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0639 - Der Tod des Großadministrators

Titel: 0639 - Der Tod des Großadministrators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zeit schon völlig gleichgültig, denn die Welt hatte sich inzwischen in ein rosafarbenes Durcheinander von schwankenden Strukturen verwandelt, das von einer himmlisch - süßen Musik durchdrungen wurde. Ich war meines Schrittes nicht mehr sicher und mußte von beiden Spezialisten gestützt werden. Man bot mir ärztliche Hilfe an, ich aber verwies auf Laruel Karo, der mich im Innensektor sofort in seine Obhut nehmen werde.
    Umgeben von süßen Tönen und den bunten Konstruktionen einer Phantasiewelt, hatte ich sogar meinen Plan vergessen. Ich wußte, daß irgendein wichtiges Ereignis unmittelbar bevorstand, aber ich hatte vergessen, worum es sich handelte. Ich hatte eine trübe Erinnerung an ein widerwärtiges Ungeheur, das im Innersten von ImperiumAlpha sein Unwesen trieb, aber was es dort tat, das wußte ich nicht mehr.
    Schwankenden Schrittes näherte ich mich meinem Ziel.
     
    *
     
    So selbstverständlich, als wisse er genau, was mit ihnen anzufangen sei, bestätigte Geoffry Waringer am 5. Januar 3458, gegen einundzwanzig Uhr, den Empfang zweier überschwerer Behälter, die von der Kontrollbehörde Olympia - Container angeliefert wurden. Die Behälter waren würfelförmig, mit einer Kantenlänge von annähernd zehn Metern.
    Die Anweisungen, die Waringer etliche Stunden zuvor erhalten hatte, besagten, daß die beiden Behälter an den Koordinatenpunkten C17 und C19 aufzustellen und im übrigen in Ruhe zu lassen seien. Die genannten Punkte befanden sich jeweils am nordöstlichen und südöstlichen Ende des Hauptgangs, an dem die Appartements des Großadministrators und seiner engsten Mitarbeiter lagen. Der Gang war für den Transport auch umfangreicher Lasten konstruiert und hatte einen Querschnitt, der zwischen der Oberfläche der Behälter und den Gangwänden noch Platz ließ.
    Der Großadministrator befand sich um die Zeit, als die Behälter angeliefert wurden, in seinen Privatgemächern. Wie immer in letzter Zeit, hatte er sich frühzeitig zur Ruhe begeben. Waringer ließ die Kisten, nachdem er ausprobiert hatte, ob sie tatsächlich in den Gang paßten, so postieren, daß man eben noch an den Behältern vorbeischlüpfen konnte. Bei den Bewohnern des innersten Sektors von Imperium-Alpha erregte die merkwürdige Warensendung höchstes Interesse. Die vergangenen Tage waren eintönig verstrichen. Es war kaum zu Zusammenstößen mit dem Ontoid gekommen. Perry Rhodans engste Mitarbeiter hatten sich ruhig verhalten, weil sie zu wissen glaubten, daß Atlan, der seit mehreren Tagen spurlos verschwunden war, einen Plan entwickelt hatte, mit dessen Hilfe man des Ungeheuers Herr werden konnte.
    Fellmer Lloyd beäugte den am Koordinatenpunkt C17 stationierten Behälter mißtrauisch von allen Seiten und schüttelte schließlich enttäuscht den Kopf.
    „Was auch immer da drin sein mag", meinte er, „strahlt nicht."
    Man verstand ihn. Fellmer Lloyd besaß die parapsychische Begabung, die Ausstrahlungen fremder Gehirne sehen zu können, so wie normale Menschen einen Lichtstrahl sahen. Aus der Kiste drang kein psychisches Licht. Das war es, was der Mutant meinte.
    „Ich an Ihrer Stelle", warnte Waringer, „würde mich nicht so intensiv mit den Behältern beschäftigen. Es ist besser, wenn wir nicht wissen, was sie enthalten."
    Zögernd zogen sich die Männer in ihre Wohnungen zurück. Nur Geoffry Waringer blieb auf dem Posten. Seine Geduld wurde, innerhalb weniger Minuten belohnt. Die automatische Überwachungsanlage meldete den Eintritt dreier berechtigter Personen in den Innensektor der Zentrale. Waringer eilte zum Schaltraum und verfolgte das Näherkommen der Besucher auf' dem Bildschirm. Zu seiner Überraschung erkannte er Atlan, gestützt von zwei Männern, die das Abzeichen der Solaren Abwehr auf den Ärmeln trugen. Der Arkonide schien Mühe zu haben, sich auf den Beinen zu halten. Dabei grinste er fröhlich vor sich hin wie einer, der nach einem ausgedehnten Zechgelage keinerlei Sorgen mehr empfand.
    Waringer verstand und lächelte. Atlan hatte Sorge dafür getragen, daß das Ontoid seinen Plan nicht erkennen konnte.
     
    *
     
    Der Stütze der beiden SolAB - Spezialisten beraubt, schwankte Atlan wie ein Rohr im Wind. Geoffry Waringer faßte ihn beim Arm, um ihn vor dem unvermeidlichen Sturz zu bewahren.
    „Wie wieviel Uhr ist es?" lallte der Arkonide.
    „Einundzwanzig dreizehn", antwortete Waringer. „Kommen Sie, sich bringe Sie zum Arzt!"
    Atlan machte mit solcher Wucht eine ablehnende Geste, daß er um ein Haar

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