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0600 - Die unsichtbare Grenze

Titel: 0600 - Die unsichtbare Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mein Junge. Zeitlos und ewig gültig."
    „Geoffry!" wandte sich Danton an seinen Schwager. „Sag du was! Du murmeltest vorhin etwas von einer Theorie. Was für eine Theorie ist es? Erklärt sie, wieso es hier Duplikate von uns gibt?"
    Waringer wollte antworten, aber Perry Rhodan fuhr ihm in die Parade.
    „Halt! Bevor wir uns in der Wissenschaft verlieren, gibt es etwas anderes zu entscheiden. Wir sind alle bewaffnet. Ich bin überzeugt, daß ein Ausbruchsversuch in diesem Augenblick nutzlos und wahrscheinlich gefährlich ist. Bevor ich aber ganz darauf verzichte, möchte ich eure Meinung dazu hören."
    Der Arkonide nickte.
    „Ich schließe mich an. Die Leute vorne im Wagen bemerken sofort, wenn wir nach den Waffen greifen. Wir müßten uns einen Weg durch die Wand schießen, und ich bin sicher, daß dieser Transport von zahlreichen anderen Fahrzeugen begleitet wird, deren Mannschaften wir sofort in die Hände fielen."
    „Außerdem wüßten wir nicht, wohin wir uns wenden sollten", schlug Geoffry Waringer in dieselbe Kerbe. „Sie haben unsere MARCO POLO besetzt. Und in der Stadt...?"
    Er hob die Schultern.
    „In Ordnung", erklärte Perry Rhodan. „Wir unternehmen vorläufig keinen Fluchtversuch."
    „Moment mal, ich bin noch gar nicht zu Wort gekommen!"
    protestierte Roi Danton.
    „Das ist gar nicht nötig. Hier handelt es sich um einen demokratischen Prozeß, und deine Stimme könnte die Entscheidung nicht mehr beeinflussen."
    „Selbst nicht, wenn ich eine geniale Idee hätte?"
    „Darüber ließe sich reden. Was für eine Idee hast du?"
    Danton ließ den Kopf sinken.
    „Ich habe keine", bekannte er. „Also los, Geoffry, erzähl uns von deiner Theorie!"
    Waringer kratzte sich hinter dem Ohr.
    „Es ist nicht wirklich eine Theorie, eher vielleicht eine Hypothese", begann er umständlich. „Oder nein, auch das nicht.
    Eine Ahnung. Ja, das ist es! Eine Ahnung!"
    Er strahlte, als hatte er eine wichtige Entdeckung gemacht. Roi Danton bedachte ihn mit einem mißmutigen Blick.
    „Junge, aus dir wird noch was, wenn du so weitermachst", gratulierte er spöttisch. „Du solltest Politiker werden!"
    Waringer ließ sich dadurch nicht beirren.
    „Die Vorstellung von der Parallelität der Universen ist uralt", begann er von neuem. „Sie erfordert die Existenz eines sechsdimensionalen Kontinuums, in das eine Unzahl von fünfdimensionalen Universen hineingepackt ist. Und zwar so viele Universen, wie es Möglichkeiten gibt, die riesige, aber begrenzte Anzahl von Elementarteilchen, die ein Universum ausmachen, miteinander zu kombinieren. Eine Hypothese dieser Art wurde von Arno Kalup gegen Ende des einundzwanzigsten Jahrhunderts zum erstenmal sorgfaltig entwickelt und durchgerechnet. Aufgrund seiner Kenntnisse von der Ausdehnung und Massebelegung unseres Universums gelangte Kalup zu dem Schluß, daß etwa Zehn-hoch-achtzig-Fakultät Paralleluniversen existieren müßten. Das ist das Produkt aller Zahlen von eins bis zehn-hoch-achtzig und damit eine überwältigend große Zahl. Kalup wies jedem der Universen einen bestimmten Betrag an sechsdimensionaler potentieller Energie zu und postulierte, daß der Übergang von einem in ein anderes Universum nur dann möglich sei, wenn das übertretende Objekt den auf seine Masse zugeschnittenen Differenzbetrag an potentieller Energie entweder absorbierte oder abstrahlte - je nachdem, ob das andere Universum energetisch höher oder tiefer liegt."
    Er sah sich um.
    „Ihr könnt mir soweit folgen?" erkundigte er sich.
    „Mit Mühe, mein Goldjunge, mit Mühe!" spottete Roi Danton.
    „Aber deine Weisheit wird weiter über uns leuchten, und schließlich werden auch unsere armseligen Augen das Licht sehen."
    Waringer schüttelte den Kopf.
    „Ich komme ganz durcheinander", beschwerte er sich bei Perry Rhodan, „wenn dieser Mensch so einen Unsinn daherredet.
    Also", nahm er den Faden wieder auf, „gelange ich zu dem Schluß, daß die riesige Energiemenge, die bei unserem Versuch durch die Öffnung des Formfeldes explosionsartig freigesetzt wurde, gerade vom richtigen Betrag war, um uns mitsamt der MARCO POLO in ein Paralleluniversum zu versetzen."
    „Und natürlich die HYODPON", warf Atlan ein.
    „Nein, das glaube ich nicht", wies ihn Waringer zurück. „Die HYODPON, die wir unmittelbar nach der Explosion sahen - ohne Schirmfelder, ohne alles -, war die HYODPON, die im Paralleluniversum für das Experiment vorbereitet worden war.
    Oder auf einer parallelen universalen Bezugsebene,

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