nach kurzem Nachdenken stimmte Atlan zu und rief Tolot zu, was sie vorhatten.
Plötzlich spürte Atlan, wie sich in seinem Innern etwas veränderte. Es war, als würde eine fremde Kraft in seinen Körper strömen. Er sträubte sich dagegen, denn er befürchtete, daß es sich um einen Psi-Angriff der Paramags handelte. Je mehr er sich wehrte, desto heftiger wurde der Druck, bis schließlich der geistige Damm in seinem Innern zusammenbrach.
Er blieb stehen und lehnte mit dem Rücken gegen die Wand.
„Paralysiere mich!" schrie er Danton an.
Rhodans Sohn warf ihm einen verständnislosen Blick zu, dann griff er zögernd nach seinem Paralysator. Die Gruppe versammelte sich um Atlan. Als Danton die Waffe hob, spürte Atlan einen Impuls.
Ich bin es - Kakuta!
„Halt, Roi!" rief Atlan. „Nicht schießen! Es ist Tako Kakuta."
Tako, das ist Wahnsinn, was Sie tun! dachte er wütend.
Ich weiß, gab der Teleporter zu. Aber wir mußten mit jemand in Verbindung treten, um zu erfahren, was geschehen ist.
„Kakutas Bewußtseinsinhalt befindet sich in mir", erklärte Atlan den anderen, denn er sah deutlich, daß sie ihm mißtrauisch beobachteten. „Tako ist das Risiko eingegangen. Ich gebe ihm jetzt einen kurzen Bericht."
Der Arkonide versuchte Tako zu beruhigen und ihn davon zu überzeugen, daß Perry Rhodan noch am Leben war. Doch der Teleporter ließ ihn merken, daß die Bewußtseinsinhalte mit dem Schlimmsten rechneten.
Wir sind bereit, im Kampf gegen die Paramags zu helfen! dachte
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