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0605 - Sprung nach GALAX-Zero

Titel: 0605 - Sprung nach GALAX-Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Persönlichkeit geworden, die ein neues Ziel erkannt hatte, auch wenn sie in der letzten Sekunde in die Panik zurückgefallen war.
    „Und was wäre geschehen?" fragte sich Rhodan laut und ging langsam durch den leeren Raum. „Was wäre geschehen, wenn es uns gelungen wäre, die beiden Menschen an Bord zu bekommen?"
    Hätte es Dayko Sestore geschafft, was sie alle seit geraumer Zeit fieberhaft versuchten?
    „Auch er hätte uns keinen Weg zeigen können!" sagte Rhodan.
    Er setzte sich, klappte die Öffnung eines Servierrobots auf und ließ sich ein großes Glas voll scharfen Alkohols einschenken.
    „Und was wäre passiert, wenn wir tatsächlich mit Orana und Dayko in unsere Welt zurückgekehrt wären?" fragte er sich erneut.
    Er stellte das Glas vor sich auf den Tisch und betrachtete es, ohne es wirklich bewußt zu sehen.
    Fragen, nichts als Fragen.
    Und keine Antworten.
    Langsam trank Perry Rhodan einen Schluck nach dem anderen. Er saß da, untätig und augenblicklich kaum fähig, etwas Sinnvolles zu tun. Alle seine Gedanken bewegten sich in wirren Kreisen. Er erkannte keinen Ausweg aus der Situation. Wieder einmal hatte das Schicksal, das nichts anderes war als eine Umschreibung für Begriffe, die niemand deuten konnte, voll zugeschlagen. Aus der relativen Ruhe des Solaren Imperiums war die MARCO POLO ins Ungewisse geschleudert worden.
    Rhodan schreckte hoch. Atlan war eingetreten, ohne daß es Perry gemerkt hatte. Der Arkonide lächelte und sagte mit einer Herzlichkeit, die zu laut und zu lärmend war, als daß sie ernst gemeint sein konnte: „Ich dachte es mir, daß du dich in deiner Kabine wildesten Selbstanschuldigungen hingeben würdest, Freund Rhodan. Wo ist der ungebrochene Mut des einstigen Barbaren?"
    Rhodan lehnte sich zurück und knurrte: „Halte den Mund, Arkonide!" Atlan suchte in der Bar und fand schließlich, was er gesucht hatte. Er setzte sich neben Rhodan auf die Tischplatte, hob das Glas und sagte: „Du weißt, daß ich dich verstehe, Perry."
    „Ja, natürlich."
    „Wir haben zusammen mehr Dinge erlebt und durchgestanden als ganze Geschlechter. Im Augenblick sieht alles wenig erfolgversprechend aus. Aber ich versichere dir, daß sich der Zustand bald ändern wird."
    Rhodan fragte mit erstauntem Gesicht: „Woher nimmst du diese Zuversicht, Freund Atlan?"
    Atlan zuckte die Schultern. Er hob das Glas und vollführte eine kleine Komödie, um den Wohlgeschmack des Getränkes zu dokumentieren.
    „Ich bin zu alt und zu erfahren, und ich kann mir einen solchen Pessimismus nicht leisten. Es gab wenige Menschen, die tiefer unten waren als ich. Und jedesmal habe ich wieder erlebt, daß sich die Situation dann ändert, wenn man es am wenigsten erwartet."
    Rhodan schien aus seiner vorübergehenden Erstarrung zu erwachen. Seine Stimme war fester und entschlossener, als er zur Antwort gab: „Du hast recht. Aber ich bin vorsichtig."
    „Vorsichtig - gut. Aber grundlos pessimistisch - nein.
    Wir kommen auch aus dieser Falle heraus."
    Sie sahen sich an und wußten beide, daß dieser Satz galt.
    Sie würden aus dieser Falle des Paralleluniversums herauskommen. Das war sicher.
    Aber ... Wann?
     
    ENDE
     

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