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0602 - Der Sprung nach Luna

Titel: 0602 - Der Sprung nach Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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abriß.
    „Und wenn sie die Spalte entdecken?"
    „Die müssen sie schon kennen, solange sie hier sind, Mentro.
    Ich glaube nicht, daß sie den Alarm ernstnehmen."
    „Soviel Pech und Glück auf einem Haufen gibt es überhaupt gar nicht."
    „Du könntest ein Wunder erleben", gab Ras zurück.
    Er schob sich bis zum oberen Rand der Spalte vor, um wieder beobachten zu können, was draußen geschah. Drei Roboter begannen das Gelände systematisch abzusuchen. Sie erinnerten an Bluthunde, die eine Spur verfolgten, aber sie waren gefährlicher.
    Kosum löste die Sprechverbindung und kroch weiter ins Innere der Höhle. Er konnte jetzt ohne Gefahr seine Lampe einschalten, denn der Schein würde nicht nach außen dringen. Die Höhle erweiterte sich immer mehr, und bald konnte er aufrecht gehen.
    Auch war sie nicht mehr so steil.
    Als er zwanzig Meter weit gekommen war, blieb er stehen.
    Zweifellos handelte es sich um eine natürliche Höhle, die vielleicht durch Vulkanismus entstanden war. Es war bekannt, daß es unter dem Mond viele solcher Höhlen gab. Die meisten von ihnen waren zu Stationen ausgebaut worden, aber eine noch größere Anzahl blieb unentdeckt, so wenigstens behaupteten die Wissenschaftler.
    Dies schien eine der unentdeckten zu sein, obwohl sie mitten in einer Station lag. Oder man hatte sich nicht um sie gekümmert.
    Kosum kehrte zu Ras zurück und schloß die Leitung wieder an.
    „Wie sieht es aus?"
    „Sie suchen uns. Oder sie suchen zumindest den Grund für den ausgelösten Alarm. Sie werden erst dann beruhigt sein, wenn sie davon überzeugt sind, daß ein technisches Versagen vorliegt.
    Bis dahin allerdings werden wir schwitzen. Nicht einmal Gucky kann uns jetzt helfen."
    Kosum kroch vor und warf einen Blick nach draußen. Er kehrte mit ernstem Gesicht zurück.
    „Die kommen immer näher. Sie suchen sehr systematisch und kreisen uns förmlich ein. Wenn sie die Spalte finden ..."
    Ras nickte.
    „Ja, ich weiß. Wir sitzen verdammt in der Klemme, und es ist meine Schuld. Warum teleportierte ich auch blind?"
    Kosum legte ihm die Hand auf die Schulter.
    „Keine Selbstvorwürfe, das hätte jedem passieren können. Aber vielleicht gibt es noch eine Möglichkeit, ihnen unbemerkt zu entkommen."
    „Und welche?" erkundigte sich Ras lustlos.
    Kosum deutete in den Höhlengang.
    „Dort!" sagte er einfach. „Der Gang wird größer und setzt sich weiter fort. Und nun eine Frage, Ras. Ich kenne die Antwort, aber ich will sie von dir hören: wie funktioniert ein Energieschirm, wenn er über der Station liegt? Ich meine, geht seine Wirkung sehr tief unter die Oberfläche, oder endet sie an ihr? Ist der Energieschirm eine Kugel, oder ist er nur eine Halbkugel?"
    Ras wußte sofort, was Kosum meinte.
    „Eine Halbkugel, wenigstens in den meisten Fällen. Aber wer sagt dir denn, daß die Höhle so weit reicht?"
    „Niemand, aber wir können es hoffen. Wenn nicht, müssen sie uns erst einmal in ihr aufstöbern, und dann haben sie uns noch lange nicht gefangen."
    Ras schob sich abermals weiter vor und kehrte sofort zurück.
    „Die Roboter sind nun ganz in der Nähe. Der Schirm existiert noch. Gehen wir also."
    Um die Sprechverbindung nicht zu unterbrechen, blieben sie dicht zusammen, was in der immer größer werdenden Höhle nicht schwerfiel. Vorsichtshalber schaltete Ras den Funkempfänger ein, damit er den Sprechverkehr zwischen den Männern der Station abhören konnte. Viel Neues erfuhr er nicht.
    Die meisten waren überzeugt, daß die Automatik versagt hatte.
    Sie verloren das Gefühl für die Richtung, denn der Gang machte immer wieder Biegungen, ging mal nach oben, dann wieder nach unten, so wie vor Millionen von Jahren einst der Lavastrom nach oben gedrückt worden war. Er hatte die Höhle geformt, die sich bis heute ohne Witterungseinflüsse unverändert gehalten hatte.
    Ras schätzte, daß sie sich nun mindestens hundert Meter unter der Oberfläche aufhielten, die Entfernung zur Station hingegen vermochte er nicht zu bestimmen, nicht einmal annähernd.
    „Wenn das so weitergeht, landen wir im Zentrum des Mondes", bemerkte Kosum ironisch. „Da ist auch noch niemand gewesen."
    „Dann wären wir dort wenigstens sicher", gab Ras im gleichen Tonfall zurück. „Aber keine Sorge, wir werden bald teleportieren können. Wir müssen den Energieschirm oben bereits unterwandert haben."
    „Es waren eine Menge Biegungen, wir können genausogut mitten unter der Station sein."
    Ras seufzte.
    „Gehen wir noch ein Stück

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