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0615 - Gefahr für Andromeda

Titel: 0615 - Gefahr für Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lord Zwiebus. „Hoffen wir also, daß Plock der letzte Tote in diesem unsinnigen Krieg war."
    Wir brachen auf. Goshmo-Khan blieb schweigsam. Er hatte den Tod seines Assistenten noch nicht überwunden.
    Ohne Zwischenfälle erreichten wir die terranische Zentrale.
    Julian Tifflor war sichtbar erschüttert, als er die Nachricht von Plocks Tod hörte.
    „Ich kann verstehen, wie Ihnen zumute ist", sagte er zu Goshmo-Khan. „Versuchen Sie sich damit zu trösten, daß Plock Schlimmeres erspart blieb. Wir wissen nicht, welche Schrecknisse diese Seuche noch für uns bereit hält."
    „Plock war nie ein Anhänger von Gewalt", erwiderte Goshmo-Khan. „Ich kann mir nicht vorstellen, daß er ohne jeden Grund auf die Maahks geschossen hat."
    „Er ist aber so", beharrte ich.
    „Wahrscheinlich werden wir nie aufklären können, ob du in diese Sache verwickelt bist", sagte der terranische Wissenschaftler.
    „Auf jeden Fall ist es besser, wenn du aus meiner Nähe verschwindest."
    Ich warf Tifflor einen hilfesuchenden Blick zu.
    „Wir haben keinen Grund, an der Ehrlichkeit des Karvinoren zu zweifeln", sagte Tifflor. „Tattyps hat uns jetzt schon ein paarmal geholfen."
    „Viele Männer, die sich auf ihn verlassen haben, leben nicht mehr: Gossen, Tathome, Kassiner und Plock", erinnerte Goshmo-Khan.
    „Sie und Lord Zwiebus sind zurückgekommen!" sagte Alaska Saedelaere.
    Aber auch er konnte Goshmo-Khan nicht überzeugen.
    „Vielleicht ist es wirklich besser, wenn du für einige Zeit im Nest verschwindest", meinte Tifflor. „Die Karvinoren haben nichts zu befürchten. Wir werden ihnen keine Schwierigkeiten machen.
    Natürlich können wir keine Garantie für die Maahks abgeben."
    „Das ist mir klar", nickte ich. Von den Maahks hatten wir nichts zu befürchten. Aber was würde geschehen, wenn sie aus ihrer Lethargie erwachten? Sie würden sich bestimmt daran erinnern, daß ein Karvinore auf der Seite der Terraner gekämpft hatte.
    Als ich die Gefechtsstation, in der die Terraner ihr Hauptquartier aufgeschlagen hätten, verlassen wollte, rief Tifflor mich noch einmal zurück.
    „Danke für alles, Tattyps!" sagte er.
    „Sie brauchen sich nicht zu bedanken, Terraner", antwortete ich. „Ihr Volk und mein Volk hatten selten Kontakt miteinander.
    Das erklärt sich aus unserer grundverschiedenen Mentalität."
    „Du sprichst mit Bitterkeit!" sagte Tifflor.
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Es sind nur sachliche Feststellungen. Wir Karvinoren sind nicht verbittert. Schließlich hat noch niemand versucht, uns den Lebensraum, den wir benötigen, streitig zu machen."
    Ich wandte mich ab.
    „Funkspruch auf Hyperwelle!" rief in diesem Augenblick einer der Männer an den Kontrollen. „Die Signale kommen aus dem Leerraum, Sir!"
    Ich war vergessen. Sogar Goshmo-Khan begab sich zum Hyperfunkgerät.
    „Aus dem Leerraum!" Tifflor stieß eine Verwünschung aus.
    „Nun passiert das, was ich befürchtet habe. Bestimmt ist ein maahksches Kurierschiff im Anflug auf Lookout-Station.
    Die Maahks haben schon lange keine Nachricht mehr erhalten.
    Sie machen sich Sorgen wegen ihrer Besatzung."
    Der junge Mann am Funkgerät blickte zu Tifflor auf.
    „Was soll ich antworten?"
    Tifflor legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    „Vorläufig nichts! Mit jedem Hyperfunkspruch würden wir das Virus übertragen. Wir müssen warten, bis das Schiff so nahe an der Station ist, daß wir eine Verständigung über Normalfunk herbeiführen können."
    „Werden sich auch die Maahks hier im Bahnhof danach richten?" gab Saedelaere zu bedenken.
    Niemand antwortete.
    „Haben Sie den Funkspruch entschlüsselt?' fragte Tifflor den Funker.
    Der junge Raumfahrer reichte ihm einen Textstreifen.
    „Meldet euch!" las Tifflor vor. „Meldet euch und berichtet, was geschehen ist. Wir kommen von Midway-Station, um festzustellen, was der Grund für euer Schweigen ist."
    Er ließ das Papier fallen.
    „Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder der Grek-1 des maahkschen Schiffes dreht ab, weil er keine Antwort bekommt, oder er nähert sich weiter der Station. Ich hoffe, daß der zweite Fall eintritt, obwohl dabei das Risiko besteht, daß die kranken Maahks im Bahnhof ihren Hypersender einsetzen."
    „Sie sind viel zu lethargisch", sagte Lord Zwiebus.
    Das war natürlich Wunschdenken.
    Die Männer in der Zentrale versammelten sich um das Funkgerät und warteten.
    Niemand beachtete mich. Ich hatte mich entschlossen, die weitere Entwicklung abzuwarten, bevor ich mich in unser Nest

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