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0641 - Das Geisterspiel

Titel: 0641 - Das Geisterspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kämpfen. Allerdings werden wir wohl auch kaum zu greifbaren Ergebnissen kommen. Ich fürchte, wir müssen den Planeten verlassen, ohne den Schleier gelüftet zu haben, der sein Geheimnis verhüllt."
    Er dachte an den Yuloc Torytrae, dessen Unterlagen es ermöglicht hatten, das Vrantonk-System zu finden und dadurch auch das Nortema-Tain-System und den Planeten Thoalky.
    Hatte der Tuuhrt gewußt, worauf er, Rhodan, stoßen würde?
    Offenbar nicht, sonst hätte er zumindest eine Andeutung gemacht. Das Nortema-Tain-System mußte den Yulocs unbekannt geblieben sein - und damit auch Thoalky.
    Als sein Armband-Telekom summte, schaltete er das Gerät ein.
    Auf dem flachen Bildschirm erschien Heltamoschs Gesicht.
    „Wie kommen Sie voran?" fragte der Ravtscha.
    Perry Rhodan zuckte die Schultern.
    „Wir haben eine tadellos erhaltene Stadt gefunden, aber keine Bewohner, wenn man davon absieht, daß es zu einigen sogenannten Spukerscheinungen gekommen ist."
    „Spukerscheinungen?" fragte Heltamosch ungläubig.
    Perry lächelte. Die Fältchen um seine Augenwinkel vertieften sich dabei.
    „Wie soll man etwas nennen, das man zwar hört und fühlt, das sich aber nicht aufnehmen läßt?" meinte er. „Sicher ließe sich dafür ein wissenschaftlicher Begriff finden, aber dazu müßte man die Phänomene erst gründlich erforschen."
    „Wir haben keine Zeit, uns mit solchen Nebensächlichkeiten abzugeben, Rhodan", erwiderte der Raytscha. „Ich dränge Sie nicht gern, aber meine große Verantwortung zwingt mich dazu, die Dinge etwas zu beschleunigen. Falls Sie auf Thoalky nichts finden, was uns bei der Durchführung unserer eigentlichen Mission helfen könnte, dann brechen Sie die Untersuchung bitte ab."
    „Das ist es ja gerade", sagte Perry resignierend. „Ich bin sicher, daß wir auf Thoalky etwas finden können, das uns die Erfüllung unserer Mission erleichtert, aber andererseits würden wir dazu wohl sehr viel Zeit brauchen, mehr als wir erübrigen können."
    Er holte tief Luft.
    „Wir brechen die Untersuchung ab und kommen zurück, Heltamosch."
    Heltamoschs Gesicht verriet Erleichterung, bevor Rhodan seinen Telekom abschaltete. .
    Perry blickte über die Dächer der Stadt. Das eigentümliche Klingen dauerte an, aber es wurde allmählich schwächer.
    Rhodan schaltete den Recorder ein und spielte ab, was während der letzten Minuten aufgenommen war.
    Alles war naturgetreu aufgezeichnet worden: die Gespräche der Männer, das leise Rauschen des Windes - und sogar das Plätschern des etwa dreihundert Meter entfernten Springbrunnens.
    Auch das Telekomgespräch zwischen Rhodan und Heltamosch war vorhanden.
    Nur das eigentümliche Klingen fehlte.
    Doch Perry Rhodan hatte nichts anderes erwartet. Er bedauerte es, Thoalky verlassen zu müssen, ohne das Rätsel dieser Welt der Ringe gelöst zu haben. Er sah jedoch ein, daß sie sich nicht unbegrenzt lange damit aufhalten konnten.
    Es galt, das Chaos abzuwenden, das der Galaxis Naupaum und allen ihren Bewohnern unweigerlich drohte, wenn die wahnwitzige Übervölkerung nicht sehr bald gemildert wurde.
    Naupaum glich einem Dampfkessel; dessen Innendruck unaufhörlich angestiegen war, bis er die kritische Grenze erreicht hatte. Entweder man fand ein Ventil, um den Überdruck abzulassen - oder der Kessel flog auseinander.
    Schweren Herzens erteilte Perry den Befehl, zum Beiboot zurückzukehren.
    Er bemerkte, daß auch seine Freunde Gayt-Coor und Zeno den Planeten nicht gern verließen. Nur die Soldaten schienen froh darüber zu sein, dieser „Spukwelt" den Rücken kehren zu können.
    Während sie mit Hilfe der Flugaggregate zum Beiboot zurückflogen, verstummte das melodische Klingen. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte Perry Rhodan das Empfinden, als schwankte die Intensität des Lichtes, die auf der Basis subatomarer Anregungsschwingungen in der Atmosphäre erzeugt wurde, doch dieser Augenblick war zu kurz, als daß ein Mensch eine sichere Aussage darüber hätte machen können.
    Als der Terraner sich kurz darauf in der Schleusenöffnung des Beibootes umwandte und einen letzten Blick auf die Stadt im Tal warf, schwor er sich, wiederzukommen, wenn es sich irgend ermöglichen ließ.
    Allerdings wußte er genau, wie unwahrscheinlich es war, daß er Möglichkeit und Zeit gleichzeitig haben würde.
    Mit einem Gefühl der Bitterkeit kehrte er dieser Welt den Rücken. Bald darauf startete das Beiboot. Noch während des Fluges gaben sowohl Perry Rhodan als auch Gayt-Coor und Zeno je einen

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