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0618 - Zweikampf der Immunen

Titel: 0618 - Zweikampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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klar denken und sinnvoll handeln!
    „Ausgezeichnet!" sagte er laut.
    Tatsächlich war dieser Mann ebenso erkrankt wie Milliarden anderer Menschen und anderer Lebewesen. Wegen seiner Verletzung, die auf fünfdimensionaler Basis noch immer an ihm arbeitete und niemals zu verschwinden schien, konnte er sich etwas besser wehren. Die zielgerichteten Aktionen von eben bewiesen es. Er besaß gegenüber allen anderen - oder fast allen anderen - Terranern einen unschätzbaren Vorteil.
    „Vielleicht ist dies ein Vorteil, der mich überleben läßt."
    Er brauchte, um zu seiner vollen Leistungsfähigkeit zu kommen, ein bestimmtes Programm. Dies alles waren Äußerlichkeiten, aber sie beeinflußten seine Psyche nachhaltig.
    Zuerst aß er ruhig, dann legte er einige Bänder mit rhythmischer Musik auf.
    Dann duschte er mehrmals heiß und kalt, schließlich suchte er neue Kleidung aus. Noch immer dröhnte die Musik durch die leere Wohnung. Ganz langsam, sozusagen in winzigen Schritten, kam der Mann zu sich. Als er nach einer Stunde fertig war, setzte er sich an seinen Schreibtisch und dachte nach.
    Die Unruhe innerhalb der energetischen Verbindungen seiner Verletzung oder besser: deren Rückstände sagte ihm, daß sich ein Lebewesen in der Nähe befand, das nicht auf diesen Planeten paßte.
    Wer war es?
    Was wollte dieses Wesen?
    Welche Ziele und Aufgaben hatte es?
    Was trieb jemanden oder etwas, das immun gegen PAD war, in das Zentrum eines sterbenden Sternenreiches?
    „Und... wo ist es zu finden?"
    Der hagere Mann begann unruhig auf und ab zu gehen. Er stellte sich vor, wie er als Fremder hier reagieren würde. Er konnte voraussetzen, daß ein solcher Fremder über mehr und tiefere Informationen verfügte als jeder andere Besucher. Nach und nach kristallisierten sich einige wichtige Punkte heraus.
    „Ich werde handeln, so gut ich kann!" sagte der Mann.
    Er war allein und einsam. Es hatte schon früher nur wenige Menschen gegeben, die sich in seine Nähe getraut hatten. Sein Aussehen war zu exotisch. Nicht so exotisch, daß es die Menschen angezogen hätte, sondern auf eine Weise andersartig, die man mit „krank" assoziieren mußte. Er brauchte auf nichts und niemanden Rücksicht zu nehmen, nicht einmal auf sich selbst.
    Er würde versuchen, das Objekt seiner undeutlichen Ortungen zu finden und zur Rede zu stellen. Er hatte noch nicht genügend Informationen.
    „In Wirklichkeit habe ich gar keine Informationen. Ich weiß nicht einmal, ob ich verrückt bin, oder ob meine Beobachtungen tatsächlich auf realen Dingen und Geschehnissen beruhen!"
    sagte er sich.
    Er blieb stehen und sah auf die Stadt hinaus.
    „Irgendwo dort lebt und arbeitet jemand, der eine zusätzliche Gefahr sein kann. Das werde ich nachprüfen!"
    Mit jedem Gedanken schien die Energie in ihn zurückzukehren.
    Er fühlte sich nach etwa einer Stunde konzentrierter Gedankenarbeit so, als ob ihn PAD nicht beträfe.
    Gerade, als er mit seinen gedachten Ergebnissen und Schlußfolgerungen zufrieden sein konnte, spürte er deutlich ein zweites Echo.
    „Ein anderer Invasor?" fragte er sich laut.
    Er horchte in sich hinein und starrte das Bild seines Kopfes und Gesichtes in einer Glasfläche an. Die Reaktion war bekannt und gewohnt, aber auch typisch für seine Empfindungen.
    „Tatsächlich! Ein zweiter Gast dieser Art!"
    Jetzt konnte er sicher sein...
    Zwei Wesen benutzten die wie tot daliegende Erde als Bühne, um hier entweder zusammen oder gegeneinander zu handeln.
    Noch war alles undeutlich, aber mit der neuerwachten Energie würde es ihm glücken, mehr zu erfahren. Und dann konnte er eingreifen.
    „Ich glaube, ich muß der untersten Ebene einmal einen Besuch abstatten!" sagte sich der Mann.
    Hatte er recht? Trogen ihn seine Empfindungen nicht? Würde er gegen die beiden Besucher etwas ausrichten können?
    Er hatte folgenden Eindruck: Er selbst war, wie alle anderen Terraner auch, nur eine unbedeutende Figur in einem gewaltigen Spiel, das von übergeordneten Mächten ausgetragen wurde. Er verstand weder das Spiel noch die Regeln, aber diese Gedanken drängten sich ihm auf, als er bewußt begann, sich auf seine selbstgestellte Aufgabe vorzubereiten.
    Er fing an, sinnvoll zu handeln. Dadurch unterschied er sich von Milliarden anderer Terraner...
     
    *
     
    Die außerordentlichen Fähigkeiten des Anti-Homunk brachten es mit sich, daß er binnen kurzer Zeit ein Gebäude gefunden hatte, das für seine spezialisierten Zwecke sehr gut geeignet war.
    Es besaß mehrere

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