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0633 - Zoraks Höllenschwur

0633 - Zoraks Höllenschwur

Titel: 0633 - Zoraks Höllenschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verschleppte. Hatte Zamorra nicht behauptet, T'Carra erkannt zu haben?
    Das wagte Nicole nicht hundertprozentig zu bestätigen.
    Sicher, es bestand die Möglichkeit, daß es sich um T'Carra handelte. Mit etwas gutem Willen konnte man sie durchaus in der verwaschenen Gestalt erkennen, die sich durch die Wohnung bewegte. Ebensogut konnte es aber auch jedes erdenkliche andere Wesen sein, das T'Carra entfernt ähnelte. Es waren keine exakten Umrisse zu erkennen, nur eine Art Schatten, und in diesem Moment glaubte Nicole wieder die schattenhafte Gestalt zu sehen, die auf der Straße den Angriff auf sie geführt hatte!
    Waren beide Schattengeschöpfe miteinander identisch? Oder gab es da noch etwas anderes?
    Nicole löste sich wieder aus ihrer Halbtrance und gab das Amulett an Zamorra zurück. »Wie du in diesem Bild T'Carra erkannt haben willst, ist mir ein Rätsel…«
    Jetzt schaute er selbst noch einmal nach.
    Und erschrak.
    Seine Augenlider zuckten nervös, als er aus der Halbtrance wieder auftauchte. »Das ist unmöglich«, stieß er hervor. »Das Bild war vorhin viel klarer! Daß es im Amulett an Qualität verliert, ist einfach unmöglich! Aber es verändert sich, wird unscharf…«
    »Vielleicht ist es manipuliert worden«, überlegte Nicole.
    »Von wem? Der einzige, der es fertiggebracht hat, Merlins Stern zu manipulieren, war Leonardo deMontagne, und der existiert schon seit sehr vielen Jahren nicht mehr. Außerdem hätte er das Amulett allenfalls aus der Ferne mit einem Gedankenbefehl abschalten können, nicht aber seine magischen Aktivitäten in irgendeiner Form beeinflussen oder gar eindämmen, so, wie es hier gegeben scheint!«
    »Vielleicht hat T'Carra selbst manipuliert«, gab Nicole zu bedenken. »Sie besitzt merkwürdige Fähigkeiten, über die wir so gut wie nichts wissen. Wir wissen schon wenig über normale Corr, aber in T'Carras speziellem Fall wage ich nicht einmal zu ahnen, was sie alles zustande bringt.«
    »Willst du sie damit auf das Niveau von Julian Peters oder Merlin heben?«
    »Julian - wäre nicht schlecht«, lächelte Nicole verloren. »Immerhin bist du ihr vor etwa einem halben Jahr in einer Traumwelt begegnet, nicht wahr? Eure Träume haben euch zusammengeführt. Das könnte beinahe zu Julian passen, auch wenn es völlig anders ist. Mit Merlin möchte ich sie nicht unbedingt vergleichen, obwohl der ja auch ein recht unbeschriebenes Blatt mit uns weitgehend noch unbekannten Fähigkeiten ist.«
    »Du meinst also, T'Carra könne sich auf irgendeine Weise so eingetarnt haben, daß das Amulett sie später nicht mehr richtig erkennt beziehungsweise wiedergeben kann? Dazu müßte sie aber eine Menge über Merlins Stern wissen. Und das ist definitiv nicht der Fall.«
    »Schauen wir uns die Wohnung eben noch einmal gemeinsam an. Vielleicht hat sich das Bild auch dort verändert…«
    Nadine Lafitte verzichtete darauf, an dieser Aktion teilzunehmen, verlangte aber, über alles in Kenntnis gesetzt zu werden, was die beiden anderen herausfanden. Nicole versprach es ihr. Nadine kehrte etwas beruhigter ins Haus zurück, um sich den Kindern zu widmen, die die Zeit bestimmt genutzt hatten, irgendwelche Dummheiten anzustellen…
    Ob welcher Vorahnung sich in Nadine wiederum eine gewisse Unruhe einstellte…
    Währenddessen fuhr Nicole den Cadillac zum Brancard-Haus. Es war immer noch leer; Zamorra hatte nichts anderes erwartet. Sie suchten die Dachwohnung auf. Wieder setzte Zamorra die Zeitschau ein. Nicole sah ihm wachsam über die Schulter. Da Zamorra das Amulett steuerte, brauchte sie selbst sich diesmal nicht in Halbtrance zu versetzen, sondern konnte wachsam bleiben. Sie traute ihrer ganzen Umgebung mittlerweile nicht mehr so ganz. Sich verändernde Zeitbilder, die eigentlich fixiert hätten sein müssen, gaben ihr gewaltig zu denken.
    Immerhin konnte Nicole ebenso wie Zamorra sehen, was Merlins Stern anzeigte. Zwar nicht so detailliert, aber…
    Jetzt schälte sich etwas anderes heraus!
    Was sie sahen, war nicht T'Carra, sondern…
    »Zarkahr!« keuchte Nicole erschrocken auf.
    ***
    Zarkahr beobachtete. Er hatte seine Gefangenen in Sicherheit gebracht und wollte nun wissen, wie Zamorra auf seine Aktion reagierte. Zugleich hatte er dafür gesorgt, daß er selbst nicht als der Urheber erkannt wurde.
    Dafür hatte er T’Carra den Imprint abgenommen.
    Er unterdrückte damit seine eigene dämonische Aura und gaukelte allen anderen vor, daß er T’Carra sei -beziehungsweise, daß T'Carra in Aktion

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