0634 - Aufstand der Mucton-Yul
Richtung feststellen, aus der es kam.
Als er sich dorthin wandte, entdeckte er drei Yaanztroner, die in einem halbdunklen Winkel zwischen zwei Ausbuchtungen der Turmplattform standen und in seine Richtung blickten.
Perry verspürte den Drang, zu der kleinen Strahlwaffe zu greifen, die er unter seinem weiten Gewand verborgen hatte.
Er unterdrückte diesen Drang, denn wenn er hier eine Waffe zog, würde er erst recht Verdacht erwecken. Die drei Yaanztroner waren ohnehin schon auf ihn aufmerksam geworden, ohne daß er hätte sagen, können, wodurch er diese Aufmerksamkeit erregt hatte.
Er wollte den Weg zum nächsten abwärts führenden Antigravlift einschlagen, doch als er die von der Turmplattform führende Rampe verließ, vertraten ihm die drei Yaanztroner den Weg.
Der in der Mitte lächelte eigentümlich-und Perry Rhodan wußte plötzlich, daß er den Yaanztroner vor sich hatte, der ihm bereits in der Bahnhofshalle aufgefallen war.
„Meine Ehrerbietung!" sagte jener Yaanztroner mit eigentümlicher Betonung. „Man findet heutzutage nur noch selten ein Mitglied der Zunft der Zukunftsdeuter, deshalb freue ich mich besonders, Ihnen begegnet zu sein."
Der Terraner neigte leicht den Kopf.
„Die Freude ist ganz meinerseits erwiderte er. „Doch ich bin in Eile. Würden Sie deshalb die Güte haben, mir den Weg freizugeben!"
„Aber nicht doch!" sagte der Yaanztroner. „Jeder Zukunftsdeuter ist verpflichtet, auf Wunsch jeder Person ihre Zukunft zu weissagen. Ich beispielsweise hätte von Ihnen gern erfahren, wie meine Zukunft aussieht.".
Perry Rhodan merkte, daß es sinnlos gewesen wäre, sich gegen das Ansinnen des Yaanztroners zu sträuben.
Möglicherweise wollte der Mann tatsächlich nur seine Zukunft weissagen lassen, obwohl sich die dumpfe Ahnung von Gefahr in seiner unmittelbaren Nähe noch verstärkte.
„Ich stehe zu Diensten", sagte er deshalb. „Sie sind Organhändler von Beruf. Wie ist Ihr Name?"
„Vaalban", antwortete der Yaanztroner.
Perry konzentrierte seine ganze Willenskraft darauf, seine natürliche telepathische Begabung zu verstärken, um in die Gedanken jenes Organhändlers einzudringen. Es gelang ihm jedoch nicht.
Dafür schlug ihm plötzlich eine Welle von Fremdartigkeit entgegen, die ihm merkwürdig vertraut vorkam. Er entsann sich plötzlich, sie schon einmal gespürt zu haben.
Als ich dem Tuuhrt Torytrae zum erstenmal gegenüberstand! zuckte die Erkenntnis durch sein Gehirn.
Damals hatte er jene Ausstrahlung von Fremdartigkeit nicht bewußt wahrgenommen, wahrscheinlich, weil er das von einem Gehirnjäger instinktiv erwartet hatte. 'Aber es war noch etwas anderes.
Torytrae hatte zwar Fremdartigkeit ausgestrahlt, nicht aber jene bösartige Feindseligkeit, die von diesem yaanztronischen Organhändler ausging.
Dieser Mann ist kein Yaanztroner! durchfuhr, ihn die nächste Erkenntnis. Er ist das Gehirn eines Yulocs im Körper eines Yaanztroners - das Gehirn des zweiten Gehirnjägers von Yaanzar!
Ob er ahnt, daß er das gesuchte Ceynach-Gehirn vor sich hat?
Perry Rhodan entschloß sich, seine Rolle als Zukunftsdeuter zu spielen, solange sie sich spielen ließ. Notfalls mußte er sein Leben mit allen Tricks, die ihm zu Gebote standen, verteidigen.
Erhob die Hände und tat so, als blickte er durch Vaalban hindurch.
„Ihre Zukunft ist verworren wie die Vergangenheit eines uralten, ausgestorbenen Volkes", sagte er pathetisch. „Irgendwann wird sich Ihr Weg teilen, und Sie werden sich entscheiden müssen, welche Richtung Sie einschlagen wollen."
„Das ist zu vage!" unterbrach ihn der Yaanztroner heftig. „Ich will kein Geschwätz hören, sondern konkrete Voraussagen!"
„Es tut mir leid, wenn ich Sie enttäuschen muß, aber wie selten bei jemandem, hängt Ihre Zukunft ganz von Ihren nächsten Handlungen ab. Deshalb kann ich bei Ihnen keine konkreten Voraussagen machen."
„Er ist harmlos", warf einer der beiden anderen Yaanztroner ein, die bisher geschwiegen hatten.
„Vielleicht", entgegnete Vaalban, „vielleicht aber auch nicht. Wir bringen ihn in Yttrones Labor. Dort wird sich herausstellen, ob mein Verdacht begründet ist oder nicht."
Seine Hand fuhr unter seine Toga, offenbar, um eine Waffe hervorzuziehen.
Rhodan griff ebenfalls nach seiner Waffe.
Doch bevor einer der beiden Männer seine Waffe gezogen hatte, materialisierten zwischen ihnen plötzlich drei grüne gallertartige, pulsierende Säulen, von denen ein grelles Licht ausging.
Perry taumelte unter einem
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