0634 - Aufstand der Mucton-Yul
Haltung änderte sich schlagartig. Sie musterten ihn plötzlich voller Respekt.
„Ein Tuuhrt genießt selbstverständlich Immunität", sagte der erste Agent. „Ich werde den Mato Pravt benachrichtigen und ihn fragen, ob er Sie empfangen möchte."
„Ich möchte in erster Linie mit dem Terraner sprechen", erwiderte Torytrae.
„Das können wir nicht entscheiden", warf der zweite Agent ein.
Der erste VASGA-Agent sprach unterdessen über sein-Armband-Funkgerät mit dem Mato Pravt. Anschließend nickte er dem Jäger zu, bedeutete ihm, er könne seine Ausrüstung wieder an sich nehmen, 'und brachte ihn in einen anderen Raum.
Torytrae blickte in die rötlich glühenden' Abstrahlmündungen der schweren Waffen von sechs Kampfrobotern. Da wurde ihm endgültig klar, daß der Terraner aus der Galaxis ..Milchstraße" nicht gewillt war, .ein unnötiges Risiko einzugehen.
Geduldig wartete er.
Nach einigen Minuten erschien Perry Rhodan in Begleitung von Heltamosch, Poyferto und Gayt-Coor. Der Geheimdienstchef hinkte etwas, und der Echsenabkömmling machte ein Gesicht als litte er unter starken Kopfschmerzen.
„Das ist nicht Torytrae", sagte Heltamosch.
Rhodan lächelte.
„Es ist nicht mehr der alte Körper, aber in ihm steckt das Gehirn Torytraes", erklärte er. „Ich spüre es."
Er wandte sich dem Besucher zu.
„Ich grüße Sie, Torytrae. Sicher haben Sie sich nicht hierher gewagt, ohne einen schwerwiegenden Grund dafür zu haben.
Also, sprechen Sie bitte."
„Ich bin gekommen, um Sie zu warnen, Rhodan", sagte der 'Jäger ernst. „Der Tschatro hat meinen Kollegen Noc auf Sie angesetzt."
„Das wissen wir", antwortete Perry.
„Sie haben den 'Organhändler' als Noc erkannt?" fragte Torytrae erstaunt.
„Nicht als Noc, wohl aber als einen Yuloc. Da ich außerdem spürte, daß nicht Sie es waren, und weiß, daß es außer Ihnen nur noch ein Yuloc-Gehirn namens Noc gibt, konnte es niemand anders sein als Noc."
„Das war logisch gedacht", meinte Torytrae. „Aber es ist noch nicht alles."
Poyferto rieb sich verstohlen die Stelle, an der Brunos Huf ihn getroffen hatte.
„Hat Ihr Besuch damit zu tun, daß es im Yaanzardoscht zu Schwierigkeiten gekommen ist, Tuuhrt?" erkundigte er sich.
„Das wissen Sie auch schon?" erwiderte Torytrae. „Dann hätte ich vielleicht gar nicht zu kommen brauchen."
„Wir wissen nicht genug, Torytrae", schaltete Perry sich ein.
„Was hat es im Yaanzardoscht gegeben? Einen Machtkampf?"
„Noch nicht", sagte der Jäger. „Allerdings steht ein Machtkampf bevor. Noc ist, wie ich erst heute erfahren habe, der Anführer eines Geheimbundes, der sich Mucton-Yul nennt und sich zum Ziel gesetzt hat, die unumschränkte Macht auf Yaanzar zu erkämpfen."
Heltamosch wurde blaß.
„Das würde Krieg bedeuten", erklärte er. „Wenn ehrgeizige Machthaber die einmalige Stellung Yaanzars mißbrauchen, um andere Völker zu erpressen, gibt es Krieg,"
„In einem Krieg würde Yaanzar möglicherweise vernichtet werden", warf Gayt-Coor ein. „Folglich muß der Krieg verhindert werden. Das erfordert die Zerschlagung der Mucton-Yul, bevor es zu spät ist."
„Ich werde notfalls die VASGA einsetzen, um den Geheimbund zu zerschlagen und seine Mitglieder zu verhaften", erklärte Poyferto.
„Das würde zu politischen Verwicklungen führen", sagte Perry Rhodan. „Es wäre besser, wenn die Behörden auf Yaanzar die Gefahr selbst beseitigten. Das Eingreifen eines fremden Geheimdienstes müßte als Einmischung in die inneren Angelegenheiten von Yaanzar erscheinen."
Er wandte sich an Torytrae.
„Welche Verbindungen haben Sie zum Geheimen Organ-Kommando, Torytrae? Sind Sie in der Lage, das GOK zur Zerschlagung der Mucton-Yul zu veranlassen?"
„Ich kenne den Oberkommandierenden des GOKs", antwortete der Jäger bedächtig, „und ich weiß, daß er ein heimlicher Bewunderer von mir ist. Ob das allerdings ausreicht, weiß ich nicht. Offenbar glaubt der Tschatro, ich wäre der führende Kopf des Geheimbundes. Wenn er dem Geheimen Organ-Kommando befohlen hat, mich in keiner Weise zu unterstützen, bin ich machtlos."
Vor der Tür entstand plötzlich Lärm. Schmerzensschreie ertönten. Etwas polterte dumpf, dann wurde die Tür so heftig aufgestoßen, daß sie an die Innenwand krachte.
Der gehörnte Zwerg Bruno stapfte herein. Er hatte sich ein buntes Tuch um die Lenden geschlungen, um dem Anstand Genüge zu, tun. Seine Augen funkelten zornig.
„Keiner begreift, daß ich in Ruhe gelassen werden
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