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06

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Titel: 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Biss der Tod euch scheidet
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echte Hochzeit. Mit Torte, auch wenn ich sie nicht essen konnte. Und Blumen. Und Sinclair, der mir einen Ring an den Finger steckte und mich ansah, als wäre ich die einzige Frau im gesamten Universum für ihn. Ein Ring, der zu dem herrlichen goldenen Verlobungsring passte, der über und über mit Diamanten und Rubinen besetzt war, einzigartig und wunderschön und der Beweis, dass ich zu ihm gehörte. Und ich würde dort stehen,
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    in meinem schlichten, aber umwerfend schönen Hochzeitskleid und hinreißend und zum Anbeißen aussehen, nur für ihn. Ich würde wie eine Braut aussehen. Und er würde dunkel, düster und bedrohlich aussehen, in aller Augen, nur in meinen nicht. Mir würde er ein echtes Lächeln schenken, nicht dieses halb böse, halb freundliche Grinsen, mit dem er jeden anderen bedachte.
    Und wir würden ein ganz normales Paar sein. Ein nettes, normales Paar, das eines Tages anfangen könnte, eine ..
    „Ich wünschte, wir könnten ein Kind bekommen", seufzte ich und drehte den Ring wieder und wieder um meinen Finger.
    „Das Thema hatten wir bereits", sagte er mit kaum verhohlenem Widerwillen.
    Ja, das hatten wir. Oder besser, ich hatte es gehabt. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin nicht eine von diesen weinerlichen Frauen (wenigstens nicht, wenn es um sabbernde Babys ging), aber seitdem ich wusste, dass ich nie welche bekommen konnte (und seitdem meine fiese Stiefmutter Ant eins bekommen hatte), konnte ich an nichts anderes mehr denken.
    Für Betsy und Sinclair würde es kein Baby geben. Niemals. Einmal hatte ich sogar versucht, einen Geist zu adoptieren, aber als ich mich erst einmal um ihr Problem gekümmert hatte, verschwand sie und das war das Ende der Geschichte. Ich hatte nicht vor, mir noch einmal das Herz aus dem Leibe reißen zu lassen.
    Ich schwang mich viel zu schnell aus dem Bett, rutschte aus und fiel mit einem lauten Bums auf den Boden. „Willst du denn keine Kinder, Sinclair?"
    „Das Thema hatten wir schon", wiederholte er, wobei er mich immer noch nicht ansah. „Das Buch der Toten sagt, die Königin kann ein Kind mit einem lebenden Mann haben."

    „Ich scheiß auf das Buch der Toten] Ich will dein Kind, Sinclair, deins und meins!"
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    „Ich kann dir keines schenken", sagte er ruhig und ließ mich allein, um wieder zurück an seinen Schreibtisch zu gehen. Er setzte sich und blinzelte auf irgendeinen Papierkram hinunter, in den er sich auf der Stelle vertiefte.
    Richtig. Das konnte er nicht. Er war tot. Wir würden niemals richtige Eltern sein können. Und aus diesem Grunde wünschte ich mir auch (unterbrechen Sie mich, wenn ich mich wiederhole) eine richtige Hochzeit. Mit Blumen und Getränken und Torte und Kleidern und Smokings.
    Ich wünschte mir, dass meine Freunde und meine Familie uns ansahen und sich sagten: Das ist ein Paar, das es schaffen wird; das ist ein Paar, das füreinander bestimmt ist. Und dass Marc ein Date hatte und dass Jessica nicht mehr krank war. Und dass mein kleiner Bruder nicht weinte und dass meine Stiefmutter sich mit allen vertrug und nicht billig aussah.
    Und dass unsere Mitbewohnerin Antonia, ein Werwolf, nicht eine Million bissige Bemerkungen über „Affenrituale" machte und dass George, das Biest -
    ich meine Garrett -, uns nicht zeigte, dass er mit den Füßen essen konnte. Und dass Cathie nicht in mein Ohr flüsterte und mich zu den unpassendsten Momenten zum Lachen brachte.
    Und dass meine Familie sich nicht zankte und dass Frieden im Mittleren Osten herrschte, pünktlich bevor das Feuerwerk (und die Tauben) aus dem Garten hinter dem Haus in den Himmel aufstiegen, und dass jemand entdeckte, dass Schokolade Krebs heilte.
    War das denn zu viel verlangt?
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    „Zieh den Lappen aus", sagte meine beste Freundin mit rauer Stimme. „Darin siehst du aus wie eine tote Crackhure."
    „Eine Crackhure, ja, aber keine tote." Marc, mein Mitbewohner, keuchte in gespieltem Schock auf. „Das ist wirklich Bah-bah-pfui."
    „So schlimm sieht es doch gar nicht aus", sagte ich zweifelnd und drehte mich vor dem Spiegel. Aber Jess hatte recht. Schon lebend war mein Teint von nordischer Blässe gewesen, jetzt, da ich tot war, war er geradezu gespenstisch.
    Ein reinweißes Kleid ließ mich - das musste einfach gesagt werden - wie eine lebende Leiche (im Hochzeitskleid) aussehen.
    „Ich finde, es sieht sehr hübsch aus", sagte meine Halbschwester Laura loyal.
    Sie war die Tochter des Teufels, aber das ist eine andere Geschichte.
    Wir fünf - Marc, Jessica,

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