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0602 - Der Sprung nach Luna

Titel: 0602 - Der Sprung nach Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tun wir, wenn die Annahme nicht richtig ist, daß die beiden Spiegel-Rhodan-Atlans genau das getan haben wie die richtigen? Dann sind wir aber ganz schön angeschmiert."
    „Unsinn! Selbst wenn es so wäre, so sollte es uns noch immer gelingen, denen hier ein Schiff zu entwenden und damit zu fliehen. Ehe man Alarm schlägt, sind wir auf und davon."
    „Deinen kindlichen Glauben möchte ich haben!" wünschte sich der Mausbiber ohne Überzeugung. „Ich wollte, Ras tauchte endlich auf, sonst muß ich ihn suchen gehen. Du kannst es dir ja hier inzwischen gemütlich machen. Dort ist eine vorzügliche Mulde. Wenn du dich bis zum Rand vorschiebst, kannst du die ganze Gegend und besonders das Aklynbecken überblicken.
    Vielleicht entdeckst du einen Hinweis."
    „Wo willst du Ras suchen? Er weiß, wo das Becken ist und wird früher oder später hier auftauchen."
    „Mag schon sein, aber wir wollen es nicht darauf ankommen lassen. Außerdem möchte ich feststellen, welche Stationen sich im Umkreis von hundert Kilometern befinden. Für unsere spätere Flucht ist das wichtig. Wir müssen schon jetzt wissen, wie groß unser Vorsprung ungefähr sein wird, wenn wir ausbrechen."
    Das wiederum sah Kuruzin ein.
    „Also gut, aber bleib nicht zu lange fort. Allein fühlt man sich auf dem Mond noch einsamer."
    Gucky grinste und unterbrach die Sprechverbindung.
    Da er sicher war, daß sich im Augenblick keiner der Mutanten auf dem Mond aufhielt, war er reichlich unbesorgt. Niemand würde ihn entdecken können, wenn man ihn nicht gerade optisch bemerkte.
    Er hätte den Deflektorschirm seines Kampfanzuges einschalten können, dann wäre er unsichtbar. Aber er konnte sich auch denken, daß es auf dem Mond genügend entsprechende Detektoren gab, die eine unprogrammäßige Energieabstrahlung sofort registrieren würden. Hingegen schien es unwahrscheinlich, daß sie seine Teleportationen orten würden.
    Er nickte Kuruzin noch einmal aufmunternd zu, ehe er verschwand.
     
    *
     
    Der Zufall ließ es geschehen, daß Ras mit Kosum direkt in eine Falle teleportierte.
    Als die beiden Männer rematerialisierten, reagierte die automatisch programmierte Alarmanlage sofort und schaltete den energetischen Schutzschirm ein, der sich wie eine transparente Kuppel über das Gelände spannte. Nur wenn man genauer hinsah, konnte man den feinen grünen Schleier erkennen, der sich vor die sonst so klaren Sterne legte.
    Ras sah als erstes flache Metallgebäude auf der Oberfläche und dazwischen Rundkuppeln mit ovalen Beobachtungsfenstern.
    Die Station muß ziemlich neu sein, denn der Mondboden war nicht verändert worden. Loses Gestein lag umher, darunter auch einige größere Brocken. Aber es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß die Anlage militärisch abgesichert wurde, wenn sie vielleicht auch rein wissenschaftlichen Zwecken diente.
    Ehe er in Sicherheit teleportieren konnte, entstand der Energieschirm, dazu noch ein grüner HÜ-Schirm, den selbst ein Teleporter nicht durchdringen konnte.
    Geistesgegenwärtig zog er Kosum hinter einen größeren Felsbrocken und brachte die Sprechverbindungsleine an.
    „Ruhig bleiben, Mentro! Wir haben Pech gehabt."
    „Was ist passiert?"
    „Wir sind mitten in eine Station gesprungen. Der Alarm wurde automatisch ausgelöst, weil der Computer zwei Fremdkörper registrierte. Wir können nur hoffen, daß jemand hier auf den Gedanken kommt, es handle sich um einen Fehler in der Programmierung."
    Die Energiekuppel überspannte eine Fläche von etwa fünf Quadratkilometern. Das Gelände bot genügend Deckung. Aus einem der Gebäude kam ein Mann und sah sich forschend nach allen Seiten um. Ein Kampfroboter begleitete ihn.
    „Verflucht!" zischelte Kosum erschrocken.
    „Ganz ruhig liegenbleiben, vielleicht glauben sie an einen Irrtum. Wen sollten sie hier auch vermuten? Uns bestimmt nicht."
    Auch aus den anderen Gebäuden und Beobachtungskuppeln kamen Gestalten in Raumanzügen. Sie trugen ausnahmslos Impulsstrahler, schienen sich ihrer Sache jedoch nicht sicher zu sein. Unschlüssig standen sie da und suchten das Gelände ab.
    Ras und Kosum hatten sich inzwischen weiter in den Schutz der Felsen zurückgezogen und eine schmale Spalte im Boden entdeckt. Nachdem sie einige lose Steine beiseite geräumt hatten, konnten sie in sie hineinkriechen und fanden sich in einer natürlichen Höhle wieder, die sich schräg nach unten fortsetzte.
    Sie mußten immer dicht zusammenbleiben, damit die Sprechverbindung über die Leitung nicht

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