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0632 - Syndikat der toten Augen

0632 - Syndikat der toten Augen

Titel: 0632 - Syndikat der toten Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bereits Rotationsmaschinen, damit Titelseiten aktualisiert werden konnten.
    Ich hatte die Toilettenräume erreicht, stieß die Tür auf und fand nichts.
    Keinen Bill Conolly, keinen anderen Gast, nur einen leeren Raum, allerdings mit einer Spur auf dem Boden, die von einer roten Flüssigkeit stammte.
    Ob das Bills Blut war?
    Ich warf auch einen Blick in den zweiten Raum und fand ihn ebenso leer. In den beiden Kabinen befand sich auch niemand.
    Nachdenklich und sorgenvoll zugleich kehrte ich in den Gastraum zurück. Es ging um Bill Conolly.
    Da er sich weder vorn unter den Gästen noch in den anderen Räumen befunden hatte, mussten ihn der oder die Gangster mitgenommen haben. Ausgerechnet jetzt, wo wir mit einem anderen Fall beschäftigt waren.
    Wer oder was steckte dahinter?
    Eine etwas weit hergeholte Lösung fiel mir schon ein, als ich die Gaststätte betrat. Der Tote auf der Brücke hatte auf Leonidas hingewiesen. Ich dachte nämlich daran, dass auch Bill Conolly nicht eben ein Freund des Griechen gewesen war. Leonidas hatte ihn ebenso auf seine Liste gesetzt wie uns. Sollte er seine verdammten Finger hier im Spiel haben? Das war natürlich möglich. Je mehr ich darüber nachdachte, um so wahrscheinlicher erschien es mir.
    Suko sah ich nicht. Dafür hatten einige Weißkittel den Raum betreten und schleppten Analyse-Geräte herbei. Suko tauchte hinter der Theke auf, als hätte er versucht, Wirt zu spielen.
    »Komm mal rüber, John.«
    Ich durchmaß den Durchgang, blieb neben meinem Freund stehen, der mit dem ausgestreckten Zeigefinger zunächst auf einen am Boden liegenden Mann deutete und dann auf den Telefonapparat.
    »Er hat telefoniert, als es ihn er wischte, jetzt kannst du mal raten, wer das wohl ist.«
    »Hank Baker.«
    »Richtig.«
    Ich räusperte mich und betrachtete Baker genauer, um festzustellen, dass er ebenso aussah wie die anderen Gäste.
    »Wir sollten mit den Ärzten reden, damit sie ihn so schnell wie möglich aus seiner Bewusstlosigkeit holen.«
    »Habe ich schon getan.«
    »Und?«
    »Man will sich darum kümmern.«
    Was auch geschah, denn einer der Weißkittel erschien auf unser Winken hin. »Bevor Sie Fragen stellen, ich habe noch keinen Bescheid.«
    »Das interessiert uns momentan nicht. Bringen Sie den Mann wieder zu sich.«
    Der Weißkittel schaute Suko beinahe böse an. »Hexen kann ich auch nicht, Meister.«
    »Aber es versuchen.«
    Er holte noch einen Kollegen zu Hilfe, der eine große, schwarze Tasche schleppte.
    Wir fühlten uns überflüssig und verließen den schmalen Gang hinter der Theke.
    Es ging auf 21.00 Uhr zu, als man uns sagte, dass sich Hank Baker rührte. Sofort waren wir bei ihm.
    Es saß auf einem Stuhl, wirkte leichenhaft, schaute mit müden Augen um sich, bekam einen Schluck zu trinken, stöhnte und schwankte nach rechts und links.
    »Baker!«, sagte ich leise. »Ich bin es, John Sinclair. Ich bin ein Freund von Bill Conolly.«
    Baker bewegte die Augenlider. Seine Lippen verzogen sich in die Breite.
    »Ich bin es, Sinclair!«
    »Ja, ich weiß.« Fahrig fuhren die Hände hoch zu seinen Wangen und legten sich dagegen. »Da ist einiges schief gelaufen, fürchte ich. Verdammt, das war…«
    »Erzählen Sie, Baker. Bitte, Sie müssen reden, und zwar sofort. Jede Minute ist wichtig.«
    »Kann ich mir denken.«
    »Also?«
    »Ich brauche einen Schluck, aber was Kräftiges.«
    Er bekam Whisky mit Soda. Danach ging es ihm zwar nicht besser, doch Baker bemühte sich. Wir hörten eine Geschichte, die für mich unglaublich klang. Noch interessanter wurde sie, als er den Mann beschrieb, den Bill niedergeschossen hatte.
    »Ein Auge auf der Stirn, aber keine richtigen. Die anderen waren weg, verschwunden, verstehen Sie?«
    »Noch mal.«
    Er beschrieb uns die Person genau. Suko und ich schauten uns an und nickten synchron.
    »He, was ist? Wissen Sie Bescheid?«
    »Vielleicht. Weiter.«
    Wir hörten, dass es ihn beim Telefonieren erwischt hatte. Plötzlich wäre die Welt um ihn herum versunken. Er hatte den Eindruck gehabt, als hätte jeder an ihm herumgezerrt, um ihn in eine gewaltige Tiefe zu schleudern.
    »Gesehen haben Sie nichts?«
    »Nein.«
    »Auch keine Person, die…«
    »Nein, ich telefonierte.«
    »He, Sinclair, da hat jemand etwas gesagt.« Aus dem Hintergrund winkte der Captain. Er stand neben einem Mann, der ebenfalls aus der Bewusstlosigkeit erwacht war und sich einige Fragen anhören musste.
    Ich ging hin.
    »Erzählen Sie das noch einmal«, forderte der Captain.
    Das tat

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