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0599 - Die Burg der Schlange

0599 - Die Burg der Schlange

Titel: 0599 - Die Burg der Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Kasprzak
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fester um den Griff des Blasters. Er beobachtete, wie Lady Sylvia und die Blondine die offenbar bewußtlose Nicole auf dem Stein in die richtige Position brachten und dann von neuem mit ihrer Zeremonie begannen.
    Sie wiegten sich hin und her wie Tänzer, zischelten und züngelten irgendwelche Beschwörungsformeln, die Zamorra nichts sagten.
    Die Sylvia-Kreatur hatte das Messer in der Hand, auf dessen Klinge das Blut des letzten Opfers im Schein der vielen Kerzen unheilvoll glänzte.
    Sie vollführte damit über der reglosen Nicole rituelle Bewegungen, als würde sie Nicole segnen wollen oder dergleichen, wie ein Priester, der seinem Gott ein Opfer darbringt.
    Zamorra hob den Blaster und richtete ihn aus den Schatten heraus auf die Schlangenfrau, die Nicole töten wollte.
    Sein Finger lag auf dem Kontaktknopf, bereit, ihn zu betätigen, sobald Lady Sylvia Anstalten machte, ihr grausiges Vorhaben in die Tat umzusetzen.
    Seine Augen waren zu schmalen Schlitzen geworden vor Konzentration.
    Dann war es soweit.
    Eben noch wiegte sich die Schlangenfrau in einem unhörbaren Rhythmus hin und her, um plötzlich mitten in der Bewegung zu erstarren. Beide Hände, die den Knauf des Messers umklammert hielten, zuckten hoch über ihren Kopf.
    Das Licht der Kerzen ließ die tödliche Klinge funkeln.
    Für eine Sekunde regte sich nichts in der Höhle. Es war, als hätte man die Standbildtaste des Videorecorders gedrückt, um das Geschehen ›einzufrieren‹.
    Dann sah Zamorra, wie sich die Muskeln an den Oberarmen der Schlangenfrau spannten. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, in das Geschehen einzugreifen.
    Sein Finger betätigte den Kontaktknopf des Blasters - genau in dem Augenblick, als Lady Sylvia die todbringende Klinge mit einem aggressiven Zischeln ruckartig nach unten stieß!
    Zamorra hatte gut gezielt.
    Der blauweiße Laserblitz traf das Messer, bevor es in Nicoles Herz eindringen konnte, und verwandelte die Klinge innerhalb eines Lidschlags in einen Klumpen rotglühenden Metalls.
    Die Schlangenfrau schrie schmerzerfüllt auf, als der glutflüssige, geschmolzene Stahl ihr die Hand versengte, sich bis auf den Knochen durch Schuppen und Fleisch fraß.
    Kreischend warf sie die Reste des Opfermessers beiseite, während ihre Zunge zwischen den Schlangenhauern hervorzuckte.
    Zamorra nutzte die Überraschung seiner Gegnerinnen, verließ sein Versteck und ging zum Angriff über.
    Mit der Strahlenwaffe im Anschlag stürmte er durch die Höhle und betätigte im Laufen erneut den Kontaktknopf.
    Ein zweiter Lichtblitz zuckte durch den Raum. Er traf die Wand hinter der zweiten Schlangenfrau, deren mißgestalteter Schädel sich mit einem Ruck in Zamorras Richtung drehte.
    Die Kreatur stieß ein wütendes, haßerfülltes Zischen aus, als sie den Parapsychologen erkannte. Sie stürmte auf Zamorra los, die Giftzähne gefletscht wie ein tollwütiger Hund.
    Zamorra wich der angreifenden Schlangenfrau durch einen Sprung zur Seite aus, wirbelte auf dem Absatz herum und rammte der Sandra-Schlange das Knie in den Rücken.
    Die Kreatur wurde nach vorne geschleudert, verlor das Gleichgewicht und stürzte zu Boden.
    Unterdessen hatte Lady Sylvia ihren Schmerz soweit überwunden, daß sie den Dämonenjäger jetzt ebenfalls angreifen konnte.
    Mit Händen, deren Nägel lang, hart und krumm wie Dolche waren, sprang sie auf Zamorra los. Voller Haß zischelnd ließ sie ihre Klauen durch die Luft pfeifen.
    Obwohl Zamorra mit der Attacke gerechnet hatte, gelang es ihm nicht, ihr zu entgehen. Die Schlangenfrau war einfach zu schnell.
    Plötzlich war sie über ihm, hieb zu, und das Jackett des Parapsychologen wurde von ihren Nägeln aufgeschlitzt.
    Zamorra wich hastig zurück, war aber wieder nicht schnell genug, denn schon erwischte ihn der nächste Hieb.
    Diesmal zogen die Klauen der Schlangenfrau nicht nur sein Jackett in Mitleidenschaft, sondern zerschnitten auch das Hemd, um auf Zamorras Haut fünf parallele, blutige Kratzer zu hinterlassen. Sie brannten wie Feuer.
    Keuchend taumelte der Dämonenjäger nach hinten, weg aus der Reichweite der Kreatur.
    Lady Sylvia stieß ein triumphierendes Zischeln aus und setzte ihrem Opfer nach.
    Zu spät erkannte sie, daß Zamorra den Fuß hochgerissen hatte und kraftvoll nach ihr trat.
    Er erwischte sie an der Schulter. Die Schlangenfrau wankte zurück.
    Zamorra nutzte die Chance, holte aus und schlug zu. Er traf den mißgestalteten Schädel der Schlangenfrau.
    Besinnungslos sackte sie zusammen und fiel zu Boden, wo

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