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0607 - Arena Eiswelt

Titel: 0607 - Arena Eiswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gefolgt, so daß sie fast immer den gleichen Stand gehabt hatte. Das würde sich jetzt ändern. Langsam würde sie sich den Bergen im Hintergrund nähern und in ein paar Stunden dahinter versinken. Roi bezweifelte, daß er zu diesem Zeitpunkt noch am Leben sein würde.
    In seinen Gedanken hatte er eine schreckliche Vision. Er sah sich selbst zusammengekrümmt auf dem Eis liegen, die rechte Hand zu einer Kralle verformt. Sein Anzug war zerrissen, Blut war aus mehreren Wunden über das Eis gelaufen. Die Haltung des Kopfes ließ erkennen, daß Roi Danton II das Genick gebrochen hatte.
    Roi vertrieb diese Gedanken aus seinem Bewußtsein.
    Er wußte nicht, wieviel Zeit verstrichen war, als weit im Hintergrund zwei dunkle Punkte über dem Eis auftauchten.
    „Das sind sie!" sagte er zu sich selbst.
    Er packte die Waffe und bereitete sich auf den Kampf vor.
     
    *
     
    Die Ortungsinstrumente seines Vielzweckgeräts zeigten Rhodan an, daß einer der beiden Flüchtlinge jetzt wieder das Flugaggregat benutzte.
    Auch Atlan stellte die Veränderung fest.
    „Vermutlich hat dein Doppelgänger seinen Sohn wieder irgendwo zurückgelassen, damit er uns aufhält", sagte der Arkonide. „Wir müssen jetzt doppelt vorsichtig sein, damit wir nicht in einen Hinterhalt geraten."
    „Wir verlieren wieder Zeit", sagte Rhodan ärgerlich. „Wenn wir nicht aufpassen, gewinnt Rhodan II einen so großen Vorsprung, daß wir ihn nicht mehr einholen können."
    „Diesmal wird ihnen der Trick nicht gelingen", versicherte Atlan.
    „Wir fliegen weiter. Das müssen wir jetzt riskieren. Sobald wir auf Danton II stoßen, werde ich mich um ihn kümmern. Du wirst die Verfolgung nicht unterbrechen. Rhodan II ist dein Mann."
    Rhodan zögerte. Sollte er den Vorschlag des Arkoniden akzeptieren? Atlan war erfahren genug, um mit dem anderen Danton fertig zu werden. Trotzdem gefiel Rhodan der Gedanke nicht, daß Atlan und er sich trennen mußten.
    Rhodan gestand sich ein, daß er eine gewisse Scheu davor empfand, allein durch dieses öde Land zu fliegen und seinen Doppelgänger zu jagen. Die Vorstellung, daß der andere Rhodan und er sich allein gegenüberstehen würden, hatte etwas Erschreckendes. Trotzdem würde es dazu kommen, dessen war sich Rhodan sicher.
    Atlan faßte das Schweigen seines Freundes als Zustimmung auf.
    „Wir sind uns einig", sagte er. „Du darfst nicht den Fehler begehen, dir meinetwegen Gedanken zu machen."
    „Vielleicht mache ich mir seinetwegen Gedanken", erwiderte Rhodan leise. „Kannst du dir nicht vorstellen, daß er auf bestimmte Art auch mein Sohn ist?"
    „Nein!" stieß der Arkonide scharf hervor.
    „Du weißt genau, was ich meine", versetzte Rhodan. „Ich weiß nicht, ob ich auf ihn schießen könnte, wenn ich ihm unmittelbar gegenüberstünde."
    „Aber er ist nicht Roi!" ereiferte sich Atlan. „Er ist ein bösartiges Wesen, das nichts unversucht läßt, uns zu töten."
    „Ich bin froh, daß du so darüber denkst. Das macht es dir sicher leichter, bei einem Kampf gegen ihn zu bestehen."
    Atlan stöhnte.
    „Ich verstehe dich nicht, Barbar! Du darfst nie vergessen, daß dieser Mann ein Fremder ist. Du mußt dir vorstellen, daß die Ähnlichkeit zwischen Michael und ihm nur zufällig ist. Der richtige Michael ist einer meiner besten Freunde. Trotzdem macht es mir nichts aus, auf diesen Roi Danton zu schießen."
    Er stieß einen Fluch aus.
    „Jedenfalls bildete ich mir bisher ein, es würde mir nichts ausmachen! Aber du machst mich mit deinem Gerede völlig verrückt. Ich fange an, unsicher zu werden. Das hast du jetzt erreicht."
    „Es tut mir leid!" sagte Rhodan betroffen.
    „Er ist nicht Michael!" sagte Atlan beinahe beschwörend.
    Eine Zeitlang flogen sie schweigend nebeneinander her und beobachteten das Land unter sich.
    „Er ist nicht Michael!" sagte Atlan wieder.
    „Ich schlage vor, daß wir nicht mehr darüber reden", erwiderte Rhodan. „Ich hatte wirklich nicht die Absicht, irgendwelche ..."
    „Schon gut!" unterbrach ihn Atlan. „Es ist besser, wenn ..."
    Ein paar hundert Meter vor ihnen blitzte es auf. Ein Strahlenschuß verfehlte Rhodan nur knapp.
    „Runter!" schrie Atlan.
    Der nächste Schuß streifte ihn an der Schulter. Der Schutzanzug wurde an einer Stelle aufgerissen, versiegelte sich aber sofort. Zum Glück für den Arkoniden war das Loch nicht so groß gewesen, daß ein plötzlicher Druckverlust auftreten konnte.
    Das bewegliche Material, aus dem der Schutzanzug bestand, hatte sich sofort über dem

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