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0599 - Tag der Entscheidung

Titel: 0599 - Tag der Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Möglichkeit dazu bietet. Der einzige, der sich noch ungeschwächt auf den Beinen hält, ist Icho Tolot. Ich wollte, ich hätte die Konstitution eines Haluters, denkt Perry Rhodan.
    „Sir...?"
    „Ja, hier!"
    „Die Strecke ist transportbereit, Sir. Man erwartet Sie auf einsacht-neun."
    „Wir kommen. Heh, Lloyd, wecken Sie die Schlafmützen auf!"
    „Sofort, Sir."
    Noch ein Torbogen. Dunkelheit. Fall. Licht.
    „Eins-neun-acht?"
    „Verzeihung, Sir - eins-acht-neun."
    „Ja, ja, ich komme da mit der Zeit ein wenig durcheinander."
    Kurze Zeit Aufenthalt. Kurz? Zwei Stunden, sagt Icho Tolot.
    Dann geht es weiter, durch Licht und durch Dunkelheit, durch Fall und Schwindelgefühl...
    „Station neunundneunzig, Sir, Oberstleutnant Lacrosse!"
    So, so, die Ränge werden höher. Man nähert sich der Erde. Die Wichtigkeit der Stationen wächst.
    „Ich rate dem Herrn Großadministrator, sich ein paar Stunden Ruhe zu gönnen. Auch Ihre Begleitung, Sir..."
    „Meine Begleitung hat genauso wenig Zeit wie ich, verstanden?"
    „Jawohl, Sir."
    „Barbar!"
    „Wer war das?"
    „Ich kann mich an meinen Namen nicht mehr erinnern, aber ich glaube, ich komme von Arkon..."
    Dunkelheit...
    Jetzt kommt die letzte Station, nicht wahr?
    Helligkeit.
    Fanfaren.
    Lautsprecher.
    „Seine Majestät, der Kaiser der Freihandelswelt... Anson Argyris!"
    Ach du lieber Himmel, auch das noch! Nur jetzt keinen roten Teppich, keine Ansprachen. Ich brauche ein Bett!
    Rhodan merkt nicht, daß er den Gedanken laut ausspricht. Eine überlaute Stimme aus nächster Nähe erschreckt ihn: „Ein Bett! Sofort ein Bett für den Herrn Großadministrator!"
     
    *
     
    Nur einen Augenblick lang regte sich der Mensch im Bewußtsein der Agentin. Dann war sie über die Schwäche hinweg. Hunderttausend Solar winkten am Ende dieses Unternehmens.
    Da war Mitleid unnütz. Der junge Offizier, der sie eben noch stürmisch umarmt hatte, sank schlaff zur Seite, als das hypnotische Mittel zu wirken begann. Er lag einige Minuten lang bewußtlos; dann kam er allmählich wieder zu sich. Mit großen Augen sah er sich um.
    „Was... was ist los?"
    Ein hübscher Junge, dachte sie, und schenkte ihm ihr strahlendstes Lächeln.
    „Ein bißchen umgekippt, wie?" verspottete sie ihn.
    „Wahrscheinlich nehmen sie euch im Dienst zu hart her; da kann so was schon passieren."
    Er nickte. Von jetzt an, bis das Mittel seine Wirkung verlor, würde er ihre Erklärungen, Antworten und Befehle kritiklos hinnehmen.
    „Was hast du heute abend vor?" erkundigte sich Zucker.
    Der junge Leutnant zuckte mit den Schultern.
    „Gut, dann habe ich einen Vorschlag", meinte sie forsch. „Ich will sehen, wo du arbeitest. Die Transmitter-Kontrolle, verstehst du? Aber du mußt mich so hinbringen, daß niemand sonst es merkt."
    Er war einverstanden. Sie verließen das Appartement, in dem sie sich zum Stelldichein verabredet hatten, und fuhren zum Erdgeschoß hinunter. Draußen, über die breite Straße, flutete der Abendverkehr der Riesenstadt Terrania. Künstliche Sonnen, die hoch über den Verkehrsbahnen schwebten, verwandelten das Dunkel der Nacht in Tageshelle. Von einer öffentlichen Bildsprechzelle aus machte Zucker einen Anruf. Die Sache lief wie geplant, erfuhr Kupfer. Zucker und ihr willenloser Begleiter nahmen einen Mietwagen, um zum Imperium-Alpha-Komplex hinauszufahren. Der Komplex selbst war militärisches Sicherheitsgelände und konnte nur von ausdrücklich Befugten nach scharfer Kontrolle betreten werden. Die Endstation der Containerstrecke jedoch, die ja in der Hauptsache wirtschaftlichen Zwecken diente, lag außerhalb des Komplexes und hatte sich im Laufe der Jahre zu einer Touristenattraktion ersten Ranges entwickelt. Auch jetzt herrschte dort reger Betrieb.
    Von Tribünen aus beobachteten neugierige Besucher den ständigen Warenstrom, der unterhalb des riesigen, leuchtenden Torbogens materialisierte, von Robotladern aufgenommen und über unterirdische Warenstraßen automatisch weiter zu den städtischen Umschlagplätzen geleitet wurde. Unter den Laderobotern bewegten sich einige Wachrobots. Der Wert der Waren, die sich durch diese Halle bewegten, belief sich im Laufe eines Tages auf mehrere Milliarden Solar. Angesichts solcher Ziffern war es verständlich, daß die Verantwortlichen die nötige Vorsicht anwenden wollten.
    Zucker sah sich um. Auf der höchsten Tribüne, hinter der die Eingänge zu den Kontrollräumen lagen, standen Kupfer, Eisen und Stahl. Sie führte ihren Begleiter

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