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0641 - Das Geisterspiel

Titel: 0641 - Das Geisterspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zimmer!"..
    „Was war das?" flüsterte Zeno.
    „Vermutlich jemand, der sich unsichtbar gemacht hat. Aber er ist direkt neben mir gestürzt, also werden wir ihn bald haben."
    Auf ein Zeichen von ihm suchten drei Soldaten den Boden des Raumes systematisch ab, während der vierte die Tür bewachte.
    Zeno und Rhodan beobachteten nur. Ihre Gesichter wurden immer länger, denn nach kurzer Zeit hatten die Soldaten praktisch jeden Quadratzentimeter abgesucht ohne daß sie gegen ein Hindernis gestoßen wären.
    „Da ist nichts", flüsterte einer der Soldaten. Seine Augen verrieten Furcht vor dem Übernatürlichen.
    Zeno blickte den Terraner an.
    „Du wirst dich geirrt haben."
    Perry schüttelte den Kopf.
    „Ich bin meiner Sache völlig sicher. Das heißt natürlich noch lange nicht, daß ich mir dieses Phänomen erklären könnte."
    Alle fuhren herum, als die Tür plötzlich von außen aufgestoßen wurde. Doch es war nur die massige Gestalt des Petraczers, die die Türöffnung füllte.
    Die beiden Doppelaugen, jedes einer liegenden Acht gleichend, blickten scheinbar starr geradeaus. In Wirklichkeit erfaßten die rund fünfzigtausend Einzelaugen alles, was vor, über und seitwärts vor ihnen lag. Folglich brauchte Gayt-Coor die Augen nicht zu bewegen.
    „Was gibt es?" fragte der Echsenabkömmling erstaunt. „Ihr steht herum, als wärt ihr Roboter, die man mitten in der Arbeit desaktiviert hat."
    Perry Rhodan lachte, schon wieder halbwegs entspannt. Er berichtete kurz und schloß: „Der gellende Schrei, das Poltern beim Sturz und das Streifen meiner Schulter beweisen, daß sich vor kurzem noch ein materielles Lebewesen hier befand. Wahrscheinlich kann es sich nicht nur unsichtbar machen, sondern ist auch noch ein Teleporter."
    „Entschuldige bitte, wenn ich deinen Bericht anzweifle, Rhodan", erwiderte Gayt-Coor mit einem. Unterton von Verlegenheit, „aber in diesem Raum hat es während der letzten zehn Minuten weder einen gellenden Schrei noch ein Poltern gegeben. Ich hatte ein Vibrationsmikrophon zur Kontrolle auf das Gebäude gerichtet und die Ergebnisse aufgezeichnet."
    Wo ist die Aufzeichnung?" fragte Rhodan.
    „Draußen", antwortete der Petraczer.
    „Ich möchte sie mir ansehen", meinte Perry. Er wandte sich an Zeno und die Soldaten. „Ihr könnt mitkommen."
    „Sollten wir nicht weitersuchen?" warf Zeno zögernd ein.
    Der Terraner schüttelte den Kopf.
    „Wir werden nichts finden, Zeno."
    Sie verließen das Gebäude und sahen sich die Aufzeichnung des Vibrationsmikrophons an, die auf einer Spule gespeichert war und auf einer Diagrammscheibe abgespielt wurde.
    „Natürlich müssen wir die Aufzeichnung noch positronisch auswerten", erläuterte Gayt-Coor. „Aber ich kenne mich gut genug aus, um das Diagramm auch so deuten zu können. Es zeigt normale Gespräche und Bewegungen an, aber weder einen lauten Schrei noch den Aufschlag eines Körpers."
    Perry nickte.
    Er kannte sich mit derartigen Aufzeichnungen ebenfalls gut genug aus, um zu erkennen, daß Gayt-Coor die Wahrheit gesprochen hatte. Dennoch hegte er Zweifel, daß sie einer Halluzination zum Opfer gefallen sein sollten.
    „Wir suchen weiter!" entschied er.
    Als ein melodisches Klingen ertönte, hielten sie in ihrer jeweiligen Tätigkeit inne und lauschten.
    Perry Rhodan befand sich zu der Zeit gerade auf dem flachen Dach eines zweistöckigen, Gebäudes. Gayt-Coor und drei Soldaten waren bei ihm.
    „Es muß vom Platz kommen", meinte Gayt-Coor.
    Perry hatte beim ersten Ton einen winzigen Recorder mit kochempfindlichem Mikrophon eingeschaltet.
    Er richtete die Seite mit dem Mikrophon zum Zentralplatz und beobachtete das kaum wahrnehmbar glühende Kontrollauge des Gerätes.
    „Es nimmt nichts auf", erklärte er.
    Während er sprach, wurde das Glühen des Kontrollauges stärker. Seine Worte wurden demnach aufgenommen.
    „Aber wir hören es doch alle, oder?" sagte einer der Soldaten.
    Seine Kameraden machten zustimmende Gesten.
    Perry erwiderte nichts darauf.
    Er lauschte dem Klingen, das in unterschiedlichen Intervallen an- und abstieg. Es hatte etwas Betörendes an sich, gleichzeitig aber löste es so etwas wie schwache Wehmut aus.
    „In dieser Stadt leben die Toten unsichtbar weiter", flüsterte einer der Soldaten. Er warf einen unsicheren Blick auf den Terraner. „Man kann gegen Unwirkliches nicht kämpfen, Großadministrator."
    Perry Rhodan lächelte verständnisvoll.
    „Bisher sieht es nicht so aus, als müßten wir gegen etwas auf Thoalky

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