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0634 - Aufstand der Mucton-Yul

Titel: 0634 - Aufstand der Mucton-Yul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Heltamoschs.
    Er fuhr herum, auf einen Angriff gefaßt. Doch der Anblick, der sich ihm bot, beruhigte ihn sofort wieder.
    Geheimdienstchef Poyferto stakte steifbeinig durch das Labor.
    Dabei bewegte er die seitwärts ausgestreckten Arme, als wären es Flügel. Er rollte mit den' Augen und gab schnatternde Laute von sich.
    Vor dem Mato Pravt blieb Poyferto stehen, legte den Kopf schief und gurrte.
    „Poyferto!" rief Heltamosch.
    „Gokokokkok?" machte Poyferto und schwang die „Flügel" heftiger. „Gugguruguh?"
    Er tänzelte um den künftigen Herrscher des Naupaumschen Raytschats herum, dann hüpfte er auf einen Labortisch und scharrte mit den Füßen in den darauf liegenden Instrumenten.
    Heltamosch drehte sich zu Rhodan um und öffnete den Mund.
    Aber bevor er etwas sagen konnte, kam Gayt-Coor, der Echsenabkömmling, hereingewatschelt.
    Der Petraczer drehte seinen runden Kopf ruckartig von einer Seite zur anderen, hatte die türkisfarbenen Gliederschuppen aufgerichtet, die. Lippen zurückgezogen und pfiff schrill und mißtönend durch die Zähne.
    „Wer sind Sie?" fragte Rhodan' um auszuprobieren, wie Gayt-Coors Ego verändert worden war.
    Die vier Facettenaugen des Echsenabkömmlings richteten sich ruckartig auf den Terraner, zeigten aber nichts davon, ob sie ihn erkannten.
    „Ich bin der Yaanzar von Tschatro", lispelte Gayt-Coor. Seine Zunge stieß dabei gegen die Zähne des leicht geöffneten Gebisses.
    Heltamosch lachte unterdrückt.
    „Schalten Sie ab, Rhodan", sagte er. „Das Experiment ist gelungen."
    Perry wollte die Hand nach dem Schalter ausstrecken, als abermals jemand das Labor betrat.
    Betrat...?
    Die Gestalt stellte kein Lebewesen dar, das Perry kannte, und ihre Füße oder wie immer man ihre Gehwerkzeuge nennen wollte, schwebten einige Millimeter über dem Boden.
    Rhodans Hand verharrte über dem Schalter, dann wurde sie zurückgezogen.
    „Was ist das?" flüsterte Heltamosch.
    „Ein Gespenst", antwortete Perry. „Natürlich gibt es keine Gespenster, aber das hier ist offenbar echt, falls es sich nicht um eine Halluzination handelt."
    Er wich bis dicht an seine Apparatur zurück, als vor seinen Füßen eine große, gelb und grün gefleckte Schlange mit zwei schirmartigen Flügeln auftauchte.
    Dieses plötzliche Auftauchen erinnerte ihn an etwas und sofort stellte sein Verstand eine Assoziation zwischen beiden Geschehnissen dar, dem Erscheinen der geflügelten Schlange und dem Materialisieren der drei pulsierenden Säulen des Tuksut-Than.
    Als Heltamosch seinen Impulsnadler zog, legte Perry ihm beruhigend die Hand auf den Unterarm.
    „Das sind alles nur Projektionen", erklärte er.
    Poyferto sprang von seinem Labortisch und landete mit beiden Füßen auf dem Schwanz der Schlange.
    Das Reptil schnellte herum und grub seine scharfen Zähne in die linke Wade -des Geheimdienstchefs. Poyferto brüllte vor Schmerz und wedelte mit den „Flügeln", als wollte er starten.
    Diesmal hatte Perry Rhodan genug. Er schaltete den Identitäts-Modulator aus.
    Doch seine Hoffnung, damit sowohl das „Gespenst" als auch die Schlange zum Verschwinden zu bringen, erfüllte sich nicht.
    Das „Gespenst" flackerte lediglich, so als ob in seinem Innern Licht an- und ausgeschaltet würde. Die Schlange ließ zwar Poyfertos Bein los, schlang sich aber dafür um die Beine Gayt-Coors.
    Der Petraczer stürzte schwer zu Boden, umklammerte den Schlangenleib dicht hinter dem Kopf und brach dem Reptil das Genick. Dann ließ er es fallen und starrte auf das „Gespenst".
    „Wer ist das?" erkundigte er sich. Offenbar hatte er die Wirkung des Identitäts-Modulators überwunden.
    „Ja, wer ist das?" fragte Poyferto und befühlte seine verletzte Wade. „Was hat ein Gespenst hier zu suchen?" Auch er reagierte also wieder normal.
    „Sind Sie Tuksut-Than?" wandte sich Rhodan an das „Gespenst". Er erhielt keine Antwort. Statt dessen zerflossen die Konturen der Erscheinung, bis das „Gespenst" so vollständig verschwunden war, als hätte es niemals existiert.
    „Sagten Sie 'Tuksut-Than'?" fragte Poyferto.
    Perry nickte ernst.
    „Ja, denn ich nehme an, daß dieses „Gespenst" oder diese Erscheinung, wie immer man es auch nennen mag, sowohl für die Materialisation der drei 'Säulen des Tuksut-Than' als auch der geflügelten Schlange verantwortlich ist."
    Gayt-Coor untersuchte die tote Schlange.
    „Sie ist echt", berichtete er. „Ich frage mich nur, weshalb sie meine Beine umklammern konnte, ohne daß ich etwas davon merkte.

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