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0636 - Das Blut der Schwarzen Priester

0636 - Das Blut der Schwarzen Priester

Titel: 0636 - Das Blut der Schwarzen Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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klar, nur benutzte er seine Flügel nicht. Sie blieben angelegt, denn eine derartige Distanz überwand er mit wenigen Schritten.
    Ich zog die Beretta.
    Einen Kommentar gab der Schwarze Priester nicht ab. Britta Seels wusste nicht, wohin sie schauen sollte. So wechselte ihr Blick zwischen dem Schwarzen Priester und dem Massenmörder hin und her.
    Myer walzte auf mich zu, präsentierte mir die dunkle, muskulöse und auch breite Brust. Verfehlen konnte ich sie nicht.
    Der Abschussknall der Waffe klang ungewöhnlich hohl. Er warf in dieser ungewöhnlichen Welt auch kein Echo, aber die Kugel wurde nicht abgelenkt.
    Sie fand ihr Ziel!
    Wie ein mächtiger Hammerstoß drang sie in die breite Brust des Schwarzen ein.
    Myer blieb stehen.
    Sekundenlang durchflutete mich Hoffnung, zudem hatte ich erkannt, dass meine geweihte Silberkugel in seiner Brust ein kleines Loch hinterlassen hatte, aus dem etwas hervorquoll.
    Eine dunkle, zähe Flüssigkeit rann in Richtung Taille.
    Schwarzes Blut…
    Genau das Blut, das ihm Rick zu trinken gegeben hatte. Durch den mächtigen Körper rann ein Zittern. Myer öffnete den Mund noch weiter, das dröhnende Lachen war furchtbar und zeigte uns an, dass ich ihn nicht besiegt hatte.
    Plötzlich bewegte er sich.
    Sein schneller, ansatzloser Sprung überraschte mich nicht, dafür das Mädchen.
    Britta wäre schreckensbleich stehen geblieben, ich jedoch packte sie und riss sie mit. Ihre Beine bewegten sich automatisch, als ich auf das Gartenhaus zulief.
    Wieder nahm ich den Weg durch das zerstörte Fenster. Wenn eben möglich, sollte sie dort eine Deckung finden und mich nicht behindern. Ich drückte sie hinter die Couch, schnellte herum und wollte mich dem verfluchten Massenmörder stellen.
    Er war nicht mehr da!
    Das irritierte mich, denn nur der Schwarze Priester stand noch auf seinem Platz und hatte jetzt das grünlich leuchtende Lichtschwert in die Höhe gereckt.
    Auch er war kampfbereit…
    Es war ein Irrtum zu glauben, dass Dutch Myer geflohen war. Er hatte sich nur eine neue Angriffstaktik ausgedacht. Ich musste nach wie vor auf der Hut sein.
    Hinter mir meldete sich Britta Seels. »Verdammt, John, wo steckt dieser Hundesohn?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Weg ist der nicht. Kann er nicht fliegen?«
    »Das befürchte ich auch.«
    Sie kroch wieder aus ihrer Deckung hervor. Hinter mir vernahm ich das Kratzen, drehte mich um und sah, wie sie einen der langen Speere von der Wand nahm.
    Britta schien ihre Furcht abgeschüttelt zu haben. »Jetzt will ich es wissen!«, keuchte sie. »Er soll für den feigen Mord an Rick bezahlen, und ich zahle mit den gleichen Waffen zurück, die er bei der Tat eingesetzt hat. Hast du gehört, Sinclair? Ich zahle es ihm heim!« Sie sprach und weinte gleichzeitig.
    Ich traf keinerlei Anstalten, sie von ihrem Vorhaben abzubringen, denn im Prinzip hatte sie Recht.
    Wir mussten uns dem Gegner gemeinsam stellen.
    Als sie den Raum verlassen wollte, hielt ich sie fest. »Nein, noch nicht.«
    »Aber er ist…«
    »Siehst du ihn?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Lass dir gesagt sein, er wird einen Trick versuchen und…« Ich konnte meinen Satz nicht beenden, denn die folgenden Ereignisse bestätigten meine Annahme.
    Er war da - und wie!
    Weder von vorn noch von den Seiten griff er an. Dutch Myer hatte die neue Kraft weidlich ausgenutzt und war auf eine Art und Weise verschwunden, wie sie ihm eigentlich zustand.
    Er war über uns geschwebt und ließ sich nun auf das Dach fallen.
    Ich hörte es krachen und splittern. Plötzlich blieb auch die Decke nicht mehr heil. Sie zeigte einige Sprünge, danach purzelten die ersten Trümmer nach unten.
    Mein Stoß katapultierte Britta ins Freie, ich selbst sprang ebenfalls, hörte den fürchterlichen Schrei des Angreifers und kassierte einen Treffer in den Rücken.
    Was es gewesen war, wusste ich nicht, es schmerzte nur wie wahnsinnig und schleuderte mich zu Boden.
    Ich fiel auf den Bauch, rollte trotz der Schmerzen sofort herum und erkannte nun, dass ich von einem Balken im Kreuz getroffen worden war. Aber ich sah noch mehr.
    Über mir befand sich das Loch in der Decke. Die Lücke im Flachdach reichte aus, um den Vampir hindurchzulassen.
    Wieder brüllte er seinen Triumph hinaus und ließ sich dann fallen.
    Er wollte mein Blut zuerst!
    ***
    Obwohl Suko die Millionenstadt ohne Stau hinter sich gelassen hatte, kam ihm die Fahrt ungemein lang vor. Das lag an seinem inneren Zustand und auch den der Befürchtung, möglicherweise zu spät am

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