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0633 - Zoraks Höllenschwur

0633 - Zoraks Höllenschwur

Titel: 0633 - Zoraks Höllenschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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getreten sein; er selbst verschwand dabei völlig im Hintergrund.
    Somit mußte Zamorra annehmen, daß das entartete Dämonenkind die Schuld an der gewaltsamen Entführung der beiden Menschen trug.
    Zarkahr hatte noch eins draufgesetzt; er hatte Zamorras Gefährtin angegriffen. Er hätte sie mühelos vernichten können, wenn er das in diesem Moment gewollt hätte. Aber er wollte nicht.
    Er versprach sich wesentlich mehr davon, eine falsche Spur zu legen. Wenn Zamorra auf T'Carra Jagd machte, um das Schmetterlingsmädchen zur Verantwortung zu ziehen, dann würde er wohl oder übel auch mit Zorak zusammenprallen. Wenn jemand hinter dessen Tochter her war, rief er damit ganz automatisch Zorak auf den Plan.
    Damit ließen sich mit etwas Glück gleich zwei Probleme auf einmal erledigen. Und wenn nur eines dieser beiden Probleme ausgeschaltet wurde, war das auch schon ein kleiner Erfolg.
    Vorsichtshalber hatte Zarkahr einen Teil der T'Carra-Aura auch in die Lafitte-Wohnung geschickt. Er war ein wenig erstaunt, daß das besser funktioniert hatte, als er ursprünglich annahm. Aber anscheinend besaß T'Carras Aura weit weniger schwarzmagische Ausstrahlung, als es eigentlich hätte sein dürfen. Das immaterielle Abbild hatte die Abschirmung durchdrungen.
    Zarkahr beschloß, sich das sehr gut zu merken. Vielleicht würde es ihm eines Tages noch einmal von Nutzen sein, wenn er mit weiteren weißmagischen Barrieren zu tun bekam.
    Zum Beispiel mit der um Château Montagne…
    Aber dann gefiel ihm plötzlich nicht mehr, wie der Dämonenkiller Zamorra und seine Komplizin reagierten. Hatten sie Verdacht geschöpft?
    Nun, für diesen Fall hatte Zarkahr ja seine beiden Geiseln. Mit ihnen konnte er Zamorra auf jeden Fall entschieden unter Druck setzen.
    Gerade wollte er zu Plan B übergehen, als er angegriffen wurde…
    ***
    »Zarkahr«, echote auch Zamorra.
    Das war es also!
    Der uralte Corr hatte seine Krallen im Spiel! Er inszenierte es! Und er hatte sich getarnt, hatte vorgegeben, T'Carra zu sein!
    Warum? Was versprach er sich davon?
    »Das finden wir heraus«, murmelte Zamorra. Er begann allmählich, den mächtigen alten Erzdämon zu fürchten. Daß der sogar in der Lage war, das Amulett zu düpieren, hätte er sich niemals alpträumen lassen. Zarkahr schien noch weit mehr zu können, als man ihm ansah. Denn so etwas hatte bisher noch kein einziger anderer Dämon geschafft.
    Nur gut, daß dieses alte Ungeheuer nicht auf dem Thron des Fürsten der Finsternis sitzt, dachte er. Oder gar an Lucifuge Rofocales Stelle…
    Denn dann wäre es sehr schlecht um sie alle bestellt. Dann würde Zarkahr vermutlich versuchen, mit einem einzigen großen Schlag alle seine Gegner auszuschalten, ganz gleich, ob sie menschlich oder dämonisch waren. Und zumindest gegen seine menschlichen Gegner hätte er dabei sicher sehr gute Chancen…
    Zamorra lehnte sich an einen Schrank und atmete tief durch, während er das Amulett wieder deaktivierte. Wohin sich Zarkahr mit den Gefangenen gewandt hatte, konnte er immer noch nicht feststellen. Aber er sah den Corr jetzt wenigstens nicht mehr in T'Carras Gestalt. Dieser Zauber verflog, war nicht mehr aufrechtzuerhalten.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß er diese Tarnung einfach so aus seiner Fantasie heraus aufbauen konnte«, sagte Nicole. »Er muß mit T'Carra Zusammenarbeiten.«
    »Aber sie wird ihm kaum freiwillig helfen«, wandte Zamorra ein.
    »Spielt das eine Holle? Er benutzt sie, das ist es, worauf es hier ankommt. Ich frage mich, was davon Asmodis weiß, ohne es uns zu verraten. Vielleicht benutzt er uns, so wie Zarkahr T’Carra benutzt.«
    »Mal nicht den Teufel an die… Wand«, murmelte Zamorra mit kurzem Zögern, als ihm klar wurde, wie trefflich dieses Sprichwort doch gerade jetzt war.
    »Oh, das wäre vielleicht eine gute Idee«, entfuhr es Nicole. »Ihn an die Wand zu malen - genauer gesagt, sein Sigill. Damit könnten wir ihn beschwören. Und wenn wir den Höllenzwang richtig ausführen, mit allen Tricks, derer wir fähig sind, dann landet er in einer Falle, und wir machen ihn unschädlich.«
    »Bist du sicher, daß wir das schaffen?« fragte Zamorra skeptisch.
    »Aber klar. Wo siehst du das Problem?«
    »In der Tatsache, daß keiner von uns sein Sigill kennt. Es ist auch in der Goethia nicht aufgeführt. Wie sollen wir ihn in eine Falle zwingen, wenn wir nicht wissen, mit welchen magischen Schnörkeln wir ihn überhaupt packen können?«
    »Wir könnten Assi fragen. Der müßte so was

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