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0632 - Ruf aus der Unendlichkeit

Titel: 0632 - Ruf aus der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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um", kündigte der Petraczer an.
    Rhodan gab ihm zu verstehen, daß er einverstanden war und diesen Entschluß begrüßte. Er sah dem echsenartigen Wesen nach, als es geschmeidig durch die Halle lief und schließlich zwischen den Waggons verschwand. Der Güterumschlag erfolgte sehr leise. Nur hin und wieder polterte einmal eine Kiste unsanft zu Boden. In den meisten Fällen aber wurden die Transportgüter von Antigravfeldern bis auf ihren Platz getragen und dort sanft abgesetzt.
    Träge schlich die Zeit dahin.
    Die Männer wechselten nur wenige Worte miteinander.
    Allmählich fühlten sie sich sicherer.
    „Das GOK hätte längst angegriffen, wenn es herausgefunden hätte, wo wir abgeblieben sind", sagte Poyferto zuversichtlich.
    „Jetzt ist alles in Ordnung."
    Heltamosch stand an der Waggontür, die sie bis auf einen kleinen Spalt geschlossen hatten. Er spähte hinaus.
    „Roboter kommen", sagte er.
    Rhodan blickte auf sein Chronometer. In zwanzig Minuten sollte der Zug abfahren, den sie nehmen wollten.
    „Sind sie bewaffnet?" fragte er.
    „Allerdings", entgegnete der Mato Pravt.
    „Ich vermute, daß es Inspekteure sind", sagte Poyferto.
    „Erlauben Sie?"
    Er legte Heltamosch die Hand auf den Arm. Der Mato Pravt wich ihm aus und gab ihm den Blick auf die Roboter frei.
    Poyfertos Gesicht ließ nicht erkennen, was er dachte. Seine spitzen Ohren richteten sich steil auf, aber das war nur ein Zeichen gesteigerter Aufmerksamkeit.
    Rhodan stieg auf eine kleine Kiste. Von diesem erhöhten Platz aus konnte er über den Kopf Poyfertos hinwegsehen. Die Roboter hatten eine annähernd humanoide Gestalt. Ihre runden Köpfe waren mit sechs faustgroßen Linsen versehen. Leichte Verfärbungen im Plastikmetall zeigten die eingeschmolzenen Antennen an. Aus der Brust ragte ein Greifarm hervor, der mit verschiedenen Werkzeugen versehen war. Er wirkte nahezu unbedeutend im Vergleich zu den beiden dicken Waffenarmen, die von den Schultern ausgingen.
    „Sie haben je einen Energiestrahler und einen Paralysator", stellte Poyferto fest.
    Die Maschinen inspizierten einen Waggon, der etwa einhundert Meter von ihnen entfernt vor einer Schleuse wartete. Rote Lichter an Bug und Heck zeigten an, daß er auf das Abfahrtsignal wartete.
    „Sie gehen ziemlich sorgfältig vor", sagte Rhodan beunruhigt, als er sah, daß die Automaten die Türen des Waggons öffneten.
    Einer von ihnen schwebte langsam in den Waggon hinein, kam jedoch schon nach Sekunden wieder daraus hervor. Die Tür schloß sich. Die beiden Roboter zogen sich einige Meter weit zurück. Dann richteten sie je einen Waffenarm auf den Zug. Ein grünes Licht flammte auf, als sie die Waffe auslösten.
    „Bei Yulocs verlorenen Söhnen". fluchte Poyferto erregt. „Sie bestreichen den Waggon mit ihren Paralysatoren!"
    Heltamosch drängte ihn zur Seite, um ebenfalls einen Blick auf die Roboter werfen zu können. Er sagte jedoch nichts, sondern zog sich gleich wieder zurück. Poyferto blickte ihn an.
    „Glauben Sie mir, Mato Pravt", bat er. „Das ist eine völlig neue Maßnahme. Damit konnten wir nicht rechnen. Ich weiß nicht, wer so etwas angeordnet hat."
    „Entscheidend ist, daß wir auf gar keinen Fall paralysiert reisen werden", erwiderte Heltamosch. „Wir müssen einen anderen Weg finden."
    Poyferto hob die Hand.
    „Warten Sie bitte", sagte er hastig und schaltete sein Armbandgerät ein. Heltamosch und Rhodan traten näher an ihn heran. Sie hörten die Stimme eines Mannes, die aus dem winzigen Lautsprecher am Armgelenk Poyfertos drang.
    „PSCH spricht."
    Poyferto meldete sich ebenfalls mit einer Schlüsselbezeichnung.
    „Roboter inspizieren die Züge", teilte er knapp mit.
    „Wir sind darüber informiert. Diese Maßnahme wird sporadisch von der zentralen Positronik der Rohrleitungsbahnen eingeleitet, aber von uns überwacht. Wir werden dafür sorgen, daß Ihr Wagen übersehen wird."
    „Danke."
    Die Verbindung brach ab. Poyferto atmete auf.
    „Der Mann ist absolut zuverlässig", erklärte er. „Wenn er sagt, daß alles in Ordnung ist, dann ist es auch so."
    Die letzten Minuten verstrichen. Die anderen Agenten und Gayt-Coor tauchten bei dem Waggon auf, mit dem sie fahren wollten. Die Roboter befanden sich jetzt außer Sichtweite in einem anderen Teil der Halle. Der Petraczer winkte Rhodan zu.
    Poyferto stieg als erster aus. Er legte den halben Weg zurück und blieb dann an einer Kontrollsäule stehen. Hier wartete er, bis Rhodan, Heltamosch und Zeno zu ihm gekommen

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