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0641 - Das Geisterspiel

Titel: 0641 - Das Geisterspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kommen. Wahrscheinlich würden sich sogar viele Trivideo-Filmgesellschaften darum reißen, eine Lizenz für das Abdrehen historischer, abenteuerlicher Filme auf dieser Welt zu erhalten. Ein ganzer Planet würde praktisch als Freilichtkulisse zur Verfügung stehen.
    Doch dann wurde ihm klar, daß auf Thoalky bereits ein abenteuerlicher Film lief - und daß er realistisch war, auch wenn ihn niemals Zuschauer sehen würden.
    Er ging zum nächsten Gebäude und stellte fest, daß die zweiteilige Tür unverschlossen war und sich mühelos aufdrücken ließ. Drinnen war es dämmerig, aber nicht ungemütlich.
    Der erste Raum enthielt dunkelbraune Holzbänke mit schalenförmigen Sitzvertiefungen, einen schweren Holztisch, der an Ketten von der Decke hing und einen Sessel aus schwarzem Leder. Die Wände waren mit Tierfellen behängt, und in Tierschädeln an den Wänden befanden sich halbkugelförmige. Lampen.
    Perry fuhr mit der Hand über die Tischplatte und stellte danach fest, daß sie so sauber war, als wäre sie erst vor wenigen Minuten geputzt worden.
    Er wandte sich an die vier Soldaten, die ihm gefolgt waren und fragte: „Hat jemand einen Energiedetektor bei sich?"
    „Ja, ich, Herr!" sagte einer der Männer und zog ein schachtelförmiges Gerät mit Knöpfen und Skalen hervor.
    Perry nahm es und schaltete es ein. Die Soldaten blickten ihm gespannt über die Schultern.
    Die schwachleuchtenden Elektronenbalken einer Skala schlugen sofort .aus.
    „Normaler elektrischer Stromes, stellte der Terraner fest. „Es ist der Strom, der durch die Leitungen fließt."
    Er deutete auf einen Schalter neben der Tür.
    „Schalten Sie bitte ein!" forderte er.
    Einer der Soldaten eilte hin und schob den Schaltergriff nach rechts. Die Glühlampen in den Tierschädeln flammten augenblicklich auf. Rhodan sah, daß der Elektronenbalken der entsprechenden Skala stärker ausschlug, was ganz. natürlich war.
    Doch auch der Elektronenbalken einer anderen Skala schlug aus. Er zeigte die Existenz eines fünf- oder sechsdimensionalen Bündelfeldes an.
    Rhodan versuchte, die Richtung zu ermitteln, in der diese Energiequelle sich befand - eine übrigens außerordentlich schwache Energiequelle. Zuerst schien es, als schwebte sie über dem schwarzen Ledersessel, aber als Perry dorthin ging, war sie plötzlich verschwunden. 'Er erfaßte sie zum zweitenmal direkt neben der Tür - und wieder schien sie in der Luft zu schweben.
    Und wieder verschwand sie, als er darauf zuging.
    Inzwischen war Zeno ihm gefolgt. Der Accalaurie beobachtete Rhodans Bemühungen mit dem Ausdruck des Erstaunens.
    „Suchst du etwas, Rhodan?" fragte er.
    Perry nickte.
    Ich suche nach einem dimensional übergeordneten Bündelfeld, das mir immer wieder ausweicht", erklärte er.
    „Also nach einem Geist", stellte Zeno fest.
    „Es muß nicht gerade ein Geist sein", erwiderte Perry Rhodan mit mattem Lächeln. „Vielleicht ist es auch eine Art Feldlinse, durch die uns jemand beobachtet. Das vermute ich sogar stark, denn das Ding verschwindet jedesmal, wenn ich mich ihm nähere."
    „Bleibe diesmal stehen, Rhodan", bat der Accalaurie. „Vielleicht kann ich es fassen."
    „Es könnte gefährlich sein!" warnte Perry.
    „Ich werde mich vorsehen", versprach Zeno.
    Perry ermittelte abermals die Richtung, in der sich das dimensional übergeordnete Bündelfeld befand. Diesmal schwebte es vor einer Bank an der rechten Seite des Raumes.
    Er zeigte die Richtung mit dem Finger an, blieb aber stehen.
    Zeno bildete mit zwei Fingern einen Kreis, ein Zeichen, das er von Rhodan gelernt hatte und das soviel wie „verstanden", „in Ordnung" oder „alles klar" bedeutete. Dann schlich er langsam und lautlos auf die Position des unsichtbaren Feldes zu.
    Als er ungefähr einen halben Meter davon entfernt war, griff er nach dem Sammelschloß seines Waffengurtes, das auch die Schaltungen für die Aggregate des Rückentornisters enthielt.
    Er drückte einen Knopf - und im nächsten Augenblick hüllte ihn die Hyperdimblase seines energetischen Schutzschirms ein.
    Zeno hatte gut geschätzt.
    Der Rand der Energieblase traf genau auf die Stelle, an der nach Rhodans letzter Messung das energetische Bündelfeld in der Luft verharrte.
    Die Wirkung trat sofort ein - aber sie war ganz anders, als Zeno erwartet hatte.
    Die Männer hörten einen gellenden Schrei, dann streifte etwas die Schulter Rhodans und polterte zu Boden.
    „An die Tür!" wies Rhodan einen Soldaten an. „Niemand verläßt dieses

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