Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0615 - Der träumende Dämon

0615 - Der träumende Dämon

Titel: 0615 - Der träumende Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Zamorra, daß das nicht stimmte.
    T'Carra war nicht auf seiner Seite, aber auch nicht auf der Zoraks! Sie versuchte nur aus einem Zamorra unbekannten Grund zu verhindern, daß sie beide gegeneinander kämpften!
    Kurz wandte sie sich Zamorra zu.
    »Geh!« befahl sie. »Geh schnell von hier fort, solange du es noch kannst!«
    Zamorra verzichtete darauf, sich für diese Begünstigung zu bedanken. Er machte wieder ein paar Schritte auf Nicole zu.
    »Nein!« schrie T'Carra. »Davon ist nicht die Rede! Du gehst allein, Zamorra, und du gehst jetzt!«
    Der dachte gar nicht daran, Nicole im Stich zu lassen, die reglos in greifbarer Nähe lag. Und da war auch noch Fooly, der sich ebenfalls nicht rührte.
    Hatte der Jungdrache seine Kräfte tatsächlich dermaßen überschätzt?
    Oder bluffte er nur?
    Das aber paßte gar nicht zu ihm!
    Und - wo steckte Zarkahr?
    Zamorra machte zwei weitere Schritte.
    »Nein!« fuhr T'Carra ihn abermals an. »Du…«
    »…glaubst doch nicht im Ernst, daß ich ohne meine Freunde gehe!« unterbrach Zamorra sie.
    Sie holte mit beiden Händen aus, schien den eben noch gestoppten Feuerball wieder freigeben zu wollen. Unwillkürlich duckte Zamorra sich.
    In diesem Moment geschah etwas, womit Zamorra auf keinen Fall mehr gerechnet hatte.
    Nicole bewegte sich!
    Sie drehte sich leicht seitwärts. In ihrer Hand blitzte es grell auf. Ein blauroter, nadelfeiner Strahl löste sich mit schrillem Fauchen vom Projektionsdorn der Waffenmündung und erfaßte Zorak.
    Der Corr schrie auf, als das Laserfeuer sich in seinen Körper fraß.
    Auch T'Carra schrie.
    Das Schmetterlingsmädchen war fassungslos. Der Feuerball floß an ihrem Körper abwärts, ohne mehr Schaden anzurichten, als daß das weiße Kleid versengt wurde.
    Dann tauchte eine weitere, gewaltige Gestalt im Raum auf.
    Nicole korrigierte die Schußbahn und feuerte abermals. Der Laserstrahl berührte Zarkahr, aber zu kurz, um ihm ernsthaften Schaden zufügen zu können. DER CORR streckte beide Hände aus, packte blitzschnell zu und verschwand wieder im Nichts.
    Zorak taumelte davon. Er glitt schwefelrauchend in eine andere Daseinsebene und war verschwunden.
    Verblüfft sah Zamorra Nicole an. Dann endlich, nach fast einer halben Minute, beugte er sich zu ihr und half ihr beim Aufstehen.
    ***
    Sie stöhnte auf. »Vorsicht! Ich glaube, ich habe mir den Arm schon wieder gebrochen! Tut höllisch weh, das verflixte Ding…«
    Vor ein paar Wochen erst hatte es sie erwischt, als sie einen Werwolf-Dämon an der Côte d'Azur gejagt hatten. Zwar besaß Nicole ein recht gutes Heilfleisch, dessen Regenerierungsfähigkeit noch dadurch verstärkt wurde, daß sie wie Zamorra einst das Wasser der Quelle den Lebens getrunken hatte. Aber der erst vor kurzem ausgeheilte Bruch konnte natürlich einem Superschwerefeld eines Corr kaum standhalten. [6]
    »Wenn der jetzt wieder gebrochen ist…!«, stöhnte sie auf. »Beim zweiten Mal wird er wohl kaum noch wieder so gut zusammenwachsen wie neulich…«
    »Ich werde mich darum kümmern«, ächzte Fooly. »Nur keine Panik! Was ist überhaupt passiert?«
    »Kannst du dich etwa nicht erinnern?«
    »Können kann ich schon«, krächzte Fooly. »Aber wollen traue ich mich nicht. Wir sollten auf dem schnellsten Weg von hier verschwinden.«
    »Ehe die Polizei kommt«, murmelte Zamorra ahnungsvoll.
    ***
    »Ich hasse dich!« schrie T'Carra wütend. »Du hast kein Recht, mich gegen meinen Willen hier festzuhalten! Laß mich sofort gehen!«
    »Es ist nur zu deiner eigenen Sicherheit«, erwiderte Zarkahr.
    »Das hat Zorak mir dreizehn Jahre lang vorgelogen«, tobte T'Carra. »Ich sei offiziell tot, ich dürfe mich nicht in der Öffentlichkeit zeigen… Laß mich frei oder versuch mich zu töten! Ich bin nicht deine Gefangene und auch nicht deine Sklavin!«
    »Ich will, daß wir Partner werden«, sagte Zarkahr. »Gemeinsam könnten wir das Universum beherrschen! Du und ich… wir sind die Elite der Corr. Jeder von uns ist besser und edler als die anderen, und gemeinsam sind wir stärker, mächtiger als sie alle zusammen.«
    »Ich will nicht herrschen«, sagte T'Carra. »Wozu? Ich will leben und träumen.«
    »Das ist unverantwortlich!« stieß Zarkahr hervor. »Das ist eine unglaubliche Verschwendung deiner Kräfte und Fähigkeiten! Als Corr…«
    »Ich bin kein Corr. Ich war nie Corr«, sagte T'Carra scharf. »Die Corr interessieren mich nicht. Laß mich in Ruhe, oder du wirst es eines Tages bereuen.«
    »Wie du willst«, sagte DER CORR

Weitere Kostenlose Bücher