0632 - Ruf aus der Unendlichkeit
waren.
Zusammen wechselten sie in den Waggon über. Jetzt stiegen auch die anderen Agenten und Gayt-Coor ein.
Die letzten Minuten verstrichen.
Noch stand die Tür einen winzigen Spalt breit offen.
„Die Roboter!" sagte Poyferto.
Rhodan stand neben ihm. Er konnte nach draußen sehen.
Wieder sprach das Armbandgerät Poyfertos an. Rhodan hörte mit: „Keine Sorge. Die Roboter werden die Paralysatoren nicht einsetzen. Ich habe sie unter meiner Kontrolle."
Poyferto blickte sich um.
„Kann man dem Mann vertrauen?" fragte Heltamosch. „Sind Sie sicher?"
„Man kann."
„Dann schließen Sie die Tür, bevor noch eine Panne passiert."
Poyferto gehorchte. Leise klickend schnappte das Schloß ein.
Sie warteten. Wenn sie in eine Falle gelaufen sein sollten, dann war jetzt alles aus. Unendlich langsam verstrichen die Sekunden.
„Jetzt müßte es soweit sein", sagte Poyferto leise.
Aber er irrte sich. Sie mußten noch fast eine Minute warten, bis der Zug sich endlich in Bewegung setzte. Sie hörten, wie die Schleusenschotte sich öffneten und schlossen.
„Festhalten", rief Poyferto. Die Güterwagen haben keinen Beschleunigungsausgleich!"
Rhodan lehnte sich gegen einen Container. Zeno stand neben ihm. Gayt-Coor hatte hinter ihnen eine Lücke gefunden, die ihm ausreichend Halt bot.
Plötzlich beschleunigte der Zug. Er steigerte seine Geschwindigkeit innerhalb weniger Sekunden bis auf die doppelte Schallgeschwindigkeit. Nach einer weiteren Minute beschleunigte er abermals, bis er die dreifache Schallgeschwindigkeit erreicht hatte. Dabei bewegte sich der Wagen nahezu erschütterungsfrei durch die Röhre.
Sie hatten es geschafft.
Doynschto, der Sanfte, meldete sich zum erstenmal nach langer Zeit wieder zu Wort.
„Ich hoffe, diese Aufregungen sind nun bald vorbei", sagte er erschöpft. „Derart abenteuerliche Ereignisse liegen mir nicht. Ich bin wohl aus dem Alter schon heraus."
„Ich fürchte, es wird noch länger aufregend für Sie bleiben", erwiderte Rhodan.
8.
Zwei Stunden später war alle Aufregung, die durch das GOK bedingt war, tatsächlich vorbei. Geradezu mühelos hatten sie die Klinik erreicht. Poyferto hatte mit der Rohrbahnweiche seine überragenden Fähigkeiten bewiesen. Der Zug war in einer geheimen Nebenröhre zum Stehen gekommen, sie waren ausgestiegen, und die Weiche hatte den Wagen wieder ausgestoßen. Meterdicke Wände hatten sich verschoben und alle Spuren verwischt.
Mit geheimen und später mit öffentlichen Lifts waren sie bis in die Klinik gekommen, wo Doynschto seine Arbeit sofort aufgenommen hatte.
Rhodan kam nach der ersten Inspektion zu ihm.
„Wie steht s?" fragte er.
„Die Klinik hat nicht das technische Niveau meiner Anstalt", erwiderte der Chirurg, „aber es läßt sich hier arbeiten. Wir werden schon schaffen, was wir uns vorgenommen haben, allerdings benötige ich noch positronisches Zusatzmaterial."
„Wenden Sie sich an Poyferto", riet Rhodan. „Er wird Ihnen alles besorgen."
Doynschto blickte ihn prüfend an. Er nickte anerkennend.
„Der neue Körper steht Ihnen gut, Toraschtyn", sagte er.
Rhodan verließ ihn, wurde jedoch bald wieder zu ihm gerufen.
Poyferto war bei ihm.
„Wir können nicht alles beschaffen, was Doynschto haben möchte", erklärte er schroff.
„Was spricht dagegen?"
„Das Geheime Organ-Kommando ist wachsam. Wenn wir derartige Dinge für diese Klinik einkaufen, dann wird es aufmerksam werden."
„Bauen Sie sie aus anderen Geräten aus."
„Wäre das möglich?" fragte Doynschto.
Der VASGA-Chef zögerte, antwortete schließlich aber: „Ja, durchaus."
„Na also, worauf warten wir denn noch?" erkundigte sich Rhodan. Seine Stimme klang ein wenig kälter, als er hinzufügte: „Sie sollten wissen, daß die Zeit drängt, Poyferto."
„Ich werde mir dennoch erlauben, mit dem Mato Pravt über das Problem zu sprechen. Wenn wir derart wichtige Bauteile aus anderen Geräten ausbauen, dann senken wir damit unsere Kampfkraft."
Ich gehe mit Ihnen zu Heltamosch", erklärte Rhodan.
Fünf Minuten später kam er wieder zu Doynsclito.
„Sie werden alles erhalten, was Sie benötigen", teilte er mit.
Doynschto atmete auf. Rhodan gewann den Eindruck, daß er seine Vorbereitungsarbeiten noch energischer und zielstrebiger durchführte als bisher, da er nicht wußte ob sie auch zu einem vernünftigen Abschluß kommen würden.
Heltamosch und Poyferto erschienen wenig später ebenfalls.
„Eine erfreuliche Nachricht", sagte der Mato Pravt zu
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