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0629 - Attacke der Werwölfe

0629 - Attacke der Werwölfe

Titel: 0629 - Attacke der Werwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Tür zu.
    »Was ist…?« stieß Nicole hervor.
    »Später«, keuchte Zamorra. Nicole sah Brandblasen an seinen Händen und im Gesicht. Flächen seines einst hellen Anzugs waren schwarz und zeigten Brandlöcher. Über Stirn und Nasenwurzel rann ein Blutfaden das Gesicht hinunter.
    Die Blessuren hinderten ihn nicht daran, den Mercedes zu einer vierrädrigen Rakete zu machen, die um den ausbrennenden Ro 80 herumschleuderte und beinahe mit einem Laternenmast kollidierte.
    Nicole sah Rücklichter weit voraus.
    »Wenn der uns durch die Lappen geht…«, keuchte Zamorra.
    Nicole griff automatisch zum Sicherheitsgurt und legte ihn an. Zamorra wagte sie nicht an sein Versäumnis zu erinnern. Der hatte wohl beim Start keine Zeit dafür gehabt, konnte jetzt aber das Lenkrad auf keinen Fall loslassen.
    Doch zum Schnuppern reichte es bei ihm noch. »Himmel, kommt dieser Gestank von dir? Hast du dich im Kuhstall gewälzt?«
    »Nein, aber ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, auf der Ladefläche eines Pickups mitzufahren, der vorher jede Menge Stallmist transportiert haben muß, nur hat man danach vergessen, diese Ladefläche wieder richtig sauber zu machen… Kann ich was dafür?« maulte sie.
    Er konzentrierte sich wieder auf die Straße.
    Nicole sah jetzt, daß ein Sprung in der Windschutzscheibe war, die Motorhaube eine Delle aufwies und eine schwarze Spur sich schräg über diese Haube zog und verriet, daß da schon Feuer getobt und den Lack weggebrannt hatte. Der Mercedes mußte ein davonfliegendes, brennendes Trümmerstück des Ro 80 abbekommen haben.
    Blech und Glas ließen sich ersetzen, Menschenleben nicht.
    Und Zamorra fuhr selbstmörderisch rasant und hatte dazu nicht mal das Licht eingeschaltet. Wie ein Schatten jagte der Mercedes hinter dem anderen Wagen her.
    Und wie schnell er aufholte!
    Zamorra orientierte sich nur noch nach den Rücklichtern des anderen. Sie hatten Longdown bereits verlassen, als nach einer halben Meile der andere Wagen langsamer wurde. Der Fahrer schien sich sicher zu fühlen und dachte nicht an eine Verfolgung.
    Sah er nicht den dunklen Schatten im Rückspiegel?
    »Er ist dämonisch«, stieß Zamorra hervor. »Hat mich vor dem Pub abgefangen und wollte mich mit dem Ro 80 zur Hölle schicken! Fast hätte er das auch geschafft, aber eine von den Türen wurde 'rausgesprengt, landete halb auf mir und hat mich vor der Feuerwalze geschützt! Glaubt man kaum, wie?«
    Das war in der Tat schwer.
    »Dämonisch?« staunte Nicole. »Hat er was mit dem Werwolfproblem zu tun?«
    »Das will ich ihn fragen!« stieß Zamorra hervor und wollte das Gaspedal noch tiefer drücken.
    »Nicht!« schrie Nicole auf, die ahnte, daß Zamorra den anderen Wagen rammen wollte! »Den krieg' ich anders!«
    Die Fensterscheibe surrte abwärts. Nicole streckte den Arm mit der Waffe nach draußen.
    Gut zu zielen brauchte sie nicht. Der Laserstrahl zeigte ihr ja seine Schußbahn an, und nach dem ersten Schuß brauchte sie nur leicht zu korrigieren. Der hintere Reifen des Fluchtwagens rollte förmlich in den Abfangstrahl hinein und platzte auseinander.
    Der Fluchtwagen schleuderte sofort. Der Fahrer hatte Mühe, ihn unter Kontrolle zu bekommen. Zamorra zog noch ein Stück weiter an den Straßenrand, und als vor ihnen das andere Auto einmal kurz nach rechts wegschleuderte, schaffte Nicole es, auch noch einen zweiten Reifen zu zerglühen. Der Wagen kreiselte herum und rutschte schräg auf den Graben zu, wurde gerade noch rechtzeitig gestoppt.
    Auch Zamorra hatte die Bremse betätigt.
    Der Mercedes stand!
    Nicole sprang nach draußen.
    »Ich will ihn lebend!« rief Zamorra ihr nach. Da war sie schon an dem Fluchtwagen, der entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen gekommen war, und riß die Fahrertür auf. Der dunkelgekleidete Mann am Lenkrad sah direkt in die Mündung ihrer Waffe.
    »Aussteigen!« fuhr sie ihn an.
    Und das Amulett vor ihrer Brust glühte und signalisierte starke schwarzmagische Energie!
    In den Augen des Dämonischen glomm es auf. Er versuchte einen Angriff!
    Da hatte Nicole den Blaster umgeschaltet, und aus nächster Nähe traf der Elektroschlag den Dämonischen und ließ ihn paralysiert zusammensinken.
    »Uff!« machte Nicole erleichtert.
    Hinter ihr kam Zamorra heran. Er taumelte, konnte sich nur schwer auf den Beinen halten. Die Anstrengungen, der Schmerz forderten ihren Tribut. Er war fix und fertig, aber eisern hielt er sich aufrecht.
    »Da hast du ihn«, sagte Nicole. »Lebend, wie gewünscht. Wenn du ihn gerammt

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