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0629 - Attacke der Werwölfe

0629 - Attacke der Werwölfe

Titel: 0629 - Attacke der Werwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Lichtfleck auf, den die Fernscheinwerfer eines nahenden Autos erzeugten.
    Nach einem Mercedes klang es nicht, der zurückkehrte, weil seine Fahrerin sich hoffnungslos verfranzt hatte. Das war ein anderes Fahrzeug. Die Scheinwerfer standen auch zu hoch, wie Nicole feststellte, als der Wagen immer näher kam.
    Ein Geländewagen?
    Und hier lagen überall tote Werwölfe!
    Trotzdem blieb sie mitten auf dem Weg stehen, um das nahende Fahrzeug zu stoppen.
    Da wechselte das Fern- zum Fahrlicht, blendete Nicole aber genauso, die nicht erkennen konnte, was das für ein Wagen war, der sich hinter der Lichtflut verbarg, doch dann stoppte der Wagen ein paar Meter vor ihr.
    Der Lichtschein erfaßte hinter Nicole den am Boden liegenden Comez.
    Sie ging auf den Wagen zu, hatte dabei für ein Dutzend Sekunden die Augen geschlossen, und als sie sie neben der Motorhaube jenseits des Lichtes wieder öffnete, hatte sie keine Schwierigkeiten, sich sofort an die Dunkelheit dahinter anzupassen.
    Ein alter Toyota-Pickup, dessen Ladefläche nach Landwirtschaft roch, aber drinnen in der Kabine saßen zwei junge Burschen, denen gerade die ersten Bartstoppeln sprossen.
    Einer kurbelte das Fenster herunter.
    »Was ist, Lady?« fragte er mißtrauisch. »Was machen Sie hier so allein um diese Nachtstunde? Und was ist mit dem Mann da?«
    Er sah die Waffe an der Magnetplatte ihres Gürtels und staunte, wollte das Fenster wieder hochkurbeln und starten, aber Nicole griff blitzschnell zu und zog die Fahrertür auf.
    »Bitte… können Sie uns nach Longdown fahren? Der Mann ist ohne Besinnung! Er braucht ärztliche Hilfe!«
    Gleichzeitig ließ sie den Türgriff los, trat einen Schritt zurück und verschränkte beide Hände im Nacken. Das sollte den beiden Farmerboys signalisieren, daß sie nicht daran dachte, die Waffe einzusetzen, und gleichzeitig die Konturen ihres Busens besser hervorheben, die der enge schwarze Lederoverall hübsch nachzeichnete, weil er regennaß auf der Haut klebte. Das handtellergroße Amulett, das zwischen ihren Brüsten hing, erstaunte niemanden; die beiden Jungs hielten es für ein extravagantes Schmuckstück.
    »Ärztliche Hilfe? Was ist passiert?«
    Nicole zuckte mit den Schultern. Sie konnte es nicht riskieren, den beiden die Wahrheit zu sagen, ohne für verrückt erklärt zu werden. Und sie wollte sie auch nicht auf die toten Werwölfe aufmerksam machen, die vom Scheinwerferlicht nicht erfaßt wurden!
    Der Kampf hatte sich abseits des Weges auf der Wildwiese abgespielt, und das hohe Gras im Sickergraben neben dem Weg versperrte einen Teil der direkten Sieht.
    »Kreislaufkollaps vielleicht? Auf jeden Fall hat er das Bewußtsein verloren.«
    »Komische Sache«, brummte der Junge und stieß seinen Kameraden an. »Was hältst du davon, Ben?«
    »Wenn wir aussteigen, springt 'ne ganze Horde aus der Dunkelheit und fällt über uns her! Der süße Käfer ist doch nur der Köder in der Falle… und guck dir mal die Pistole an, die die Süße da hat! Wer läuft schon mit 'ner Kanone durch die Gegend, eh?«
    »Jemand, der sich nicht von einer ganzen aus der Dunkelheit hervorspringenden Horde überfallen lassen möchte, Sir!« konterte Nicole. »Ich bitte Sie um Hilfe. Wenn Sie die nicht leisten können oder wollen, benachrichtigen Sie bitte in Longdown…«
    »Schon gut, wir helfen«, grummelte der Junge am Lenkrad und stieg langsam aus. »Fährst du, Ben?«
    Der blieb das Mißtrauen in Person, »Cal, mir wär's lieber, in Longdown irgendwen zu benachrichtigen…«
    Aber Cal war schon draußen.
    Nicole fischte ihren Ausweis aus einer Tasche des Overalls und hielt ihn ihm im Scheinwerferlicht entgegen. »Bitte, um Ihr Mißtrauen zu zerstreuen… und damit Sie wissen, mit wem Sie es zu tun haben.«
    Wichtiger war ihr allerdings, daß Cal sich auf den Ausweis konzentrierte und der Umgebung keine besondere Aufmerksamkeit schenkte. Am liebsten wäre ihr gewesen, er wäre im Wagen sitzengeblieben. Comez auf die Ladefläche des Pickup zu packen, schaffte sie auch noch allein. Schließlich war der kein Schwergewicht.
    »Französin sind Sie?« staunte Cal. »Sie sprechen aber verflixt gut englisch!«
    »Und mein Begleiter ist Spanier, nur lassen dessen Englischkenntnisse zu wünschen übrig«, lächelte sie. »Es reicht, wenn wir ihn hinten auf die Pritsche legen. Wenn Sie die Schlaglöcher vorsichtig durchfahren, tut's ihm auch nicht so weh…«
    »All right, wenn Sie meinen… aber Sie können dann ja vorn bei uns mitfahren.«
    »Ich

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