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0599 - Tag der Entscheidung

Titel: 0599 - Tag der Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entfernt war.
    Um zweiundzwanzig Uhr am 30. Juli 3444 hörte die erstaunte Menschheit des Solaren Imperiums in einer Sondermeldung: PERRY RHODAN KEHRT ZURÜCK!
     
    *
     
    Ein merkwürdiger Glanz lag in Kupfers Blick.
    „Wir sind zusammengekommen, weil sich die Lage ganz drastisch geändert hat", erklärte er mit heiserer Stimme. „Unser Mann war bis vor kurzem seines Sieges völlig sicher. Jetzt dagegen scheint es..."
    „Pah!" unterbrach ihn Eisen. „Daß ihr das noch nicht durchschaut habt: Das Ganze ist eine lächerliche Finte."
    Kupfer sprang auf und packte Eisen am Kragen.
    „So denkt ein Defätist!" schrie er den Verdutzten an. „So denkt einer, der zu fett und zu faul ist, um sich zu rühren. Was, wenn es keine Finte ist? Dann sitzen wir übermorgen wieder hier, ziehen uns gegenseitig an den Bärten und jammern: Oh, wären wir doch weniger träge gewesen!"
    „Übernimm dich nicht!" mahnte Stahl. „So kommen wir nicht weiter. Nimm die Pfoten von Eisen!"
    Kupfer gehorchte. Eisen wischte mit der Hand über die Stelle, an der er gepackt worden war, als müsse er den Schmutz der Berührung entfernen. Kupfer setzte sich.
    „Welche Anweisungen erhalten wir aus dem Hauptquartier?"
    erkundigte sich das Mädchen.
    Kupfer lachte böse.
    „Keine. Nur Fragen. Sie wollen wissen, wo, wann, wie und warum Rhodan hier ankommt."
    Er schlug mit der Faust auf den Tisch.
    „Dann weißt du ja, was du zu tun hast", bemerkte Zucker lakonisch.
    „Ich...? Was?"
    „Finde 'raus, wie, wann, wo und warum Rhodan ankommt."
    Kupfers Augen sprühten Gift.
    „Und wie soll ich das anfangen?"
    Zucker beugte sich nach vorne. Sie erwiderte Kupfers wilden Blick mit eisiger Ruhe.
    „Sag mal, warum haben sie dich eigentlich zum Leiter dieser Gruppe gemacht? Damit du hier große Reden schwingen kannst, solange alles in Ordnung ist? Und in Panik gerätst, wenn man dich braucht?"
    Kupfer wollte ein zweites Mal aufspringen. Aber in Zuckers eiskaltem Blick schien eine hypnotische Kraft zu liegen, die die Öffnung, durch die sich sein Zornesausbruch entladen wollte, im Handumdrehen verstopfte.
    „Bleib sitzen, mein Junge!" riet ihm das Mädchen. „Ich habe Beziehungen, wie du beim letzten Mal bemerktest. Ich gehe jetzt los und finde heraus, was es mit Perry Rhodans Rückkehr auf sich hat. Ihr drei Knaben geht in der Zwischenzeit nach Hause.
    Wenn ich weiß, was gespielt wird, rufe ich dich an, Kupfer. Und sobald wir wissen, woran wir sind, zeigst du am besten außer deinem großen Maul auch noch ein bißchen Grips, sonst hast du die längste Zeit hier 'rumgeschrien, klar?"
    Sie stand auf und verließ den Raum.
     
    *
     
    30. Juli 3044, 18 25 Uhr.
    Station 238.
    Ausschiffung aus der MARCO POLO. Ein ob des hohen Besuches leicht verstörter Captain braucht eine halbe Stunde, bis er begreift, was hier gespielt wird. Schließlich erteilt er Befehl, die Transmitterstrecke nach Station 47 zu aktivieren. Das wird einige Zeit dauern. Auf 238 hat man den Transmitter seit geraumer Zeit nicht mehr benützt. Hier draußen besteht kaum ein Bedarf an Transmittertransporten. Auch der Hypersender wird aktiviert. Ein Funkspruch wird abgestrahlt, Richtung Erde, über die USO-Relaisstrecke.
    Für Perry Rhodan und seinen Stab: Eine Stunde Ruhepause. Erfrischungen. Medikamente. Die Müdigkeit muß überwunden werden. Der Großadministrator hat seit über vierzig Stunden nicht mehr geschlafen.
    „Du wirst es nicht mehr lange machen, Barbar", sagt Atlan.
    Perry Rhodan grinst.
    „Das sagst du mit deiner schwächlichen Konstitution, Arkonide!"
    19:31 Uhr. Die Transmitterstrecke ist sendebereit. Perry Rhodan und seine zwanzig Begleiter begeben sich zum Torbogen. Es ist ein kleiner Transmitter. Er nimmt jeweils nur einen Menschen auf. Einer nach dem ändern tritt unter den Torbogen und verschwindet. Perry Rhodan ist als zehnter an der Reihe.
    19:34.
    Finsternis. Das Gefühl schwerelosen Fallens. Das haltlose Wirbeln durch eine Karikatur von Raum und Zeit, die das menschliche Bewußtsein nicht zu begreifen vermag. Sekunden vergehen, Minuten. Schließlich Licht. Von neuem ein fremdes Gesicht.
    „Major Steadman, Sir, zu Ihrer Verfügung..."
    „Station siebenundvierzig?"
    „Jawohl, Sir."
     
    *
     
    Kupfer schaltete den Sichtsprech ein. Er unterdrückte den Wunsch, durch die Zähne zu pfeifen. Das bezauberndste weibliche Wesen, das er seit langem gesehen hatte, blickte ihn vom Bildschirm heran.
    „Ja, bitte...?" meldete er sich ein wenig unsicher.
    „Pernambuco

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