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0629 - Attacke der Werwölfe

0629 - Attacke der Werwölfe

Titel: 0629 - Attacke der Werwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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bleibe auch hinten«, erklärte sie, hatte ihren Ausweis wieder eingesteckt und Comez erreicht, der sich immer noch nicht rührte. Gemeinsam brachten sie ihn zum Wagen. Cal schnupperte. »Was stinkt denn hier so komisch? Als ob ’n totes Schaf verfault…«
    Der Wind brachte den Verwesungsgeruch heran! Nur kam der nicht von einem Schaf, sondern von Wölfen in Menschengestalt…
    »Keine Ahnung! Ich rieche nichts!« behauptete Nicole, obgleich ihr der Gestank unangenehm in die Nase stieg, der von der Ladepritsche kam. Vor kurzem mußte mit diesem Wagen Stallmist transportiert worden sein.
    »Schön für Sie, Miss«, grinste Cal und verschwand wieder nach vorn, um jetzt links auf den Beifahrersitz zu klettern. »Wo in Longdown sollen wir Sie denn absetzen?«
    »Beim Pub!« verlangte Nicole. »Da dürfte der Arzt ja jetzt seine Medizin ausschenken…«
    Cal kicherte. »Die Lady kennt sich schon gut aus hier…«
    Die Tür flog hinter ihm zu. Der Pickup rollte an und holperte durch die Schlaglöcher. Komfortabel war es auf der stallmistduftenden Pritsche ganz und gar nicht; die Blattfedern der Hinterachse gaben die Bodenunebenheiten munter an die Lebendfracht weiter. Nicole hatte Mühe, Comez' Kopf abzustützen, damit er sich auf dem harten Blech nicht verletzte.
    Als sie in den Wald eintauchten, atmete Nicole unwillkürlich auf. Die beiden jungen Männer im Toyota hatten die Werwölfe nicht bemerkt!
    Trotzdem gab es noch keinen Grund, erleichtert zu sein. Denn drei Werwölfe waren entkommen und konnten jetzt überall im Wald stecken, um hier noch einmal einen Überfall zu versuchen. Nicole nahm die Waffe zur Hand, entsicherte sie und achtete vor allem auf die Bäume und überhängende Äste.
    Wölfe konnten nicht klettern, Werwölfe aber schon, wenn sie wie diese hier ihre humanoide Gestalt beizubehalten in der Lage waren!
    Wenn sie sich von den Bäumen fallen ließen, kam diese Attacke so überraschend, daß der Fahrer des Pickup keinesfalls schnell und richtig genug würde reagieren können.
    Nicole konnte nur hoffen, daß es nicht dazu kam!
    ***
    Zamorra erwachte mit dem Kopf nach unten, sah Gesäß und Beine eines sich bewegenden Mannes direkt vor sich, und dieser Mann trug ihn über die Durchgangsstraße des Dorfes direkt auf die beiden Autos zu.
    Mann?
    Zamorra konnte eine finstere Aura spüren. Sein Gegner war kein Mensch, sondern eine dämonische Kreatur!
    Sein Nacken schmerzte und verriet, wie hart der Gegner zugeschlagen hatte, aber es war nicht hart genug gewesen, Zamorra lange genug zu betäuben. Er war früher wieder erwacht, als es dem anderen recht sein konnte.
    Aber er brauchte seine Zeit, um fit zu werden.
    Er war nicht sofort wieder voll da, um seinen Gegner angreifen und zu Fall bringen zu können. Er hätte das vielleicht geschafft, doch er mußte damit rechnen, daß der andere schneller wieder auf die Beine kam als er. Außerdem machte ihm der Blutstau im Kopf zu schaffen. Seine Umgebung wollte schon wieder vor ihm verschwimmen.
    Zum Teufel damit!
    Er dachte daran, das Amulett zu sich zu rufen. Das erhöhte seine Chancen.
    Aber im nächsten Moment sanken diese Chancen schon wieder auf Null. Da stand sein Gegner vor dem Ro 80 und öffnete dessen Fahrertür. Leicht drehte er sich, und Zamorra rutschte von der Schulter des Dämonischen ins Wageninnere, auf den Fahrersitz, und bekam dabei mit dem Hinterkopf Berührungskontakt mit der Dachkante.
    Vor Zamorras Augen explodierte eine Sonne, als greller Schmerz durch seinen Kopf raste und ihm sekundenlang die Besinnung raubte. Als er wieder erwachte, tobte der Schmerz immer noch, war nur unwesentlich schwächer geworden, und während Zamorra noch nicht wieder in der Lage war, etwas zu unternehmen, rückte der andere ihn auf dem Fahrersitz zurück, legte ihm sorgsam den Sicherheitsgurt an und knallte die Tür zu.
    Trotz der Schmerzen behielt Zamorra soweit die Kontrolle, daß er nur leicht blinzelte und aus einem winzigen Spalt zwischen den fast geschlossenen Lidern hervor seine Umgebung zu beobachten versuchte. Bei der Dunkelheit kam dabei allerdings nicht viel heraus. Klar denken konnte er immer noch nicht wieder. Er war nur sicher, daß es besser war, sich nach wie vor bewußtlos zu stellen, damit sein Gegner ihn falsch einschätzte.
    Zugleich mußte er so schnell wie möglich wieder fit werden!
    Daß der Dämonische ihn auf dem Fahrersitz des Ro 80 festgeschnallt hatte, mußte doch etwas bedeuten! Was hatte der unbekannte Gegner vor?
    Durch Fensterglas

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