Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0638 - Der Konterplan

Titel: 0638 - Der Konterplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sich um tüchtige Spezialisten handelt."
    Deighton seufzte.
    „Nur gut, daß die Besetzung der Stadt bereits von Imperium-Alpha aus in die Wege geleitet wurde. Während Sie starr vor Schreck hier gesessen haben, wurden aus den, umliegenden Gegenden große Kontingente der USO und der SolAb abgezogen und nach Antofagasta beordert, die die Stadt hermetisch abriegeln, so daß niemand von hier entkommen kann. Daß Sie mit Ihren fünf Spezialisten dieser Aufgabe nicht gewachsen sind, ist klar, aber einige Vorbereitungen hätten Sie zumindest treffen können."
    Major Haicarter war immer mehr in sich zusammengesunken.
    Als Deighton jetzt eine Pause machte, sagte er kleinlaut: „Ich bitte Sie" mich meiner Verantwortung zu entheben, Sir.
    Ich weiß, daß ich im entscheidenden Augenblick versagt habe, deshalb trete ich von meinem Posten als Stützpunktkommandant von Antofagasta zurück."
    „Nein, so leicht will ich es Ihnen nicht machen, Major", sagte Deighton. „Wir verlegen das Hauptquartier in den SolAb-Stützpunkt, und bis zu Atlans Eintreffen werde ich das alleinige Oberkommando für dieses Unternehmen haben. Aber Sie und Ihre Leute kommen mit. Wenn es schon keinen anderen Zweck erfüllt, dann sollen Sie zumindest noch einmal vor Ihrer Pensionierung miterleben, wie ein Großeinsatz abläuft. Gibt es in Ihrem Stützpunkt wenigstens einen Transmitter, damit wir die Teleporter nicht noch einmal bemühen müssen?"
    „Jawohl, Sir", versicherte Major Haicarter.
     
    *
     
    Die Einkesselung der Millionenstadt geschah von der Bevölkerung unbemerkt. Hunderte von USO-Spezialisten und SolAb-Agenten hatten sich an allen wichtigen Punkten postiert.
    Sie blieben für die Allgemeinheit unsichtbar, aber wenn ihr Einsatz erforderlich war, konnten sie in Sekundenschnelle zuschlagen.
    Dutzende von unauffälligen Gleitern flogen ständig im Luftraum über der Stadt Patrouille. Sie sahen nicht anders als harmlose Privatgleiter aus, doch in Wirklichkeit besaßen sie modernste Ortungsgeräte an Bord, die von einem geschulten Personal, bedient wurden.
    Man wartete darauf, daß der Para-Impulssender neuerlich aktiviert wurde. Aber obwohl seit Beginn des Großeinsatzes bereits mehr als vierundzwanzig Stunden vergangen waren, geschah nichts dergleichen.
    Nach außen hin war Antofagasta immer noch die ruhige und beschauliche Kurstadt, doch hinter den Kulissen arbeiteten die terranischen Sicherheitssysteme auf Hochtouren.
    Neben den effektiven Abwehrmaßnahmen liefen umfassende Nachforschungen an.
    Zuerst einmal wurden sämtliche Namen auf der Meldekartei überprüft und mit der Kartei der Solaren Abwehr und der USO verglichen. Man suchte vor allem nach Personen, die politisch vorbelastet waren.
    Aber davon versprach sich Galbraith Deighton nicht viel. Es war nicht anzunehmen, daß der Unbekannte, der den Para-Impulssender bediente, ein Bürger dieser Stadt war. Dafür kam eher ein Fremder in Frage, der sich als Tourist oder Geschäftsreisender ausgab.
    Deshalb legte man besonderen Wert auf die Überprüfung der Datenspeicher der Einwanderungsbehörde. Da alle Fremden, die nach Terra kamen, bei ihrer Einreise einer mehr oder weniger geheimen Überprüfung unterzogen wurden, gab es in den Akten der USO und der SolAb schon eine Menge Namen von Touristen oder Geschäftsreisenden, die als suspekt galten.
    Diese Personen wurden augenblicklich von verläßlichen Spezialisten beschattet, oder von ferngesteuerten MiniSpionen überwacht.
    Doch Galbraith Deighton bezweifelte, daß diese Aktion von Erfolg gekrönt sein würde. Es schien wahrscheinlicher, daß das Verbrechen von einem als unverdächtig und loyal geltenden Fremden ausgeführt wurde.
    Die paramechanische Beeinflussung des Großadministrators war einer der größten Coups, den feindliche Mächte je im Raum von Sol gestartet hatten. Dafür waren langwierige Vorbereitungen und ein gigantischer Einsatz an materiellen und finanziellen Mitteln nötig.
    Wenn es dieser fremden Macht gelungen war, die Vorbereitungen für diesen Coup zu treffen, dann würde sie das Unternehmen nicht unnötig gefährden, indem sie einen bekannten Verbrecher mit der Durchführung betraute.
    Nein, Galbraith Deighton war sicher, daß es sich bei ihrem Gegner um eine unbescholtene und über jeden Verdacht erhabene Person handelte.
    Deshalb veranlaßte er, daß alle Fremden, die nicht ihren ständigen Wohnsitz in dieser Stadt hatten und die im Laufe der letzten sechs Monate nach Antofagasta de la Sierra gekommen waren,

Weitere Kostenlose Bücher