Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0632 - Syndikat der toten Augen

0632 - Syndikat der toten Augen

Titel: 0632 - Syndikat der toten Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Sollten Sie falsch reagieren, werden eine Menge dieser Menschen sterben, das sollten Sie niemals vergessen.«
    »Zuschauer?«
    »Ja, es wird Tote geben, falls Sie nicht das tun, was ich Ihnen befehle.«
    Auch Jane ergriff das Wort. »Wir sollen uns nur auf unsere Plätze setzen?«
    »So ist es.«
    »Aber die Vorstellung wird irgendwann beendet sein. Da werden wir wie alle anderen auch die Halle verlassen. Sie können unserer dann nicht mehr sicher sein.«
    »Bin ich aber.«
    »Wie - wieso?«
    »Es werden Dinge geschehen, von denen Sie noch keine Ahnung haben. Alles ist bereits eingefädelt worden. In Ihrem eigenen und auch im Interesse der Frauen, Männer und Kinder rate ich Ihnen, mich zu vergessen. Denken Sie daran: Vergessen Sie mich!«
    Er hatte die letzten Worte sehr scharf ausgesprochen. Sie waren auf fruchtbaren Boden gefallen, denn keine der beiden Frauen traute sich, eine weitere Frage zu stellen.
    »Haben Sie sonst noch etwas?«, flüsterte Sarah Goldwyn.
    »Nein, gehen Sie, die Pause ist bald vorbei. Sie kommen sonst noch zu spät. Es wäre wirklich schade, wenn Sie etwas verpassen.« Er lachte leise, dann senkte er den Kopf, und das Spiegelbild veränderte sich.
    Wie im Traum oder wie mondsüchtige Personen verließen Sarah und Jane den Container. Vor der Tür standen sie sich gegenüber und schauten sich an.
    Die Horror-Oma wischte über ihre Stirn. »Habe ich geträumt, Kind? Habe ich geträumt?«
    »Dann hätten wir beide den gleichen Traum gehabt.«
    »Also nicht?«
    »Richtig.«
    Lady Sarah schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, was da auf uns zurollt, ich weiß es nicht. Aber eines kannst du mir glauben, Jane. Ich habe Angst. Zum ersten Mal seit langer Zeit wieder richtige Angst.« Sie schüttelte sich.
    »Glaubst du seinen Worten?«
    »Ja - du nicht?«
    »Doch. Aber mir ist gleichzeitig noch ein Name eingefallen.«
    »Mir auch. John Sinclair.«
    »Eben. Sollen wir ihn anrufen?«
    Sarah Goldwyn überlegte. Sie nickte, hob die Schultern, dann schüttelte sie den Kopf. »Nein, ich glaube nicht. Nein, ich möchte seine Befehle nicht ignorieren. Ich glaube dem Mann. Er wird Recht haben, wenn er sagt, dass zahlreiche Menschen in Gefahr sind. Er hat uns bestimmt nicht angelogen. Es gibt keine andere Möglichkeit, wir müssen ihm gehorchen.«
    »Einem Psychonauten«, murmelte Jane. Ihr Blick war verklärt. Sie sah aus, als würde sie in unbekannte Fernen schauen und nur Dinge sehen, die sie etwas angingen.
    »Richtig, Kind.«
    »Wieso? Wie schafft es der Psychonaut, herzukommen? Kannst du mir eine Antwort geben?«
    »Dahinter muss jemand anderer stecken.«
    »Leonidas.«
    »Richtig. John hat uns die Geschichte erzählt. Dieser Grieche will sich rächen.«
    Jane Collins trat vor Wut mit dem Fuß auf. »Aber was hat er, zum Teufel, mit diesem Zirkus zu tun?«
    »Frag mich was Leichteres, Kind.«
    »Kann ich nicht.«
    Die Frauen waren wieder den Weg zurückgegangen, den sie gekommen waren.
    Hinter dem Vorgang des Eingangs versammelten sich die Artisten. Es wimmelte nur von farbig gekleideten Gestalten, aber auch eine Gruppe in Trikots stand dort und lockerte ihre Muskeln. Die Männer und Frauen sprangen auf der Stelle hin und her.
    Sarah und Jane gehörten tatsächlich zu den letzten Gästen, die sich hinsetzten. Die Sitzreihen waren schon dicht mit Menschen gefüllt, die allesamt die gleichen erwartungsvollen Gesichter zeigten.
    Sarah Goldwyn hatte ihre Tasche auf die Oberschenkel gelegt und das Opernglas hervorgeholt. Mit dem Zeigefinger deutete sie auf das Gerät. »Ich habe das Gefühl, dass wir noch einige interessante Entdeckungen machen werden.«
    »Meinst du?«
    »Und wie.«
    Jane lächelte. »Wen willst du denn entdecken?«
    »Ich weiß es nicht, aber ich gehe davon aus, dass uns der Zauberer nicht angelogen hat. Weißt du, Jane, in einem Zirkus findest du ein begrenztes Umfeld vor. Da kannst du Menschen unter Kontrolle halten. Sie werden auch nicht so oft ausgewechselt wie in anderen Firmen. Hier kannst du Druck ausüben.«
    Ihre weiteren Worte gingen in einem Tusch unter, der aus vier großen Lautsprechern drang, die optimal verteilt in der großen Halle standen. Auf eine Kapelle war verzichtet worden.
    Schmissige Marschmusik heizte den Zuschauern ein.
    Gleichzeitig öffnete sich der Vorhang, und fünf Artisten liefen mit federnden Schritten in die runde Manege.
    Zwei Frauen, drei Männer. Sie würden an den Geräten ihre Kunststücke vorführen, die hoch unter der Hallendecke hingen.
    Es waren

Weitere Kostenlose Bücher