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0631 - Die fliegenden Städte

Titel: 0631 - Die fliegenden Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weiterleben. So lange, wie es nur irgend möglich war.
    „Die psychologische Auswertung der Ereignisse und Überlegungen wird immer interessanter!" knurrte Rhodan, während seine sechsfingrigen Hände die Rationen aus den Hüllen zogen. Langsam begannen die beiden ungleichen Männer zu essen, während sie sich unablässig umsahen und versuchten, einem weiteren Angriff des Unbekannten zuvorzukommen oder auszuweichen.
    „Warum wurden wir angegriffen?"
    Mit großer Sicherheit - und dafür sprach auch der eben erfolgte Angriff - gab es auf der öden und einsamen Oberfläche des Planeten die ruinenhaften Reste von Stützpunkten oder Niederlassungen der seinerzeit existierenden Ceynach - Verbrecherorganisation. Und nicht nur Ruinen, sondern in vielen Fällen auch relativ gut erhaltene Versorgungslager dieser Organisation. Zweifellos machte sich der angreifende Unbekannte diesen Umstand zunutze. Er bestach oder zwang die Unglücklichen, ausgestattet mit den Machtmitteln dieser Stationen, und versammelte sie als Helfer um sich.
    „Vermutlich deswegen, weil unsere Anwesenheit jemanden stört oder bedroht!" entgegnete Rhodan undeutlich.
    Rund um diese kleinen Zellen des Lebens versammelten sich also die PGT-Geschädigten, die unter der Leitung einer Gruppe oder eines einzelnen Unbekannten standen. Hier dürfte es trotz der seit Jahrhunderten immer wieder erfolgten Plünderungen noch genügend Materialien geben.
    „Es genügt, wenn es einem einzigen Geschädigten gelungen ist, intelligent zu bleiben und sinnvoll zu handeln. Er kann sich unbemerkt zum Herrscher dieses Planeten aufschwingen. Unter den Tauben ist der Schwerhörige König."
    „Das bringt uns vermutlich noch ein paarmal in ernsthafte Schwierigkeiten", bestätigte Gayt-Coor.
    „Sie untertreiben!" stellte Rhodan fest.
    Sicher waren viele der Lager und Stützpunkte, der offenen oder verborgenen Anlage verfallen und leer. Ebenso sicher schien es ihnen beiden, daß es noch mehr als genügend Anlagen gab, die so gut wie vollständig funktionierten. Es gab vermutlich Nahrungsmittel und alle nur denkbaren Ausrüstungsgegenstände, natürlich Ortungsgeräte und Waffen und Beförderungsmittel.
    Die schweigende Armee der geisterhaften Geschädigten, graue Wesen auf einem Planeten der ewigen Dämmerung, scharte sich in diesen Stützpunkten zusammen, bediente die Geräte und gehorchte dem Unsichtbaren. Er war es, der sie alle, Geräte wie Wesen, für seine Zwecke ausnutzte.
    „Naturgemäß unterwerfen sich solche Kreaturen gern und willig dem einzigen Wesen, das sie als Anführer anerkennen!" sagte Rhodan.
    „sie erhoffen und erwarten alles von ihm!" bestätigte der Petraczer.
    Was konnte er ihnen versprechen?
    Rhodan stand auf und lehnte sich gegen die Felswand.
    Die Gedanken kamen jetzt mit bestürzender Klarheit.
    „Vermutlich besteht nein, mit Sicherheit besteht die einzige Hilfe des Herrschenden darin, daß er seinen Untertanen eine Garantie geben kann. Das ist ein altes, immer unverändert geltendes Gesetz. Er garantiert ihnen, daß sie weiterleben dürfen und können. Ein armseliges Leben, aber gerade in solchen Fällen klammert sich jeder daran. Und er verspricht es ihnen nicht nur, sondern er schützt sie tatsächlich auch vor Entdeckung und Ausrottung. Das ist zum erstenmal durch die Vernichtung unseres Raumboots geschehen."
    „Sie haben recht!" meinte Gayt-Coor und setzte einen langen Fluch hinzu.
    Die Verdammten dieses Planeten hatten also von jemandem die Garantie, daß sie ihr armseliges Leben in der Dämmerung und der bestürzenden Öde des Planeten weiterführen konnten.
    Dafür waren sie zu jedem Opfer bereit.
    Gayt-Coor verstaute die Reste der Rationen in einer Packung und blieb zwischen Rhodan und dem Gleiter stehen.
    „Also ist niemand auf Traecther daran im geringsten interessiert, daß zwei unbekannte Ankömmlinge mit möglicherweise gefährlicher Mission die geringste Chance erhalten, Leben auf dieser Welt zu entdecken und sein Vorhandensein auszuplaudern."
    Rhodan nickte.
    „Er muß uns also töten, um Verrat auszuschließen. Ihre Meinung, Gayt-Coor?"
    Der Petraczer trat an den Gleiter heran.
    „Genau meine Meinung, Toraschtyn - Rhodan.
    Aber ebenso wie der Unbekannte und seine gespenstische Armee haben wir auch keine andere Wahl. Wir müssen Nuprel finden."
    „Eine Suche mitten in den zahllosen Gefahren!"
    „Nichts anderes bleibt uns übrig!" meinte Rhodan.
    Die bedauernswerten Geschöpfe mußten gemerkt haben, daß Besucher, die in einem

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