0634 - Aufstand der Mucton-Yul
er auf Bruno.
„Was ist das?" fragte er fassungslos.
Perry Rhodan wußte nicht, ob er lachen oder verzweifelt sein sollte. Wer immer auch Tuksut sein mochte, er hatte sich offenbar einen makabren Scherz erlaubt-und er mußte mehr über die terranische Menschheit wissen als die anderen Intelligenzen in Naupaum. Oder er hatte die Möglichkeit, in das Gedankengut anderer Lebewesen einzudringen.
„Ich weiß es nicht", antwortete Perry.
Poyferto ging zu dem Zwerg, bückte sich und betastete die beiden kleinen Hörner.
Im nächsten Moment holte Bruno aus und gab dem Geheimdienstchef eine knallende Ohrfeige, die ihn quer durchs Labor beförderte. Der gehörnte Zwerg stampfte mit dem Fuß auf.
„Meine Ruhe will ich haben!" erklärte er energisch.
*
Der Tuuhrt Torytrae ließ sich in der Nähe der Klinik des Tekmahlschee absetzen und ging zu Fuß weiter, um eventuelle Verfolger abschütteln zu können: Er hatte beschlossen, Kontakt mit dem Terraner aufzunehmen, um ihn vor Noc und der Mucton-Yul zu warnen. Der Jäger Noc allein konnte dem mit allen Wassern gewaschenen Ceynach-Gehirn wahrscheinlich nicht gefährlich werden, aber wenn er seinen Geheimbund mit gegen Rhodan einsetzte, dann war der Terraner in höchster Gefahr.
Da die die Klinik umgebenden Spiegelfelder von außen nicht zu sehen waren, bot sich Torytrae das Areal der Klinik so dar, wie es tatsächlich war: ein zusammengedrängter, teilweise in- und übereinander verschachtelter Gebäudekomplex, der von einem schmalen Parkstreifen umgeben war.
Er beobachtete eine Weile und stellte fest, daß die VASGA sich besser getarnt hatte als noch wenige Tage vorher. Das Unpersönliche war geschwunden. Es herrschte ein Völlig normaler Betrieb. Aber der Jäger war sicher, daß die Patienten und ihre Besucher nur maskierte VASGA-Agenten waren. .
Torytrae bewunderte die Umsicht, mit der Perry Rhodan die Aufmerksamkeit des GOKs von Tekmahlschees Klinik abgelenkt hatte. Ihm entgingen allerdings keineswegs die Verteidigungsvorbereitungen, obwohl sie vorzüglich getarnt waren: Er lächelte in sich hinein und beschloß, die Verteidiger der Klinik auf die Probe zu stellen. Weder Perry Rhodan noch der mit ihm befreundete Mato Pravt oder der Geheimdienstchef Poyferto waren über seinen neuen Körper, den Körper des Raumnomaden Pantalok, informiert.
Langsam schlenderte Torytrae zwischen den dahineilenden Passanten an der Klinik vorbei, dann bog er scharf nach rechts ab und betrat einen der Zugangswege.
Niemand hielt ihn auf.
Er hatte es nicht anders erwartet, denn selbst, wenn man ihn als Gegner ansah, wäre es unklug gewesen, seine Verteidigungsvorbereitungen zu offenbaren, indem man ihn vor der Klinik aufhielt.
Dennoch fielen ihm die beiden Yaanztroner in der Kleidung von Gartenarchitekten auf, die vor einem eingebuchteten Seitenflügel eine Trockenmauer setzten. Obwohl sie flink und geschickt arbeiteten, entdeckte der Jäger die hellbraun gestrichenen Zylinder, die sie unauffällig in die Fugen der Trockenmauer schoben. Er kannte die Geräte allerdings nicht und vermutete deshalb, daß das Ceynach-Gehirn den VASGA-Leuten Informationen über Waffen geliefert hatte, die es bisher nur in seiner Heimatgalaxis gab.
Kaum hatte er jedoch einen Seiteneingang durchschritten, als ihm die Läufe zweier Strahlwaffen in die Rippen gestoßen wurden und eine harte Stimme ihm befahl, keinen Widerstand zu leisten.
Als er sich umwandte, blickte er in die funkelnden Augen zweier VASGA-Agenten, die schwere Kampfanzüge trugen.
„Ich denke, wir können ihn im Hinterhof erschießen, ohne erst beim Chef nachzufragen", erklärte der eine. „Er hat sich zwar Mühe gegeben, unverdächtig zu erscheinen, aber ich habe dennoch gesehen, wie er den Einbau der Idmo-Geräte aufmerksam beobachtete."
„Handeln Sie nicht voreilig", sagte Torytrae. „Ich bin ein Freund des terranischen Großadministrators."
„Das würde auch ein GOK-Agent in Ihrer Lage behaupten", entgegnete der VASGA-Agent ironisch.
„Wenn er wußte, wer sich hinter dem Ceynach-Gehirn verbirgt", gab Torytrae zurück. „Beim Geheimen Organ-Kommando weiß man das jedenfalls nicht."
„Er hat recht", sagte der andere VASGA-Agent. „Ich denke, wir sollten ihn erst mit dem Chef reden lassen, bevor wir ihn erschießen."
Sie führten den Tuuhrt in eine Kammer und durchsuchten ihn systematisch nach Waffen. Dabei fanden sie seine Ausrüstung, unter der sich einige Geräte befanden, die nur ein Tuuhrt besitzen durfte. Ihre
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