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0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio

0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio

Titel: 0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Dinge noch entwickeln werden.«
    Bill schaute auf die Uhr. »Okay, Freunde, ich fahre jetzt nach Hause. Und auf ein Verhör durch Baker bin ich auch nicht scharf.«
    »Das wird auf dich zukommen. Er geht davon aus, daß du mehr Informationen besitzt, als manche aus seiner Mannschaft.«
    »Da hat er sich geirrt.«
    »Mach ihm das klar.«
    Bill winkte uns zum Abschied zu und drückte sich an den Sperren vorbei.
    Ich schaute dorthin, wo unser Rover stand. Baker hielt sich in der Nähe auf und sprach uns an, als wir die Wagentüren öffnen wollten.
    Breitbeinig baute er sich vor der Kühlerschnauze auf, wie jemand, der genau dokumentieren wollte, daß er bestimmte, wann der andere losfuhr.
    »Probleme, Major?« fragte ich.
    »Ich nicht.« Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Die werden Sie wahrscheinlich bekommen.«
    »Welche?«
    »Ihr Freund, der Reporter, scheint einiges zu wissen, habe ich den Eindruck.«
    »Wir wissen es nicht.«
    »Verlassen Sie sich darauf, daß ich ihn mir holen werde. Dann drehe ich ihn durch die Verhörmangel. Sigrid Leonidas hat nicht allein gestanden, wie Sie wissen. Zu ihrer Bande gehörten noch einige Terroristen, deren Namen wir leider nicht alle kennen.«
    »Und die soll Mr. Conolly wissen?« fragte Suko und lachte kopfschüttelnd.
    »Weshalb nicht?«
    »Nein, er hat damit nichts zu tun. Er hat mit Mr. Leonidas zusammengearbeitet. Von ihm kam der Auftrag, sich mit der Tochter in Verbindung zu setzen. Er hat Bill Conolly praktisch engagiert, Sigrid zu finden. Das ist alles.«
    »Dann wird er auf Spuren gestoßen sein.«
    Ich hob die Schultern. »Haben Sie die Frau nicht auch gefunden, Major? War es nicht das gleiche?«
    »Irgendwie schon, es ist trotzdem anders.« Er trat zwei kleine Schritte zurück. »Jedenfalls bleiben wir am Ball, Sinclair. Darauf können Sie sich verlassen.«
    Er drehte sich ab und ging weg wie jemand, der vor Kraft kaum laufen konnte. Etwas breitbeinig, die Arme zu beiden Seiten des Körpers schwenkend.
    Suko seufzte, als er einstieg.
    »Worüber denkst du nach?« fragte ich.
    »Schwer zu sagen. Baker und Leonidas. Möglicherweise kommt da was auf uns zu.«
    »Wir werden es überleben.«
    Meine Antwort klang optimistisch. Okay, das mußte sie zu diesem Zeitpunkt auch.
    Leider konnte ich nicht in die Zukunft sehen, dann nämlich hätte sich mein Optimismus ins Gegenteil gekehrt…
    ***
    Am anderen Morgen!
    Wir hatten trotz der Ereignisse noch relativ viel Schlaf bekommen und fühlten uns beide fit, als wir ins Büro fuhren. Leider mit dem Wagen, nicht mit der »tube«.
    Daß wir steckenblieben, war klar, dennoch kamen wir einigermaßen pünktlich, weil wir früher losgefahren waren.
    Im Vorzimmer traf uns der erste Schock des Tages. Und der hatte sogar einen Namen.
    Glenda Perkins!
    Nun will ich nichts gegen unsere Sekretärin sagen, im Gegenteil, Glenda ist eine sehr hübsche Person, doch in dieser Morgenstunde kam mir der Vergleich mit einer Fregatte in den Sinn, was ich auch so laut aussprach, daß Glenda mit einem fauchenden Laut auf den Lippen herumfuhr, uns anstarrte und wir uns ein Lachen nicht verbeißen konnten.
    »Was ist denn?« fragte sie scharf.
    »Dein…« Suko prustete los. »Dein … ähm … Deckel.«
    »Moment mal…«
    »Ich meine deinen Hut.«
    »Ja, stimmt«, stand ich meinem Freund bei. »Der sieht aus, als hättest du ihn einem Seemann gestohlen. Südwester nennt man die Dinger doch, wenn ich mich nicht irre.«
    »Das ist Mode!« Glenda deutete auf das graue Etwas auf ihrem Kopf. Der Hut sah aus wie eine Melone, deren breiter Rand auf einer Seite ganz heruntergezogen war.
    Grau war auch ihr halblanges Kleid mit dem viereckigen U-Boot-Ausschnitt, dessen Breite von einem ebenfalls grauen Schmetterling eingenommen wurde. Die Flügel dieses Anhängsels aber waren mit rotem Lack besprüht worden.
    Sie nahm den Hut wieder ab und strich mit den Fingern durch das schwarze Haar.
    »Den hast du doch nicht gekauft?« fragte ich.
    »Doch!«
    »Auch das noch!« Der Hut lag auf ihrem Schreibtisch. Meine Faust schwebte über ihm. »Soll ich ihn mal plattmachen, Glenda?«
    »Untersteh dich.«
    Suko stand mir bei. »Bei dem Ding spielt es keine Rolle, wie er sitzt und wie du ihn aufsetzt. Ich kann jedenfalls nicht erkennen, wo vorn oder hinten ist.«
    »Ja, Suko hat recht.«
    Glenda brachte ihre neue Errungenschaft blitzschnell in Sicherheit.
    »Mein lieber Schwan, ihr seid diejenigen, die es euch anmaßt, über mich zu urteilen. Soll ich mal anfangen,

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