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0625 - Die Nullzeit-Brücke

Titel: 0625 - Die Nullzeit-Brücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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positronischen Glücksspielsäule standen und mit ihr um eine Yaanztrin-Chance kämpften. Offenbar kam es darauf an, dem Automaten einen möglichst hohen Intelligenzgrad zu beweisen.
    Kurz bevor Polizeiroboter den Bezirk absperrten, schlüpfte Rhodan zwischen drei Hyperraumwandlern hindurch, in denen die Besucher das zweifelhafte Vergnügen genießen konnten, zwischen den Dimensionen zu wandeln. Ein Wesen, das einer mit blauem Fell überzogenen Säule glich, behauptete marktschreierisch, dies sei die beste Methode, seine Intelligenz zu steigern.
    Dann sah Rhodan den schweren Kampfgleiter vor sich, mit dem Yanderskal gekommen war. Er wurde von zwei Naupaum-Killern und einem anderen Wesen bewacht, das aussah wie ein zwölfbeiniger Hund. Das Bordin-Element übermittelte ihm das Wissen, daß es sich hier um ein Jagdhagan handelte. Es war unempfindlich gegen Narkosestrahlen und verschiedene Arten von Sauergift. Ein solches Tier galt als Kostbarkeit. Die Tatsache, daß der Yanderskal es mitgenommen hatte, deutete darauf hin, daß Hactschyten besonderes Vertrauen zu ihm hatte.
    Rhodan überlegte. Jetzt wußte er nicht mehr, wie es weitergehen sollte. Dieses edle Jagdtier hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Massenauflauf wurde immer bedrohlicher. In unmittelbarer Nähe beobachtete er mehrere Polizisten. Einige Polizeigleiter flogen über ihn hinweg. Es wurde Zeit, daß er von hier verschwand, sonst war alles umsonst gewesen.
    Er wollte sich gerade abwenden, als sich ihm eine Hand auf die Schulter legte. Ruckartig fuhr er herum.
    „Still", flüsterte die Gestalt hinter ihm. Im ersten Augenblick glaubte er, Doynschto zu erkennen, doch dann sah er, daß die beiden Spitzohren dieses Fremden zerfranst waren.
    Zweifellos hatte er einen Bewohner dieses Planeten vor sich, einen Yaanztroner, aber er hatte durchaus nicht den Eindruck, daß dieser Mann zu der hochangesehenen Schicht der Wissenschaftler gehörte. Aus einem Rachen schlug ihm ein säuerlicher Geruch entgegen. Aus dem ihm von dem Bordin-Segment übermittelten Wissen konnte er schließen, daß dieser Fremde einen hohen Can-e-Hefe-Verbrauch hatte. Bei diesem Pilz handelte es sich um ein starkes Gift, das pseudotelepathische Eindrücke vermittelte. Der Hefeesser glaubte, die Gedanken und die Gefühlswelt anderer Wesen vollkommen klar erkennen zu können. Dabei unterlag er jedoch einer teilweisen Täuschung. Hin und wieder bekam er tatsächlich einen Einblick in die gewünschte Welt, doch meistens gaukelte ihm das Gift nur vor, seine Wünsche würden erfüllt.
    „Ich habe beobachtet, was du getan hast, mein Freund", sagte der Yaanztroner wispernd. „Du bist ganz schön in der Klemme."
    „Nicht so sehr, wie Sie vielleicht glauben."
    Er mußte sich an die Regeln halten, die ihm befahlen, jeden Yaanztroner mit Ehrfurcht zu behandeln, gleichgültig, ob dieser es verdiente oder nicht. Nur Bordins durfte er mit dem vertrauten Du ansprechen, und auch das nur dann, wenn sie keinen wesentlich höheren Rang hatten als er selbst.
    „Doch, doch, mein Freund. Aber du gefällst mir, deshalb werde ich dir helfen."
    „Wie nett", entgegnete Rhodan ironisch, doch der andere beachtete den Tonfall nicht.
    „Sieh", sagte er und drängte sich noch dichter heran. Da er naturgemäß nur den Bordin in ihm sah, fühlte er sich ihm weit überlegen. „Du willst den Gleiter haben, aber der Jagdhagan ist dir im Wege. Du willst ihn, und du darfst ihn nicht töten. Das wäre ein unverzeihliches Verbrechen, mit dem du dir alle Bewohner von Nopaloor zu Feinden machen würdest. Ich will den Hagan haben, aber ich kann nicht nahe genug an ihn herankommen. Er würde mich sofort zerfleischen. Du sollst mir behilflich sein. Wenn er mit deiner Hilfe verschwindet, dann ist für dich der Weg zum Gleiter frei."
    Rhodan lächelte unmerklich.
    Er konnte sich schon denken, weshalb der Yaanztroner sich nicht an den Jagdhagan herantraute. Das Tier war ungeheuer gefährlich. Er hatte nicht den Mut, sich mit ihm in einen Kampf einzulassen.
    „Nun gut", sagte er. „Wie kann man einen Jagdhagan betäuben?"
    „Ziemlich einfach, Bordin. Sorge dafür, daß er in diese Frucht beißt. Sie stammt von einem weit entfernten Planeten und enthält ein Gift, das den Hagan sofort narkotisiert."
    „Vorher muß ich die Navater ausschalten."
    „Sei vorsichtig", mahnte der Hefeesser. „Wenn du auf die Insektenabkömmlinge schießt, merkt es der Hagan. Er wird dich sofort angreifen."
    „Also gut, Herr. Ich tue

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