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0620 - Teris Jagd

0620 - Teris Jagd

Titel: 0620 - Teris Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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weite Landschaft blieb, nicht wieder verschwand, sobald sie eine bestimmte Entfernung zurückgelegt harten.
    Schufen sie drei hier allein durch ihre Anwesenheit eine Insel des Lebens in einer ansonsten toten Welt?
    Teri war in eine Art lockeren Trab verfallen, den sie stundenlang durchhalten konnte. Aber Eva konnte nicht mithalten; sie war dieses Lauftraining nicht gewohnt. Schon nach ein paar Minuten fiel sie zurück, wurde langsamer.
    Teri blieb stehen.
    »Laß dir etwas einfallen, Fenrir«, bat sie. »Wir müssen den Dämon zwingen, hierher zu kommen. Sonst laufen wir ihm bis in alle Ewigkeit hinterher. Irgendwie müssen wir ihn dazu bringen, daß er nicht flüchtet, sondern angreift.«
    Und dich dabei umbringt? Laß uns lieber umkehren, warnte der Wolf. Ich halte diese Sache für nicht sehr gut. Wenn der Bursche hier vor mir stünde, könnte ich ihm ins Bein beißen, aber ich fürchte, er wird sich höchstens in immaterieller Form zeigen
    »Ich will ihn jetzt!« stieß Teri hervor. »Wenn ich Pech habe und er schafft es doch, mich zu töten - Pech. Ich will aber nicht in ständiger Angst vor der Bedrohung leben. Komm, mein Alter. Hilf mir, ja?«
    Sofern uns Eva dabei nicht wieder ungewollt einen üblen Streich spielt!
    »Vorhin hat es doch bestens funktioniert, als wir die mentale Verschmelzung hatten! Da ist doch gar nichts passiert, obwohl sie in der Nähe war!«
    Eva hob abwehrend beide Hände.
    »Ich werde mich ein paar hundert Meter entfernen«, sagte sie, immer noch ein wenig atemlos vom schnellen Lauf.
    »Nichts da!« protestierte Teri. »Du bleibst in meiner Nähe! Nur dann kannst du gegen den Dämon aktiv werden, wenn er tatsächlich hier aufkreuzt. Wie willst du ihm aus der Ferne beikommen, eh? Nein, ich gehe dieses Risiko ein.«
    Du bist verrückt! behauptete Fenrir. Ich kann es einfach nicht glauben, daß du wirklich so selbstmörderisch veranlagt bist! Ich bin zwar hierher gekommen, um dir zu helfen, aber ich denke allmählich, es wäre besser, dich zur Umkehr zu zwingen.
    »Du müßtest Gewalt anwenden«, sagte Teri. »Außerdem rechne ich damit, daß du meine beste Unterstützung bist. Denn deine Magie hat Eva bisher doch nicht beeinträchtigt!«
    Der Wolf gab ein spöttisches Aufheulen von sich.
    Was für Magie? Meinst du meine Telepathie? Die hat mit Magie nichts zu tun.
    »Aber sie ist eine Para-Fähigkeit wie die magischen Kräfte ebenfalls. Du wirst aber nicht behindert. Kannst über deine Kraft uneingeschränkt verfügen. Das wird uns helfen. Komm, zeige mir, wo wir den Dämon finden, und wir locken ihn an. Deine Para-Kräfte verstärken meine, potenzieren sie. Wir kriegen ihn, Fenrir. Wir kriegen ihn hier und jetzt!«
    Dein Wort in Merlins Ohr, seufzte Fenrir. Auf zur nächsten mentalen Verschmelzung…
    ***
    Der Dämon geriet in Panik.
    Er konnte diese Welt nicht mehr verlassen! Er saß in der Falle!
    Wieder und wieder versuchte er den Übergang. Aber er konnte keine Öffnung wahrnehmen, keinen Durchlaß, der es ihm ermöglichte, zu verschwinden!
    Wie konnte das sein?
    Er hatte noch nie Schwierigkeiten damit gehabt, von einer Welt in die andere zu wechseln Er hatte sogar jene Traumwelt erreichen können, in die der Silbermond eingekapselt war. Jetzt aber war alles blockiert?
    Es konnte nicht daran liegen, daß er noch zu wenig Druidenleben in sich aufgenommen hatte. Denn vorher war es ihm doch gelungen, hierher zu kommen! Der Weg in diese rote Welt konnte keine ›Einbahnstraße‹ sein! Er hätte es gleich zu Anfang spüren müssen.
    Jemand oder etwas hatte diese Welt in ihrer Struktur so verändert, daß sie keinen ›Ausgang‹ mehr besaß.
    Er verwünschte seinen Leichtsinn. Gleich zu Anfang war sie ihm seltsam vorgekommen. Vielleicht hätte er da noch die Chance gehabt, wieder verschwinden zu können, wenn er seinem Gefühl nachgegeben hätte, das ihn mißtrauisch machte. Aber er hatte es nicht getan.
    Nun gut.
    Vielleicht kam er nur jetzt nicht fort. Vielleicht war es nur eine Frage der Zeit, bis er eine Möglichkeit fand. Er mußte diese Zeit aber erst gewinnen.
    Dazu brauchte er Lebensenergie.
    Eine Silbermond-Druidin befand sich in seiner Nähe! Es waren zwar noch andere Wesen bei ihr, die vielleicht eine Gefahr darstellen mochten, aber das spielte jetzt keine Rolle mehr. Der Vogelköpfige mußte diese Druidin töten. Jetzt, sofort. Er brauchte ihre Energie, um länger leben zu können und mehr Kraft zu besitzen. Erst dann, wenn er diese Ruhe und Sicherheit besaß, konnte er sich

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