Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
060 - Brutstätte des Bösen

060 - Brutstätte des Bösen

Titel: 060 - Brutstätte des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Körper.
    Und wie normale Bienen fühlten sie sich durch Dr. Blackman bedroht. Er hatte sich zu nahe an ihre Behausung herangewagt. Sie mußten sich verteidigen. Angriff ist die beste Art der Verteidigung.
    Schwirrend und summend stiegen sie hoch. Es wurden immer mehr; ein ganzer Schwarm kam aus dem Körper des Mannes.
    Die Killerbienen schienen ihre weitere Entwicklung selbst in die Hand genommen zu haben. Vincent Blackman begriff, daß er schon lange die Kontrolle über die Mordinsekten verloren hatte. Sie diktierten jetzt das Geschehen.
    Die Entwicklung ging so weiter, wie sie es wollten. Kein Mensch sollte sie jetzt noch lenken können.
    Der ganze Raum war erfüllt von einem schrecklichen Sausen und Brausen, von einem beängstigenden Summen und Brummen.
    Dr. Blackman ließ das Skalpell fallen und sprang zurück, als sich der Bienenschwarm wie eine dunkle Wolke auf ihn stürzte.
    Er schrie und schlug wie von Sinnen um sich, doch die Bienen waren in der Überzahl. Von allen Seiten griffen sie an.
    Und sie jagten ihm ihr Gift ins Blut.
    Er fiel gegen eine Glasvitrine, drückte die Tür ein. Klirrend fielen die Scherben auf den kunststoffbeschichteten Boden.
    Konvulsivisch zuckend brach Vincent Blackman zusammen. Er preßte die Arme schreiend gegen seinen Leib, während ihn eine Hitze durchtobte, die kaum auszuhalten war.
    Er wälzte sich hin und her, drehte sich im Kreis, schlug mit den Beinen immer wieder aus. Irgendwo in seinem Kopf war noch Platz für einen Gedanken.
    Ich werde sterben!
    Aber er starb nicht. Die Bienen ließen ihn am Leben und drangen in ihn ein! Ihr Gift veränderte ihn. Noch sah er aus wie ein Mensch, aber er fühlte anders, sobald die schrecklichen Schmerzen abgeebbt waren.
    Da waren neue, unbekannte Impulse in ihm. Er löste sich geistig von den Menschen, fühlte sich ihnen nicht mehr zugehörig.
    Völlig neue Empfindungen durchströmten ihn. Er wußte, daß er vor den Killerbienen keine Angst mehr zu haben brauchte.
    Wenn er auch äußerlich noch nicht war wie sie, so gehörte er in seinem Denken und Handeln bereits zu ihnen.
    Er fühlte sich ihnen auf eine unerklärbare Weise verbunden, sah sich als einer der ihren, der es nicht länger dulden durfte, daß sie hinter jener Glasbarriere bleiben mußten.
    Es war seine Pflicht, sie zu befreien.
    Der Mann, den Vincent Blackman sezieren wollte, bewegte sich. Zuerst zuckten nur seine Finger, aber dann hob er schon den Arm, und schließlich setzte er sich auf.
    Dr. Blackman erhob sich und sah, wie der Mann sich veränderte. Borstenartiges Insektenhaar wuchs aus seinem Körper und seine Hände wurden allmählich pechschwarz.
    Das Gift der Bienen ließ den Mann zum Monster werden. Fühler durchstießen seine Kopfhaut und seine Augen wurden groß und wanderten auf die Seite. Sein Mund wurde zu einem lippenlosen Insektenmaul mit kräftigen schwarzen Zähnen.
    Obwohl Dr. Blackman wußte, daß ihm dieselbe Entwicklung bevorstand, fürchtete er sich nicht davor. Er wünschte es sich sogar, wollte sein menschliches Äußeres ablegen.
    Es störte ihn, entsprach nicht mehr seiner Gesinnung.
    Auch das zweite Opfer der Killerbienen regte sich, und es dauerte nicht lange, bis sich dieser Mann ebenfalls verwandelt hatte.
    In Dr. Blackman war die Wirkung des Gifts noch nicht soweit gediehen. Er verließ den Raum, betrachtete die Killerbienen hinter dem schußsicheren Glas und war erfüllt von einem großartigen Zusammengehörigkeitsgefühl.
    Es war für ihn ganz selbstverständlich, die Mörderinsekten freizulassen. Als diese fliegenden Ungeheuer die gläserne Barriere zum ersten Mal überwunden hatten, war Vincent Blackman in Panik geraten.
    Jetzt machte es ihm nichts mehr aus. Die Mörderbienen schwirrten hoch, während die Glaswand immer mehr im Boden versank und bald nicht mehr zu sehen war.
    Die fliegenden Monster waren frei, doch das ahnte im Wüstenbunker noch niemand.
    ***
    Mortimer Kull beobachtete beeindruckt, wie Atax wieder menschliches Aussehen annahm. Dem Dämon war es möglich, in den verschiedensten Gestalten zu erscheinen.
    Sogar eine Termitenkönigin, die pausenlos Satansameisen ausstieß, war er schon gewesen. [1]
    Groß und hager stand die Seele des Teufels nun vor Professor Kull. Zwischen ihnen lagen die vernichtenden Cyborgs. Wie Atax mit ihnen fertiggeworden war, hatte Kull erkennen lassen, daß er es mit einem sehr gefährlichen Gegner zu tun hatte, den man nicht reizen durfte.
    Kull spürte ein deutliches Unbehagen. Mit den Gefahren

Weitere Kostenlose Bücher