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0631 - Die fliegenden Städte

Titel: 0631 - Die fliegenden Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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raumtüchtigen Boot landeten, keinesfalls Verfahrenskrüppel sein konnten. Unruhe überkam die beiden Männer bei diesen Gedanken. Daher also die erbitterte Abwehr, daher der Wunsch, die beiden Ankömmlinge zu vernichten.
    „Wir werden als Spione verfolgt werden!" sagte Rhodan.
    „Oder als Verräter. Unsere einzige Chance liegt darin, daß die Verfahrenskrüppel in ihren Handlungen beschränkt sind. Wir können ihnen vielleicht entkommen. Aber „ „Aber nicht immer!"
    Die Verhaltensmuster des unbekannten Verteidigers der Geheimnisse von Traecther waren absolut klar: Sein erster Schachzug bestand darin, daß den beiden gefährlichen Spionen die einzige Rückzugsmöglichkeit abgeschnitten wurde.
    Das war bereits am Tage zuvor geschehen.
    „In Ordnung, Partner!" meinte der Petraczer. „Suchen wir unter erschwerten Bedingungen weiter. Geben Sie höllisch acht.
    Ich werde versuchen, den Gleiter über unbewohntem Gebiet zu halten."
    „Los! Suchen wir weiter!" sagte Rhodan.
    Der Gleiter stieg langsam aus der Deckung heraus und drehte sich um etwa dreißig Grad. Als er langsam über den dunklen, vom Wind gekräuselten Spiegel des runden Tümpels glitt, dachte Rhodan kurz: Warum eigentlich hatte dieser intelligente Herrscher über die Verfahrenskrüppel nicht versucht, das Raumschiff in seinen Besitz zu bringen? Er hätte mit der Hilfe dieses Schiffes spielend leicht den trostlosen Planeten verlassen können.
    Dann, übergangslos, stieg neben dem Gleiter eine riesige Fontäne in die Luft.
    Der Druck wirbelte den Gleiter zur Seite, dann ertönte in den Ohren der Männer das Krachen der Detonation.
    „Er greift wieder an!" rief Gayt-Coor.
    Er steuerte die taumelnde und schaukelnde Konstruktion aus, erhöhte die Geschwindigkeit und raste davon. Im Zickzack schoß der Gleiter über das Wasser, raste durch den Sprühregen der zurückfallenden Tropfen und wurde abermals schneller. Ein zweiter Schuß donnerte irgendwo auf und zerfetzte einige Felsen über ihnen.
    „Schneller!"
    Rhodan klammerte sich fest und drehte sich halb auf den Rücken. Er sah nach hinten, aber er konnte den unsichtbaren Schützen nicht ausmachen. Der Gleiter flog eine enge Kurve und schwebte auf das freie Land hinaus.
    „Diesmal hat er es auf uns abgesehen!" schrie der Petraczer.
    Der Fahrtwind heulte um den durchsichtigen Schutz des Gleiters. Zwei oder drei schwebende Gebäude kreuzten über den Himmel, der in einem Gemisch fahler Farben glänzte. Der nächste Schuß fauchte schräg über den dahinrasenden Gleiter hinweg. Dann waren sie hinter dem Schutz einer Bodenwelle verschwunden und schwebten mit höchster Geschwindigkeit über ein Stück Ebene, die mit feinem Staub oder Sand bedeckt war.
    „Wir sind noch lange nicht in Sicherheit!"
    „Nein - auf keinen Fall!"
    Einige Minuten lang rasten sie geradeaus. Sie flohen, das war klar. Sie versuchten, aus dem Bereich der Gefahr herauszukommen, aber als sich Rhodan wieder umdrehte, hatte er einen flüchtigen Eindruck.
    Er glaubte über der Bodenwelle einen Mann zu sehen, der wie sie beide in einen hochwertigen Kampfanzug gekleidet war. Aber Rhodan war nicht sicher; der Staubschleier verdunkelte das Blickfeld.
     
    2.
     
    Gayt-Coor, der Petraczer, brauchte nur einen Bruchteil seiner schnellen Reaktionen und seiner unglaublichen körperlichen Stärke aufzuwenden, um den dahinrasenden Gleiter zu steuern.
    Die Maschine ging etwas höher.
    „Was haben Sie vor?" brüllte Rhodan, als der Gleiter in einen Zickzackflug überging und auf eine Kette aus Hügeln und kahlen Felsen zustrebte.
    „Wir kontern den Angriff. Können Sie das Ding steuern?" schrie der Echsenabkömmling zurück. Seine Doppelaugen an den Schläfen richteten sich auf Toraschtyn.
    „Ja, natürlich. Eine Falle?"
    „Dort vorn. Ich glaube, wir können Glück haben!"
    „Einverstanden."
    Wieder schaute sich Rhodan um. Täuschte er sich, oder schwebte tatsächlich weit hinter ihnen der Angreifer in seinem Schutzanzug? Schräg abwärts führte nun der Flug der Plattform.
    Felsen tauchten auf, andere Steinformationen verschoben sich unaufhörlich, als würden Kulissen bewegt. Mit einem gewaltigen Satz schwirrte die Plattform mitten in die Anhäufung von Verstecken und Hohlräumen hinein. Zweige und Äste schrammten über die Schutzhaube und entlang der Seitenflächen.
    „Sie fliegen weiter. Kreise und Schleifen. Ich versuche, ihn vom Boden aus zu erwischen!" schrie der Petraczer und bremste die Maschine jäh ab. Er nickte Rhodan zu und glitt,

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