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0634 - Aufstand der Mucton-Yul

Titel: 0634 - Aufstand der Mucton-Yul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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identifizierte. hatte jedoch den Kode eines gewöhnlichen Organhändlers namens Vaalban getragen.
    Zwar konnte der Jäger nicht wissen, daß Noc dem Terraner sich als Organhändler Vaalban vorgestellt hatte, aber die Tatsache, daß seine Toga die Symbole eines Organhändlers getragen hatte, und daß ein Organhändler etwa eine Stunde zuvor mit Kodeimpulsen der Ersten Vorrangstufe einen Robotgleiter angefordert hatte, reichte aus, um eine Verbindung zwischen beiden Personen herzustellen.
    Von da an war es nicht mehr schwierig, das erste Ziel des Organhändlers Vaalban zu ermitteln. Es handelte sich um ein Bürohochhaus, auf dessen Dachplattform der Robotgleiter seinen Passagier abgesetzt hatte.
    Torytrae wollte nicht unnötig Zeit verlieren, deshalb nahm er das Risiko in Kauf, daß jemand ihn anhand seines Weges ebenso zurückverfolgen konnte wie er Noc. Er forderte mit seinem Kodeimpulsgeber einen Robotgleiter an und ließ sich auf dem Dach des bewußten Bürohochhauses absetzen.
    Von da an allerdings wurde es schwieriger, Nocs Spur zu finden. Torytrae fuhr mit einem Antigravlift in die Registratur des Hochhauses und fragte die Daten der Mieter ab. Er hatte eine ganz bestimmte, Vorstellung davon, welchen Beruf ein Kontaktmann seines Kollegen angegeben hatte. Schließlich dachten Noc und er in den gleichen Bahnen.
    Nach einiger Zeit hatte er die Namen von vier Yaanztronern aussortiert, die in dem Hochhaus Maklerbüros für Grundstücke auf Siedlungswelten unterhielten. Aus langer Erfahrung wußte Torytrae, daß viele dunkle Existenzen sich unter einem solchen Etikett verbargen. Ein Grundstücksmakler für Siedlungswelten benötigte weder Fabriken noch Lagerräume, und wenn er keine Grundstücke vermittelte, so konnte er das leicht damit begründen, daß es keine akzeptablen Angebote gab.
    Nacheinander suchte er die Büros jener Leute auf. In den ersten beiden würde ihm auf seine Frage nach Grundstücken salbungsvoll erklärt, mangels vorliegender Angebote könnte man ihm leider nicht dienen.
    Das dritte Büro, das er aufsuchte, war von einem Yaanztroner namens Surtysch gemietet worden. Als Torytrae die Sprechtaste drückte, meldete sich jedoch niemand.
    Das allein wäre nicht ungewöhnlich gewesen, denn Maklerbüros waren oft unbesetzt. Aber in einem solchen Fall hätte der betreffende Makler auch und erst recht-, wenn er sein Büro nur zur Tarnung illegaler Geschäfte unterhielt, eine Nachricht für eventuelle Kunden in den Türroboter eingespeichert.
    Das Fehlen einer solchen Nachricht erregte demnach sofort Torytraes Verdacht. Mit Hilfe seiner Spezialausrüstung öffnete er die Tür, ohne die sicherlich vorhandene Alarmanlage auszulösen.
    Er brauchte nicht lange, um an den Spuren, die allerdings nur für geschulte Augen erkennbar waren, zu sehen, daß hier vor kurzer Zeit etwas mit einem Desintegrator aufgelöst worden war.
    An den Umrissen des stumpfen Flecks auf dem Fußbodenbelag erkannte er, daß das aufgelöste Objekt ein Yaanztroner gewesen war.
    Minutenlang stand Torytrae stocksteif in dem Büro.
    Er konnte es nicht fassen, daß ein Yuloc zu einem Mord fähig gewesen sein sollte. Das widersprach vollkommen der Ethik des uralten Volkes, dem er und sein Artgenosse entstammten.
    Die Vernichtung eines Ceynach-Gehirns wäre eine völlig andere Sache gewesen, denn normalerweise waren Ceynach-Gehirne der Herd grausamer und staatsgefährdender Verbrechen, von solchen Ausnahmen wie Perry Rhodan abgesehen. Niemals aber hatte ein Yuloc einen Mord begangen.
    Aber die Fakten sprachen eine eindeutige Sprache.
    Aus den kondensierten und niedergeschlagenen molekularen Gasen, in die der Körper des desintegrierten Yaanztroners verwandelt worden war, schloß Torytrae .mit Hilfe eines kleinen Analysators, daß der. Mord ungefähr zu der Zeit stattgefunden hatte, zu der Noc in diesem Büro gewesen sein mußte.
    Doch das war nicht der schwerstwiegende Schluß, den er daraus zog. Die Tatsache des Mordes an sich zwang dem zu abstrakten Rekonstruktionen, Fremdplanungsdeutungen und hyperlogischen Betrachtungsweisen befähigten Yuloc-Gehirn den Schluß auf, daß Noc einen aus seiner Anschauungsweise zwingenden Grund gehabt haben mußte, den Makler zu beseitigen.
    Da es für einen Tuuhrt als einem Mann des Gesetzes aber außer Auftrag oder Notwehr keinen zwingenden Grund zum Töten gab und aller Wahrscheinlichkeit nach keiner dieser Gründe vorlag, mußte Noc etwas zu verbergen gehabt haben, was der Ermordete gewußt hatte.
    Zum

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