0607 - Arena Eiswelt
Besitzer verhindern oder zumindest hinauszögern konnte.
„Sie leben noch!" wiederholte Rhodan II. „Sie beeinflussen mein Flugaggregat, dadurch haben Sie sich verraten! Aber vielleicht sind Sie verletzt und können nicht mehr sprechen."
„Es geht mir ausgezeichnet", erwiderte Rhodan gelassen. „Sie haben mir mit Ihrem leichtsinnigen Angriff einen großen Gefallen erwiesen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich hier herauskomme."
„Sie müssen Ihre Deckung verlassen, wenn Sie losfliegen wollen!" rief Rhodan II. „Das wissen Sie genau. Ich habe mich Ihrer Deckung bis auf zweihundert Meter genähert. Aus dieser Entfernung würde ich Sie nicht verfehlen, das wissen Sie genau."
„Ich brauche nicht sofort loszufliegen", erklärte Rhodan I. „Ich kann mich zu Fuß von Ihnen entfernen."
„Ich würde Ihnen folgen!" Rhodan II lachte häßlich. „Sie wissen genau, daß ich in dieser Situation zu allem entschlossen bin.
Wenn ich Sie jetzt entkommen lasse, bedeutet es meinen Tod."
Es hätte dieser Worte nicht bedurft, um Rhodan klarzumachen, daß er einem zu allem entschlossenen Mann gegenüberlag.
Sein Gegner fühlte sich in größter Gefahr. Ein angeschlagener Rhodan II würde alles aufs Spiel setzen.
Für Rhodan bedeutete das, daß er noch behutsamer operieren mußte. Im Augenblick besaß er einen Vorteil. Also hatte er Zeit.
Er konnte abwarten.
„Es ist ein Patt!" hörte er den anderen sagen. „Keiner von uns kann jetzt die Entscheidung herbeiführen."
„Ich fühle mich nicht im Patt", erwiderte Rhodan. „Im Gegensatz zu Ihnen besitze ich noch mein Flugaggregat."
„Das nutzt Ihnen jetzt wenig!" Rhodan antwortete nicht. Er konnte den anderen jetzt mehr verunsichern, wenn er schwieg.
Das Flugaggregat von Rhodan II bewegte sich jetzt im Kreis.
Rhodan schätzte, daß es etwa zweitausend Meter entfernt war.
Beide Männer kämpften mit ihren Steuergeräten um den Besitz des Aggregats, aber bisher hatte keiner einen Vorteil errungen.
Zu schnell wurden die verschiedenen Täuschungsmanöver durchschaut und pariert.
„Wir haben beide einen Zellaktivator", sagte Rhodan II. „Unter diesen Umständen ist nicht zu erwarten, daß einer von uns beiden einschläft. Wir müssen uns absprechen, wie wir dieses Patt beenden wollen."
„Machen Sie sich darüber keine Gedanken!" riet Rhodan freundlich. „Ich werde Ihr eingebildetes Patt schneller beenden, als Ihnen lieb sein könnte."
Rhodan II lachte verächtlich.
„Sie wollen mich bluffen? Das ist, als wollten Sie sich selbst hintergehen! Wie kann Rhodan Rhodan betrügen?"
„Ich bin sicher, daß ich Rhodan bin", versetzte Perry. „Sie sind ein anderer Mann, der zufällig so aussieht wie ich und meinen Namen trägt."
Das Gelächter schwoll an.
„Das hört sich ein bißchen schizophren an, mein Guter! Warum wollen Sie nicht Sie selbst sein? Eine Persönlichkeit läßt sich nicht teilen, auch wenn sie von zwei Körpern repräsentiert wird."
Er versucht mich zu verunsichern! dachte Rhodan.
Er blickte sich um. In der näheren Umgebung gab es nicht viele Deckungsmöglichkeiten. Er mußte also sehr vorsichtig sein, wenn er sich von diesem Platz entfernte.
„Wissen Sie, was ich befürchte?" fuhr Rhodan II fort. „Daß wir uns schließlich gegenseitig umbringen werden! Es erscheint nur logisch, daß es dazu kommen wird."
„Ich habe vor, diese Auseinandersetzung zu überleben", versetzte Perry grimmig.
Der andere kicherte.
„Sogar in dieser Hinsicht sind wir uns einig!"
Rhodan wählte eine buckelförmige Erhebung in etwa einhundert Metern Entfernung als Ziel. Wenn er flach über den Boden robbte, konnte er diese Deckung vielleicht erreichen, ohne von seinem Feind gesehen zu werden.
Wenn es ihm gelang, sich ein paar hundert Meter von Rhodan II zu entfernen, hatte er gewonnen. Er konnte dann riskieren, sein Flugaggregat einzuschalten.
Plötzlich begann Rhodan II zu schießen. Einer der Felsen, hinter denen Rhodan Iin Deckung lag, begann zu zerbröckeln.
Rhodan II nahm ihn mit seinem Desintegrator unter Beschuß.
Seine Absicht war, Rhodan Ijede Deckungsmöglichkeit zu nehmen.
Für Rhodan Iwar das das Signal zum Aufbruch.
Flach auf dem Boden liegend, kroch er davon. Hinter ihm zerbarst die Spitze des zweiten Felsens. Geröllbrocken trafen Rhodan, aber er ließ sich dadurch nicht aufhalten.
„Kommen Sie endlich „raus!" schrie Rhodan II. „Ich ebne Ihre Deckung ein!"
Rhodan Iunterdrückte den Wunsch, das Feuer zu erwidern.
Es kam jetzt
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