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0632 - Syndikat der toten Augen

0632 - Syndikat der toten Augen

Titel: 0632 - Syndikat der toten Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnte.
    Das Gas erwischte sie voll, und sie kippten um wie die Fliegen. Mit wachsbleichen Gesichtern die meisten, andere gaben Geräusche von sich, als müssten sie sich übergeben, nur gab es keinen, der sich noch auf den Beinen halten konnte, bis auf den Griechen.
    Er, durch die Nasenfilter geschützt, stand da wie ein Turm in der Schlacht, blickte sich kurz um und bekam noch mit, wie der Mann am Telefon ebenfalls zur Seite kippte, wobei ihm der Hörer aus den Fingern rutschte und er beim Fallen noch den Apparat mitriss.
    Der Titan mit den schlohweißen Haaren war mehr als zufrieden. Die Gäste würden ihn nicht mehr im Wege stehen, sodass er sich seiner eigentlichen Aufgabe zuwenden konnte.
    Den Weg kannte er. Er legte ihn zügig zurück.
    Entgegen kam ihm niemand, sodass er unangefochten die Tür zum Waschraum erreichte, noch einmal durch die Filter in der Nase Luft holte und die Tür öffnete.
    Im nächsten Augenblick stand er Bill Conolly gegenüber und sah mit einem Blick, was geschehen war. »Ich habe dich!«, sagte er nur…
    ***
    Die Worte trafen den Reporter wie ein Schlag unter die Gürtellinie. Obgleich er eine Waffe in der rechten Hand hielt, fühlte er sich dem mächtigen Griechen unterlegen.
    Den Grund dafür konnte er selbst nicht sagen, es war einfach so. Möglicherweise lag es auch am gesamten Auftreten des Mannes, der eine unerschütterliche Sicherheit abstrahlte.
    Trotzdem zielte Bill auf ihn. Er würgte die folgenden Worte nur hervor. »Einen habe ich erledigt, Leonidas, Sie werden mich auch nicht - mich…«
    Bill brachte es nicht mehr fertig, den Satz zu beenden. Etwas überkam ihn, er hatte den Eindruck, als würden sich Zentnergewichte auf seinen Kopf und die Schultern legen.
    Bill wusste nicht, dass sich ein Teil des Gases in den Gang zu den Toiletten geflüchtet hatte. Die Konzentration in der Atemluft war aber immer noch stark genug, um einen Menschen von den Beinen zu holen.
    Der Reporter merkte, wie er schwankte. Leonidas stand vor ihm, aber er war bereits zu einer tanzenden Gummifigur aufgeweicht, die einmal nach rechts schwankte, dann in die entgegengesetzte Richtung, nie gerade blieb und sich noch stärker veränderte, als der Grieche seinen Arm ausstreckte.
    Bill Conolly bemerkte kaum, dass der Titan ihm die Waffe aus der Hand drehte und sie in der Manteltasche verschwinden ließ. Er hob seine Arme, presste die Hände gegen die Stirn, als wollte er dort die wahnsinnigen Schmerzen verscheuchen, die ihn malträtierten.
    Sie rissen ihn zu Boden. Bill schlug dumpf auf, hatte sich, einem Reflex folgend, noch abstützen können, sodass der Fall keine Verletzungen nach sich zog.
    Dann ging für ihn die Welt unter.
    Leonidas packte beide Männer zugleich, einen links, einen rechts, verließ den Waschraum und ging durch den Flur auf die Hintertür zu.
    Sekunden später war von den drei Personen nichts mehr zu sehen…
    ***
    Uns erreichte der Anruf im Rover.
    Zunächst hatte der Mann mit dem Namen Hank Baker beim Yard angerufen, dort waren wir nicht, aber ihm war gesagt worden, unter welcher Nummer er uns möglicherweise erreichen konnte. Da Suko fuhr, telefonierte ich. »Könnte ich Sie kennen?«, fragte ich. »Möglich, Mr. Sinclair. Ich bin ein Kollege Ihres Freundes Bill Conolly.«
    »Ah so.«
    »Hören Sie. Bill hat mir gesagt, dass ich Sie anrufen soll. Er steckt in der Klemme.«
    »Inwiefern.«
    »Es hat eine Schießerei gegeben. Er musste auf einen Mann feuern. Beide habe ich im Waschraum getroffen.«
    »Wo genau?«
    »Im New's Corner.«
    »Wo bitte?«
    »Das ist eine Kneipe in der Fleet Street, wo…«
    »Natürlich. Bleiben Sie dran.« Ich deckte die Sprechmuschel ab und wandte mich an Suko. »Neues Ziel. Fleet Street, New's Corner.«
    »Okay.«
    »Sind Sie noch da, Mister?«
    »Ja, Sinclair.«
    »Reden Sie weiter, wir sind bereits auf dem Weg zu Ihnen. Oder soll ich die uniformierten Kollegen vorbeischicken?«
    »Nein, Bill hat den Kerl ja unter Kontrolle. Er hält ihn mit einer Waffe in Schach.«
    »Warum?«
    »Ich weiß es nicht, Sinclair. Ich hatte leider nicht so viel Zeit, um mit Bill zu reden. Er wollte, dass ich Sie…«
    Mitten im Satz war Stille, was mir natürlich gar nicht gefiel und ich sofort nachfragte, auch eine Antwort vernahm, allerdings anders, als ich sie mir vorgestellt hatte.
    Hank Baker sprach nicht mehr, er röchelte und würgte nur noch, dann hörte ich einen harten Aufschlag und andere Geräusche, die so ähnlich klangen.
    Suko hatte an meiner Haltung und

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