Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio

0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio

Titel: 0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
euch zu beschreiben. Oder sind euch die neuesten Berichte schon zu Kopf gestiegen! Ist ja irgendwo irre.«
    »Moment, Glenda, welche Berichte?«
    »Weißt du nichts davon, John? Hast du keine Zeitung gelesen?«
    »Ein echter Beamter liest die Zeitung im Büro!« erklärte Suko grinsend.
    »Ich habe sie auf eure Schreibtische gelegt. Ihr seid auf der ersten Seite zu sehen, und ich kann mir nicht vorstellen, daß Sir James dar über glücklich sein wird.«
    »Die Bilder der letzten Nacht?«
    »Welche sonst?«
    »Bringst du uns auch einen Kaffee?« fragte ich lächelnd, bevor ich unser gemeinsames Büro betrat. »Aber nicht in deinem komischen Hut servieren, bitte.«
    »Ich kippe dir die Brühe gleich über den Schädel. Da kannst du sie als Haarwasser benutzen.«
    »Gern, Glenda. Soviel mir bekannt ist, sorgt Kaffee für einen tollen Haarwuchs.«
    Lachend betrat ich den Raum, wo Suko bereits Platz genommen hatte und mir eine Zeitung entgegenhielt. Sehr schnell erstickte mein Lachen. Ich starrte nur auf das Bild, zwinkerte mit den Augen und schüttelte den Kopf. »Soll ich vorlesen?« fragte Suko.
    »Nicht nötig.« Ich setzte mich und nahm eine andere Zeitung. Sie brachte fast die gleiche Meldung.
    DIE SCHÖNE SIGRID ENDLICH TOT
    So lautete die Headline. Darunter befand sich das Foto, auf dem drei Männer und die der Frauenleiche zu sehen waren.
    Major Baker, Suko und ich!
    Wir wechselten die Blätter. Es schien nur das Thema zu geben, denn nicht nur auf der Titelseite wurde über den Tod der Terroristin geschrieben, auch die Kommentare der folgenden beiden Seiten beschäftigten sich mit diesem Thema.
    Ich las die Texte sorgfältig und prüfte auch nach, ob wir erwähnt worden waren.
    Nicht mehr, nur unter dem Bild stand etwas zu lesen. Da wurde aufgeführt, wer die Terroristin gestellt hatte.
    Suko und ich wurden zusammen mit unserem »Freund« Baker in einen Topf geworfen.
    Das gefiel uns beiden nicht. Wütend knallte ich die zusammengefaltete Zeitung auf den Schreibtisch und schaute Suko an. Glenda kam mit dem Kaffee. Ich hatte meinen Satz soeben begonnen. »Das stimmt nicht, das ist eine Verfälschung der Tatsachen.«
    »Die aber böse Folgen haben kann«, meinte Suko. »Denk nur an die Rache des Griechen.«
    »Noch sind es Lippenbekenntnisse.«
    »Ob sie es auch bleiben?«
    Ich hob die Schultern.
    Glenda setzte die Tassen ab und fragte: »Kann mir mal einer sagen, um was es geht?«
    »Hast du die Zeitungen nicht gelesen?«
    »Schon, aber…«
    »Wir sind da zufällig in eine Sache hineingeraten, die uns gar nicht gefiel«, begann Suko, wurde aber durch das Läuten des Telefons unterbrochen.
    Ich hob ab und hörte die Stimme unseres Chefs Sir James. Freundlich klang der Superintendent nicht, als er fragte: »Wann können Sie bei mir sein, Sie beide?«
    »In einer Minute.«
    »Darum möchte ich bitten.«
    »Sir James?« fragte Glenda.
    »Sicher.«
    Sie winkte mit beiden Händen ab. »Das gibt Ärger. Er kann ja auch lesen.«
    »Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Nur beim Kaffee ist das anders.« Ich hob die Tasse an, schlürfte den ersten Schluck – und verbrannte mir fast die Lippen, so heiß war die Brühe. Vielleicht hatte ich auch zu schnell getrunken.
    Suko war schon aufgestanden, ich trank noch immer und leerte die Tasse in Rekordzeit.
    »Das hat er nicht verdient, daß er so schnell getrunken wird«, beschwerte sich Glenda.
    Ich klopfte ihr auf die Schulter. »Recht hast du, Mädchen. Als ich Sir James versprach, innerhalb einer Minute bei ihm zu sein, dachte ich an den Kaffee leider nicht.«
    »Dein Pech, wenn du dir die Lippe verbrannt hast.«
    »Aber nur die Lippe«, sagte ich beim hinausgehen.
    Suko stand am Fenster und schaute hinaus in den trüben Novembermorgen. Es regnete nicht, und auch die berühmten Londoner Nebelschwaden trieben nicht durch die Straßen. Sie aber werden noch kommen, da war ich mir sicher. Kein Spätherbst ohne den berüchtigten Nebel.
    Sir James empfing uns am Schreibtisch sitzend. Vor ihm lagen mehrere Zeitungen mit der ersten Seite nach oben. Er schaute uns an, deutete auf die beiden Stühle, schlug einige Male mit dem Handrücken auf verschiedene Blätter und fragte nur: »Stimmt das?«
    »Teilweise.«
    »Also doch.«
    »Kann ich es erklären, Sir?«
    »Darum bitte ich.«
    Der Superintendent bekam eine Erklärung. Er hörte aufmerksam zu, in seinem Gesicht regte sich so lange nichts, bis ich zum Schluß kam und sagte: »Nun können Sie sich selbst ein Bild

Weitere Kostenlose Bücher